Moin moin
Eine Seefahrt die ist Lustig, eine Seefahrt die ist…. Na ja. Wenn man so über die Nordsee in Richtung Helgoland schippert, dann kann einem bei kabbeliger See schon mal das Frühstück aus dem Gesicht fallen. Seekrankheit ist anstrengend, aber die Fische freuen sich.
Ist man nun vor Helgoland gelandet, bzw. mit dem Seebäderschiff vor Reede gegangen, so kann man aus Richtung Festland viele kleine Boote auf das Schiff zufahren sehen. Die Gischt springt vom Bug hoch in die Luft und... weiterlesen der Ausbooter wird bannig nass.
Die Seebäderschiffe, die im Helgolanddienst fahren, haben alle eine sogenannte Helgolandklappe, damit die Boote, die hier Börteboote genannt werden, anlegen und bis zu 40- 50 Passagiere aufnehmen und zur Landungsbrücke fahren. Mitunter gehen die Ein- und Ausbooter sehr ruppig mit den Passagieren um, wenn diese Angst haben, in das kleine schaukelnde Boot umzusteigen. Manch ein Fuss kam schon zwischen Boot und Schiff zu Schaden. Aber darüber wird eisern geschwiegen.
Diese Börteboote bestehen aus Eichenholz, sind ca. 10 Meter lang, 3 Meter breit und haben einen Tiefgang von gut einem Meter. Es soll das sicherste Verkehrsmittel in der Umgebung der Insel sein…., hört, hört...
Das Übersetzen der Passagiere mit dem Börtebooten sollte nicht mehr stattfinden, da es ja genügend Platz für die kleinen Seebäderschiffe im Südhafen gibt, wo auch der Halunder und ein weiteres kleines Seebäderschiff anlanden. Doch da die Fischer nicht genug mit dem Fangen der Fische und Hummer vor Helgoland verdienen, zogen sie mit ihren Booten letztes Jahr in Richtung Berlin, über Uelzen, Wolfsburg und Magdeburg. Dort schafften sie es, dass die Börteboote ins immaterielle Kulturerbe Deutschlands aufgenommen wurden. Jetzt warten sie, um die UNESCO-Anerkennung als Weltkulturerbe zu bekommen.
Es gibt nur noch ca. 10 Börteboote und eine maritime Tradition droht überflüssig zu werden. Wirklich?
Was ist, wenn die Kohlenhöker noch auf die Strasse gehen, wenn es verboten wird Stein- und Braunkohle zu verkaufen???[verkleinern]