Schon Goethe schwärmte von diesem Haus "Schwarzer Stern- Frankfurts schicklichste Bauweise", da muss ich dem Diechterfürst nur beipflichten, auch wenn nur wenige Teile des erstmalig im Jahre 1453 erwähnten Gebäudes die Jahrhunderte überdauert hatten.
Das Gasthaus "Zum Schwarzer Stern" war für mich eine tolle Entdeckung gewesen, schon weil es eine wahre Fundgrube an Apotropaion (s. ggf. Forum) gewesen ist! Über das Restaurant an sich, kann ich keine Angaben machen, da wir, aufgrund der hohen... weiterlesen
Preise, nicht dort gewesen sind.
Das Haus Zum Schwarzer Stern liegt unmittelbar an der Nikolai-Kirche (beitrag folgt noch) vor dem Kaiserpalast und ist eins der schönsten Häuser, die man sich innerhalb des Römer (wird nachgereicht) anschauen kann.
Eins soll nicht unerwähnt bleiben, dass Frankfurt stark im 2. Weltkrieg zerstört worden ist, da hat dieses Gebäude keine Ausnahme gemacht. Bei dem Wideraufbau wurden die Teile verwendet, die man retten konnte. Doch das erfolgte aber erst im Jahre 1983!
Wenn man sich mit deren Geschichte beschäftigt, so erfärt man, dass das heutige Aussehen, als Fachwerkhaus auf das Jahr 1610 zurückgeht. Ein Sachverständiger, Heinz Schomann hat das besagte Datum aufgrund der baulichen Details festgelegt, die für die damalige Zeit typischh gewesen sind: steinernes Erdgeschoss mit Bogenstellungen, verzierten Sandstein- pfeilern und figurengeschmückten Konsolen ruhen drei reichgegliederte Fachwerkgeschosse mit gekoppelten Fensterreihen. Über dem Nord- und Westgiebel erheben sich zwei Zwerchhäuser mit geschwungenen Giebeln.
Der „Schwarze Stern“ gilt als das fensterreichste Gebäude des mittelalterlichen Frankfurt. Und das hat einen konkreten Grund: Bei Kaiserkrönungen vermietete der Eigentümer die zahlreichen Fensterplätze an Zaungäste des Krönungsspektakels. Bei der Kaiserkrönung 1790 waren alle 55 Fenster vermietet. Was dem Besitzer sehr reich machte! Zusätzlich hatte der damalige Besitzer noch mehrere Löcher in die Hauswand brechen lassen, um Platz für weitere Schaulustige zu schaffen. Für alles zusammen konnte er, die für damalige Zeit riesige Einnahme von 20.000 Mark verbuchen!
Um 1850 kaufte die Stadt Frankfurt das prächtige Gebäude. Danach wurde es als Archiv genutzt. 1944 sank das Haus in einer der Bombennächte in Trümmer und zur gleichen Zeit verbrannten die alten Hausurkunden und Inventarien im Stadtarchiv.
Wenn man, so wie ich diese putzigen Kerlchen mag, soll man sie sich aus der Nähe anschauen, weil einige schon sehr lustig - aus heutiger Sicht als derb zu bezeichnen, denn sie verraten, was den Generationen zuvor in den Sinn gekommen ist, wenn sie zu bauen anfingen! Mein Favorit in Frankfurt![verkleinern]