Dortmund hat seine Hippo-, Aachen seine Pferde-, und Berlin die übermannshohen Bärfiguren... In unserer Stadt wares es einst vor z.T. mehreren Jahrzehnten eben die Radschlägerfiguren, die man an vielen Stellen der Stadt finden konnte. Zu dem habe ich gedacht, dass es wie bei den zuvor erwähnten, ein dauerhafter Anblick im Straßenbild sein würde. Da habe ich mich... weiterlesen
diesbezüglich mit der Einschätzung vertan :-(. Nach und nach wurden die kleinen Männekens abtransportiert oder anderweitig veräußert. Durch die diversen Baustellen bedingt, habe ich die wenigen, die mir zuvor aufgefallen sind, ebenfalls vergeblich gesucht :-(. Aus meiner Sicht wwären die individuell gestalteten Figuren eine weitere Atraktion, doch es kam anders. Manche Sachen scheinen nicht von Dauer bestimmt zu sein und leider gehörten die Radschläger dazu.
Doch es gab es vor einiger Zeit einen dieser Zufälle, die das Augenmerk in die eine oder andere Richtung lenken. Auf dem Weg zu einem Fachgeschäft in einem mir fernen Stadtteil schweifte mein Blick auf die historischen Faßaden, die an mir vorbei zogen, als ich in der Straßenbahn saß. In der Nähe vom bereits beschriebenem Malkasten, besser gesagt auf deren Rückseite, erspähte ich vor einer alteingesässenem Privatbank in Düsseldorf diesen relativ neue Schöpfung, die mich deutlich neugierig machte. Zu dem zeitpunkt habe ich aber mein "Vorsatz" es zu fotografieren auf später verschoben. Um ehrlich sind danach mehrere Monate verstrichen, bevor ich überhaupt daran gedacht habe! Es war nicht das einzige Objekt, dass ich in Pempelfort entdeckt und geknips habe, doch die anderen kommen noch nach und nach ebenfalls an die "Reihe"!
Die Gestaltungsmöglichkeiten des jeweiligen Künstlers bei der Form sind im Gegensatz zu Farbe oder sonstigen Details (in dem Fall der Reifen) sind nicht vorhanden. Die ersten Exemplare, die aufgestellt worden sind, stammen entweder vom Ende der 90-er, bzw. Anfang der 2000-er. Wie man auf dem Schildchen erkennen kann, ist dieses aber erst vor wenigen Jahren in dieser Form geschaffen worden. Das Düsseldorfer Symbol - der Radschläger, ist eine Arbeit des bereits verstorbenen Kunstprofessors Friedrich Becker (* 25. Mai 1922 in Ende bei Herdecke - 15. Mai 1997 in Düsseldorf) der ihn entworfen hatte.
Die Künstlerin Anna Stroh (*1987, Nishnij-Tagil, Russland; lebt und arbeitet in Düsseldorf) schuf diese, die vor der Sal. Oppenheim zu sehen ist. An der Realisierung waren mehrere Partner beteiligt: zum einen der Auftraggeber - die erwähnte Privatbank, die ihren Stammsitz (dürfte ich an der Stelle gar nicht erwähnen ;-) ) in Kölle besitzt und dadurch die Verbundenheit mit der Stadt Düsseldorf versinnbildlichen soll. Die junge Künstlerin konnte dieses "Projekt" bei Stahl Art Düsseldorf verwirklichen. Konzemtionele Unterstützung erhielt sie durch die Förderung von ARTGATE Consulting.
Erst jetzt bei der Recherche habe ich im I-net ein Video gefunden, das diesen Hintergrund vor Ort auf der Malkastenstraße beim Aufbau begleitet und den hier erwähnten Hintergrund im Detail präsentiert wird. Bei Interesse kann man es unter: https://www.youtube.com/watch?v=74hG91m4tzE. Drin werden einige Aspekte erwähnt, auf die ich an dieser Stelle verzichte.
Die Skulptur mit der Bezeichnung "Schwungvoll" wurde 2015 wurde auf einem Grünstreifen neben dem Bankhaus verankert. Auf der Homepage der Künstlerin habe ich entdeckt, dass der Metallband, der dem ganzen eine persönliche "Note" verleiht, zu den anderen Werken von Frau Stroh passt. Es sind abstrakte Formen, die sie damit schafft, die dennoch jeweils ein wenig zu "schweben" scheinen. Moderne Kunst ist für gewöhnlich nicht ganz so mein Fall, doch das hier wirkt schon stimmig auf mich. Wenn ich es aber mit meinen andern Favoriten in der Stadt vergleiche, finde ich 4 Sterne angemessen, auch wenn andere nicht meiner Meinung sein könnten.[verkleinern]