Der Gedenkstein zur 700-Jahr-Feier von Jamlitz (ca. 65 km südöstlich von Berlin, 5 km östlich von Lieberose) steht auf einer Grünfläche vor dem Dorffriedhof an der B 320.
Der schlichte, in die Erde eingelassene Findling mit der Inschrift „700 Jahre Jamlitz 1302-2002“ erinnert an die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes im Jahr 1302. Damals gehörte Jamlitz zur Markgrafschaft Lausitz unter Herrschaft der Wettiner, ab 1303 zur Mark Brandenburg. Nach 1319 wechselten mehrfach die Landesherren.... weiterlesen
Bis 1635 gehörte das Gebiet zum Königreich Böhmen, danach bis 1815 zum Kurfürstentum/Königreich Sachsen. Nach den Napoleonischen Kriegen wurde die Niederlausitz dann auf dem Wiener Kongress von 1815 Preußen zugesprochen.
Jamlitz und die Güter der Umgebung waren über Jahrhunderte Lehen der Familie von der Zauche. Nach deren Ausstreben im Mannesstamm ging die Herrschaft an die Grafen von der Schulenburg über, in deren Besitz Jamlitz bis zur Bodenreform in der damaligen Sowjetischen Besatzungszone 1945 blieb.
In der DDR gehörte Jamlitz zum Bezirk Frankfurt/O und seit der Wiedervereinigung zum Land Brandenburg.
Traurige Berühmtheit erlangte Jamlitz ab 1944, als zum Bau eines SS-Truppenübungsplatzes in der Nähe von den Nazis in Jamlitz das KZ Lieberose als Arbeitslager errichtet wurde. Tausende, vor allem jüdische Häftlinge verloren ihr Leben. Nach Kriegsende war das unsägliche Kapitel aber nicht vorbei: von 1945 bis 1947 nutzte die sowjetische Besatzungsmacht Jamlitz weiter als Speziallager für deutsche Gefangene und Internierte, von denen mindestens 3400 in dem Lager ums Leben kamen.
Fazit Gedenkstein: Schlichtes Denkmal zur Ortsgründung[verkleinern]