Der Kornspeicher ist das letzte erhaltene Gebäude der einstigen Domäne in Dahme/Mark (ca. 60 km südlich von Berlin).
Errichtet wurde der große mehrgeschossige Fachwerkbau 1724 als Teil des Gutes/der Domäne Dahme neben dem Anfang des 18. Jahrhunderts errichteten Residenzschloss des Herzogs Friedrich v. Sachsen-Weißenfels (1673-1715 / reg. ab 1711) und des späteren Herzogs Johann Adolf II. v. Sachsen-Weißenfels (1685-1746 / reg. ab 1736).
Während der Napoleonischen Kriege nutzten preußische... weiterlesen
Truppen den Kornspeicher 1813 nach der Besetzung der Stadt als Gefangenenlager für fast 3000 kriegsgefangene französische Soldaten.
Mit dem Erlöschen des Herzogtums Sachsen-Weißenfels 1746 verlor das Schloss seine Bedeutung als Residenz und wurde Verwaltungssitz. Das Gut wurde noch Jahrzehnte weiter bewirtschaftet, aber später im Zuge der Stadterweiterung aufgegeben, abgetragen und neu bebaut.
Lediglich der Kornspeicher wurde als Lagergebäude weiter genutzt, zuletzt in der DDR bis 1989 als Baustoff- und Düngemittellager.
Es folgten lange Jahre des Leerstands und des beginnenden Verfalls, bevor der Speicher als städtisches Baudenkmal von der Stadt übernommen und restauriert bzw. saniert wurde.
Seit 2012 wird der Kornspeicher, der heute das größte Fachwerkgebäude in Dahme (Mark) ist, vom örtlichen Feuerwehr- und Technikverein Dahme/Mark e.V. ua. als Lager und Ausstellungsraum für historische Gegenstände genutzt.
Zugänglich sind der Speicher und die Ausstellung nur im Rahmen von Veranstaltungen wie z.B. dem Tag des offenen Denkmals.[verkleinern]