Die Gemeinde Friedewald liegt unterhalb des Dreienberges genau auf dem Pass zwischen Fulda- und Werratal und lag zu früheren Zeiten an der alten Handelsstraße "Kurze Hessen", die ich bereits in meinem Beitrag zum Nadelöhr erwähnte.
Die Wasserburg wurde erst im 15. Jahrhundert errichtet und diente vor allem als Jagdschloss der hessischen Landgrafen.
In 1762 wurde sie nach einer Belagerung durch französische Truppen teilweise zerstört, so dass man sie heute als eine schöne, romatisch in dem sie... weiterlesen umgebenden Wassergraben ruhende Ruine bewundern kann.
Die Burganlage hat einen quadratischen Grundriss und ist an jeder Ecke mit einem Rundturm bewehrt.
Der Zugang erfolgte ehemals über eine Zugbrücke über den Wassergraben. Das Herrenhaus: Fensterlose Ruine .... bietet Ein- und Ausblicke sowie Durchblicke ...
Leider hatten wir nur Gelegenheit für einen kurzen Rundgang um die Burgruine herum, nicht jedoch für eine Innenbesichtigung.
An einem anderen Tag letzten Sommer -anläßlich des Gartenfestes -, gab es nun Gelegenheit die Burgruine einmal von innen zu besichtigen. Führungen (ab 10 Personen) wurden nicht angeboten. Der 1 € Eintritt war im Eintrittspreis für das Gartenfest enthalten.
Auch wenn es angesichts des enormen Besucherandrangs etwas schwierig wurde, die Impressionen, die sich bieten, ungestört fotografisch einzufangen, hat sich eine Besichtigung durchaus gelohnt !
Auf den "Dicken Turm", welcher eine Mauerstärke von 3,5 m hat führt eine schmale, gewendelte Treppe.
Von oben genießt man einen herrlichen Ausblick auf das die Wasserburg umgebende Gelände, den Ort Friedewald, den Dreienberg an dessen Kalkhängen seltene Orchideen gedeihen, sowie das die Wasserburg umgebende Area, wie Göbel´s Schlosshotel dessen Bau ein altes Fachwerkensemble weichen musste, bevor ich mich über ausgetretene, unterschiedliche Stufen wieder nach unten begebe an Turmgelassen vorbei, um sodann in schwindelnder Höhe auf einem hölzernen Steg zum Kappellenturm zu gelangen.
Auch von hier hat man interessante Aus - und Einblicke - aus jeder Perspektive immer wieder anders und schöner ....
Sogar das "stille Örtchen" habe ich entdeckt ... ratet mal wo das aus dem Aborterker hinplumpst .... richtig, in den Burggraben... wo ist das Toilettenpapier ??? ....
In der alte Remise - das ist der rot eingedeckte Querbau - werden Ausgrabungsexponate in Vitrinen gezeigt, wie z. B. Holz- und Eisenkugeln, Werkzeuge und Scherben, ein Hufeisen,
Putz und Stuckreste , alte Ansichten, Grundrisse und Karten sowie Kacheln.
Die romantische Wasserburg zu Friedewald ist eine Besichtigung wert !
(Bilder folgen)
Es ist nur ein kurzer Abstecher von der Autobahn A 4 zwischen bad Hersfeld und Eisenach, Abfahrt Friedewald.
(Ich sehe gerade, die Adresse muss korrigiert werden)[verkleinern]