Mir ist schon klar, dass es sich sehr viel innerhalb eines Jahres passieren kann, vor allem, wenn ein Umbau in diese Zeitspanne fällt, dennoch möchte ich nun, da die dazugehörigen Fotos hochgeladen habe, darüber berichten.
Am Frankfurter Mainufer befinden sich an beiden Seiten so unterschiedliche Sammlungen, die jedes Genre abdecken. Heute möchte ich eins der Highlights präsentieren: das historische Museum. Das besondere an diesem Haus ist, dass es, nicht wie ich gedacht habe, ein... weiterlesen
Stadtmuseum darstellt, das sich mit den chronologischen Ereignisse in deren Geschichte befasst, sondern mehreren Stiftungen basiert, die kaum unterschiedlicher ausfallen könnten. Sie sind zu einer großen Schau verbunden.
Untergebracht ist es in dem ehem. „Rententurm“ und den modernen Anbauten. Zu dem ersten Thema kommt noch ein separater Beitrag mit allen Details, denn sonst hätte es den Rahmen „gesprengt“!
Interessant zu wissen ist, dass das historische Museum Frankfurt die älteste Institution dieser Art in der Stadt ist. Deren „Wurzeln“ liegen schon im Dunkel der Geschichte, denn die reichen Patrizier, die als die ersten sich mit schönen und vor allem alten Sachen umgaben, sind dieser Leidenschaft bereits im Spätmittelalter des 15. Jahrhunderts „Verfallen“.
Jeder Raum, den man hier folglich betritt bietet ein anderes Bild, auch wenn dich die Themen wiederholen: Münzen, Drucke, Waffen. Dessen Höhepunkt ist schon im späten 19. Jahrhundert zu suchen, in dem das jetzige Museum, auf Bestreben von einer Interessengemeinschaft, gegründet worden sei.
In jeder Abteilung wird auf die Stifter und ihre besonderen Vorlieben eingegangen, egal ob es Gemäldeminiaturen, Porzellane, Möbel oder Bücher in deren Mittelpunkt gestanden haben. So wie ich es vom Personal erzählt bekommen habe, wurde ein Großteil wegen des Umbaus ins Depot gestellt, weil ein erheblicher teil der Ausstellungsfläche gar nicht zur Verfügung gestanden hatte!
Offiziell, so heißt es, wurde die Sammlung 2012 neu konzipiert und die Sanierungsarbeiten abgeschlossen gewesen sein, doch die benachbarte Baustelle war schon sehr auffällig und nicht zu übersehen.
Während des Rundgangs erfährt man nebenbei über die Bedeutung der ehem. Reichs- und Krönungsstadt Frankfurt, die leider diese Privilegien bereits vor Jahrhunderten eingebüßt hatte. Die Kopie der Kaiserkrone, sowie die fundierten Hintergrundinfos versetzten einen in die Zeit, als an dieser Stelle eine Burg gestanden hatte. Deren Mauerreste, Teile der im Schutt verborgenen Pfeiler und sonstigen Bauteile, sowie ein Modell dienen dabei als ein Zeitfenster in diese ruhmreiche (aber auch kriegerische) Vergangenheit zurück.
Aus unserer Sicht ist es eine alternative Darstellungsweise, die hier geboten wurde, leider entsprach es nicht unseren Erwartungen / Vorstellungen. Es ist (für mich) kein roter Faden erkennbar, auch wenn die Stiftungen für sich gar nicht so schlecht gewesen sind, trotzdem habe ich etwas (Unbestimmtes) vermisst…
Die wenigen Räume, in denen es untergebracht ist, kann man ohne Probleme barrierefrei erreichen. Die Schließfächer befinden sich im 1.OG, die Kasse ist aber im Eingangsbereich. Der Eintritt beträgt 7 / 3,50 €, was ich für angemessen halte.
Was man sich auf jeden Fall ansehen sollte, sind die Zeugnisse der Stauferzeit im UG, sowie alte Stadtansichten im 1. OG, inkl. eines Stadtmodels. Da Kunstgewerbe nicht jedermanns Geschmack entspricht, kann jeder die Route selbst wählen, die einem gefällt.
Zu erwähnen ist auch, dass hier besondere Aufgaben auf die kleinen „Entdecker“ warten, wie z. B: Porzellan in Kisten bruchsicher verpacken oder eine eigene Bastelecke, wo Beispiele für mögliche Sammelobjekte, die sortiert werden können. Ein eigener Führer durch das Museum gibt es ebenfalls.
Jede Besichtigung hat aber (irgendwann) ihr Ende, das auch hier ziemlich schnell gekommen ist. Beim abwägen der Vor- und Nachteile fanden wir es schon nicht schlecht, doch für mehr als 3 Sterne reicht es dennoch nicht aus.[verkleinern]