Bei meinem “Erstkontakt” mit diesem besonderen Stein war es in wahrsten Sinne des Wortes zu einem Stolperfalle geworden. In einem bis heute ländlich geprägte Stadtteil Himmelgeist, hätte ich nie vermutet, ein solches Verweis auf ein Opfer der Naziwillkür zu finden. Es war ein Wink mit dem sprichwörtlichem “Zaunpfahl”, als ich jemanden überholen wollte, auf dem Weg zum hiesigen Naturschutzgebiet.
Für gewöhnlich ist es kein Problem, denn nur wenige Autofahrer “verirren” sich in diese kurze... weiterlesen
Straße unweit von dem von mir beschriebenem Schloss Mickeln. Der Weg hierhin ist ein wenig das “Ziel”, weil es nicht zu den Gebieten zählt, die man zwischendurch ansteuern kann! Zu erreichen ist das Schloss / Straße entweder ab Bilk S / Unigelände oder Düsseldorf Holthausen mit Bus 835 bis "Alt Himmelgeist". Die Anreise ab diesen HS dauert ca. 20 / 10 Min. Parkplätze sind kaum vorhanden, falls es mit dem Auto angesteuert werden sollte.
Die gerade erwähnte Straße - "Alt Himmelgeist" ist an einigen Stellen sehr eng, sodass zum Teil, wenn man sich den Weg teilen sollte, ist ein Ausweichen auf die Straße häufig unumgänglich. Das war aber nicht der Grund, warum ich fast mein Gleichgewicht verloren habe...
Davor habe ich immer bei den div. Spaziergängen über den recht schlechten Zustand des Bürgersteigs gewundert, denn sonst sah es in den umliegenden Straßen “vorzeigbarer” aus, wenn es der Fall gewesen ist. Die losen Ziegel, wer braucht das denn? Für die älteren Herrschaften, die mir bisweilen am WE begegnet sind, wechselten, so schnell wie möglich die Straßenseite, um der Gefahr zu “entgehen”.
Eines schönen Morgens im Sommer, war ich voll in Gedanken versunken, bis ich an einer weiträumig eingezäunten Fläche “ausgebremst” wurde. Ein Objekt, aber der aus dem Boden ragte, ließ mich böse Wörter darüber verlieren. Jetzt im Nachhinein muss ich zugeben - pfui, wie kannst du ‘KB’, doch erst auf den weiteren Blick erkannte ich, was es gewesen ist!
Die Stolpersteine sind ein Projekt gegen das Vergessen, das Gunter Demnig ins Leben gerufen hatte. In Düsseldorf wurden in den vergangenen Jahren seit dem 28. August 2003 insgesamt ca. 350 St. (lt. den Angaben der jüdischen Gemeinde) im gesamten Stadtgebiet verlegt. Dieser von der hier namentlich genannten Bertha Meyer. geb. Scheuer, ist einer von ihnen.
Wie ich gelesen habe, ist zu einigen der Personen mehr zu finden, als zu der ca. 71 jährigen alten Dame, die 1871 das Licht der Welt erblickte und am 19.9.1942 im polnischen Treblinka ermordet wurde. Trotz das ich in einem Nachschlagewerk (ISBN-10: 3770014766) den Namen gefunden habe, waren keine weiteren Details über sie zu finden.
Im Stadtteil Himmelgeist ist es übrigens der einzige, der dort zu finden ist. Da es besser dokumentierte Biografien gibt, werde ich nach und nach weitere Stellen vorstellen, wo die Stolpersteine zu verorten sind. Mahr zu passender Zeit.[verkleinern]