Am ruhigen Sonntagvormittag machte ich einen Spaziergang durch Köpenick. An einer Straße mit schönen Fassaden an den Häusern sah ich von weitem eine ziegelrote Mauer.
Neugierig, ob sich eventuell ein Park dahinter befindet, schaute ich sie mir von der Nähe an.
Die Mauer schloss oben nicht gerade ab. Regelmäßig erhoben sich kleine gemauerte Dächer.
Das können eigentlich nur alte Grabsteine sein, und ich ging ein großes Stück an der Mauer entlang, bis ich an den Eingang kam.
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Tor, beschriftet mit dem Namen der evang. Laurentius-Stadtkirchengemeinde.
Dahinter der Friedhof.
Eine schöne, alte Anlage, bei der mir ganz besonders die großen Grabsteine entlang der Friedhofsmauer gefielen. Diese waren zum Teil schon sehr alt.
Sie hatten Inschriften mit den Namen der Verstorbenen, dazu oft etwas Persönliches, wie z.B. der redliche Volkspolizist, der sein Leben bei der Arbeit verlor, oder das Baby, das im Bade ertrank.
Viele schon vor 1950 verstorben.
Einige dieser Steine werden gerade renoviert, da sie teilweise zusammen fallen.
Einen Friedhof bewerten oder empfehlen fällt mir nicht leicht, wer geht da schon gerne hin.
Aber wem historische Grabanlagen gefallen und einen Spaziergang in ruhiger, stimmungsvoller Umgebung machen möchte, kann ich diesen Platz ans Herz legen.[verkleinern]