Der Husumer Ludwig Nissen wandert als 17-jähriger 1872 nach Amerika aus, arbeite sich vom Schuhputzer zum Juwelenhändler hoch und ließ seine Heimatstadt an seinem Erfolg teilhaben, indem er das Nordsee-Museum Nissenhaus stiftete.
In diesem modernen und neu gestalteten Museum wird der Kultur- und Naturraum Nordseeküste auf wirklich interessante Art und Weise dargestellt.
Der Deichbau und Küstenschutz wird anschaulich anhand vieler Modelle erklärt; Deichformen, Arbeitsgeräte und... weiterlesen
Küstenschutzmaßnahmen zeigen den Aufwand, der seit Jahrhunderten auf unterschiedliche Art und Weise betrieben wird, um das Land dem Meer abzutrotzen und zu erhalten.
Der Naturkundebereich zeigt, dass das schleswig-holsteinische Wattenmeer vielen verschiedenen Tieren und Pflanzen einen geschützten Lebensraum bietet.
Anhand von Haus- und Mühlenmodellen, Gemälden, Hausrat und Trachten wird die Wohnkultur in Nordfriesland von früher und heute dargestellt.
Auch das Halligleben mit seinen Gerätschaften wird in Filmen und Schaukästen anschaulich gemacht.
Besonders beeindruckt hat mich der große Bereich, der der Stadt Rungholt gewidmet ist.
Eine verheerende Sturmflut hat die Siedlung im Jahr 1362 zerstört. Sie ist „mit Mann und Maus“ in der Nordsee versunken. Der Mythos Rungholt regt bis heute die Fantasie der Menschen an, was im Nissenhaus sehr gut gelungen ist.
Auf einer kleinen Bank im Dunklen sitzend, kann man die Ballade „Trutz, blanke Hans“ von Detlev von Liliencron, gesprochen von Volker Lechtenbrink mit seiner einprägenden Stimme hören.
Nicht jedermanns Sache, aber ich habe ein Faible dafür und bin voll auf meine „Museumskosten“ gekommen.
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MUSEUM:
April bis Oktober:
täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr
November bis März:
täglich 11.00 bis 17.00 Uhr außer montags
Das Museum bleibt am Heiligabend, Silvester und Neujahr geschlossen.
Schulklassen und Reisegruppen können gerne nach Voranmeldung auch schon ab 8.00 Uhr kommen.[verkleinern]