Üppppppppppps, stand an dieser Stelle nicht mal ein Beitrag von ybs -einer ehemaligen Userin ? Der Corpus delicti war noch geraume Zeit in der Bilderstrecke zu sehen und die Glosse handelte von einer brennenden Tischdeko .....
Nun, Hauptsache ist, dass dieses 113 Jahre alte Kasseler Traditionscafé diesem kleinen Brandanschlag nicht zum Opfer gefallen ist und ihn unversehrt überstanden hat, denn Kassel ohne das Nenninger ist schlichtweg undenkbar.
Das Nenninger ist DAS Café in... weiterlesen
Kassel.
Ich schwärme jetzt noch von meinem kürzlichen Besuch, den ich eigentlich mit einer guten Bekannten, die ich hierhin entführen wollte, geplant hatte. Aber leider hielt sie sich an diesem Tag nicht in Kassel auf, so dass ich dann guter Dinge allein hier meine Mittagspause verbrachte, nachdem ich einen gerade frei gewordenen Tisch ergattert hatte.
Sofort erschien eine Kellnerin und räumte das Geschirr ab, erschien kurz darauf mit einem sauberen Wischtuch, reinigte den glänzenden schwarzen Marmortisch und reichte mir die Karte, nicht ohne ein paar freundliche Worte an mich zu richten. Normaler Weise befindet sich auf jedem Tisch eine Karte, so dass man nicht darauf warten muss, diese gereicht zu bekommen, aber die vorherigen Gäste hatten diese beiseite gelegt, um genügend Platz am Tisch zu haben.
Schnell hatte ich aus dem guten, aber nicht überbordenden Angebot gewählt.
Da es Mittagszeit war, lies ich die Frühstücksangebote ebenso links liegen, wie die köstlichen Torten und Kuchen, die mich schon beim Betreten vom Tresen herangelacht hatten und ebenso die Weihnachtsconfiserie.
Ich bestellte schließlich einen Grüntee, der auch nach kurzer Zeit serviert wurde und einen Hessenteller.
Das Tagesgericht klang zwar interessant, war mir aber wiederum zu üppig, ein Salat .... eine Suppe ... naja etwas Handfesteres durfte es schon sein und so entschied ich mich für den Hessenteller.
Ein Teller, schön dekoriert mit Hessischen Spezialitäten, wie warmem Speck-/Lauchkuchen, einem Glas Frankfurter Grüne Soße - die übrigens herrlich erfrischend nach frischen Kräutern schmeckte - mit warmen Kartoffeln, Sülze, ahler Worscht , kräftigem Bauernbrot und sogar einer kleinen Vorspeise, die ich als erstes genüsslich verspeiste, wurde mir wiederum mit einem freundlichen Lächeln und einem ehrlichen "guten Appetit" kredenzt.
Es schmeckte so gut, dass ich mich genüsslich von Häppchen zu Häppchen schlemmte.
Obwohl um mich rum mehr oder weniger hektische Betriebsamkeit herrschte, konnte ich hier von morgendlichen Kerngeschäft so richtig schön "runter kommen" und entspannen.
Obwohl das Café sehr gut besucht war, war die Geräuschkulisse zum Glück gedämpft.
So langsam baute sich das Adrenalin in meinen Adern wieder ab ;-)
Während des Essens schaute ich mich um. Das gediegene Publikum bestand zu einem großen Teil aus Stammgästen, die auch von der Kellnerin, die für den Bereich, in dem ich Platz genommen hatte, begrüßt wurden, z. B. wie folgt " Guten Tag Herr XY , schön dass sie wieder einmal vorbei schauen , wie geht es ihnen denn ? ...." oder " Guten Tag Frau WZ ... möchten sie heute lieber .... oder ..., kommt Frau AB , denn auch noch?"
Nachdem ich meine überreichliche Mahlzeit beendet hatte, wurde ich vom Geschirr befreit und es wurde mir freundlich angeboten, die Reste einzupacken, was ich jedoch ebenso freundlich dankend ablehnte.
Nachdem sich das Café gegen 13 Uhr wieder ein wenig geleert hatte, wurden auch schon an einigen Tischen kleine Reservierungsschilder aufgestellt.
Das Kaffee scheint sehr beliebt zu sein.
Kein Wunder, denn der Service ist perfekt, die Speisen und Conditorwaren sind vorzüglich und das Ambiente angenehm: Edel, aber nicht zu nobel wirkt die in rot/schwarz gehaltene Möblierung, die sich in sehr schöner Harmonie mit den dekorativ verpackten und roter Schleife verzierten Schokoladen und Confiserieerzeugnissen sowie dem berühmten Kasseler Baumkuchen befinden.
Leider vergaß ich nach dem Cass´ler Hornaffen zu fragen, aber das werde ich nachholen, wenn ich hier das nächste Mal wieder hier abchille - dann hoffentlich zusammen mit meiner Bekannten - bei dezenter Hintergrundmusik.
Die Preise sind übrigens erstaunlich moderat.
Parken kann man im Parkhaus am angrenzenden Karlsplatz oder auf dem Platz selbst.[verkleinern]