Schon etliche Wochen vor Weihnachten, wenn es noch nicht mal der Advent begonnen hatte, schießen an allen Ecken der Stadt die Weihnachtsmärkte, wie die sprichwörtliche Pilze aus dem Boden, doch warum muss es ausgerechnet den Weg zu der Einkaufspassage versperren, die ich dringend aufsuchen musste, es ist sicherlich eine Taktik der Betreiber!
Schon, wenn man den Anlauf zum Sprung zur der kürzesten Stecke nehmen würde, hätte man es schmerzlich bereut, denn die Absperrung würde man in den... weiterlesen
Weichteilen des Körpers spüren, weil es sich um ein Zaun, der an dieser Stelle angebracht wurde, handelt. Für Leute, wie mich, die schon als Kind immer zu Abkürzungen (die eigentlich keine Waren ;-)) neigten, scheint dieser, eine massive Provokation zu sein! Also gut, wenn es sich nicht vermeiden lässt, muss ich dort wohl durch!
Schon am Eingang grinst einem der obligatorische Weihnachtsmann mit blinkender Mütze entgegen, aus seinem Pausbäckigem Gesicht. Doch was ist das denn, innerer Schrei der Verzweiflung: mehr als ein Monat vor Weihnachten tönt es in voller Lautstärke: von Mariah Carrey "All I want for Christmas is You"! Ich aber nicht! Basta, ich summe ein andres Lied, vor mich hin, damit ich es nicht hören muss! Rein ist Einkaufscenter und gut ist!
Bei nächstem mal ist noch schlimmer: ich warte auf meinen Bus, der in mehr als 10 min. kommen soll! Eine Selbst ernannte Musikgruppe geben ein Medley der beliebtesten Weihnachtslieder von sich, ich weiß nicht was schlechter ist, sich das anzutun oder an der nächsten Haltestelle noch länger warten zu müssen, weil der Bus schon einer weile mich selbst überholt hätte...
Mir wird langsam zu bunt, es scheint, als stünde die Zeit still, die Anzeigetafel bewegt sich nicht im Geringsten, es verhöhnt einen Regelrecht: die Anschrift oben drüber - voraussichtliche Ankunftszeit in ... Minuten will einfach nicht umspringen! Es fängt auch noch zu nieseln an, warum tue ich mir das überhaupt an, ich und Weihnachtsmärkte!
Nicht mal 2 Min habe ich tatsächlich ausgehalten, doch es war eine Art Folter, ich bin doch regelrecht geflüchtet! Mein Murphis Gesetz hat sich bewahrheitet, denn kurz vor der nächsten Straßenbahnhaltestelle hat sie mich auch tatsächlich überholt! Doch wenigstens konnte ich einige Fotos von den Geschäften machen, die sich dort befanden, paar Minuten darauf konnte ich doch nach Hause.
Letzte Woche war es erneut so weit, der vorherige Einkauf hat sich als ein Fehler entpuppt, doch sehe da, als ich mich vom weiten der Shoppinmol und dem Weihnachtsmarkt davor nähere: kein nerviges Gedudel im Hintergrund, keine Dauerendlosschleife vom Lautsprecherbox, geht doch! Na also kann ich mir wenigstens bei den Bedingungen die paar Buden anschauen, die den Weg versperren!
Es sind höchstens 10 an der Zahl, doch das Sortiment ist eher ernüchternd: zum einen die üblichen Fressalienbuden, daneben welche mit Mützen, Schals & Co, nicht wirklich so das Wahre, ein Kinderkarussell gibt es auch. Daneben die bereits erwähnte Bühne. Ich habe mich bei den Ständen mit Kunsthandwerk umgeschaut, doch leider schienen mir die Preise zu überteuert, deshalb habe ich auch nichts gekauft.
Es gibt wirklich sehr schöne Weihnachtsmärkte, doch dieser zählt sicherlich nicht dazu, deshalb vergebe ich wohlwollende 2 Sterne![verkleinern]