Moderne Kunst am modernen Berliner Hauptbahnhof. Die metallene, leicht abstrakte Monumentalskulptur „Rolling Horse“ steht seit 2007 auf dem Europaplatz, dem nördlichen Bahnhofsvorplatz, im Stadtbezirk Berlin-Mitte.
Der Name „Rolling Horse“ („Rollendes Pferd“) ist halbwegs nachvollziehbar, denn der edelstählerne Gaul hat sich zusammengerollt wie ein Igel und soll mit dem Bahnhof im Hintergrund mit den Rädern der Züge assoziiert werden. Die Rolle unterm Bauch vom Horse soll eine Wagenachse... weiterlesen
darstellen – damit wieder ein Hinweis auf die Eisenbahn.
Ein bisschen sieht es aber auch so aus wie ein Hund, der beim kacken einen krummen Rücken macht ....
Die Kugel in der Schulter, die aussieht wie eine eingeschlagene Kanonenkugel (womit das Pferd auch ein von einem Geschoss getroffenes Schlachtross sein könnte) ist laut Objektbeschreibung keine Kugel sondern ein an den Seiten abgeflachtes Ei mit 4 Gesichtsmasken, die die 4 Jahreszeiten symbolisieren sollen.
Geschaffen hat die 9,70 m hohe und 8,70 m breite Skulptur, die es gewichtsmäßig auf stolze 35 Tonnen bringt, der deutsche Bildhauer Jürgen Goertz (*1939), der nach dem Abitur an der Kunstakademie Karlsruhe Bildhauerei studierte. Heute lebt und arbeitet Goertz in Eichtersheim bei Heidelberg (Baden-Württemberg).
Das „Rolling Horse“ besteht aus Edelstahl, Aluminium, Stein, Kunststoff und Glas. Im Sockel soll man durch Bullaugen auf Relikte des alten Lehrter Stadtbahnhofs schauen können, der hier von 1882 bis 2002 vor dem Bau des Hauptbahnhofs stand. Wegen Bauarbeiten blieb mir der Bullaugenblick aber verwehrt.
Fazit: Das „Rolling Horse“ ist nicht wirklich schön, aber ganz schön groß – aber der Berliner Hauptbahnhof dahinter ist ja auch nicht wirklich schön und auch ganz schön groß. Passt also zusammen.
(Zahlen und Fakten von wikipedia übernommen).[verkleinern]