Wenn man mit der Bahn nach Kevelaer kommt, erblickt man nicht die von mir beschriebenen Kapellen / Kirchen, sondern diese, die dem Hl. Antonius geweiht ist. Es ist ein imposanter Neogotischer Backsteinbau außen, der im Inneren (bis auf wenige Ausnahmen) sehr nüchtern daher kommt.
Das äußere soll an die Anfänge erinnern, die bereits im Dunkel der Geschichte liegen. 1972 feierten die Gemeindemitglieder das 500 jährige Bestehen ihrer Pfarre. Doch das was man hier sieht ist eine Rekonstruktion... weiterlesen des Baus aus dem Jahr 1904. Im Laufe des 20. Jahrhunderts war geprägt von einigen Tiefschlägen.
Während dieser Zeit ist es bis auf wenige Mauern abgebrannt. Zum einen während des 2. Weltkriegs, als auch erneut 10 Jahre nach der besagten Jubelfeier. Die Taufkapelle, Teile des Turms, als auch die Mauern im Chorraum und die Sakristei.
Die innere Konstruktion wird durch Beton und Holz bestimmt. Wenn man aber die Kirche betritt, wirkt es schon recht duster, auch wenn durch die Fenster Licht rein scheint. Architektonisch mag ich die Puzzleartigen Holzteile, die als Dachkonstruktion daher kommt.
Eine einmalige Idee ist es, die erhaltene Taufkapelle neben dem Eingang miteinzubeziehen. Es wirkt wie ein Haus im Haus durch ihre Bauweise, wie man es auf dem Foto sehen kann.
Ein wenig Farbe kommt durch die Steinintarsien, die man auf dem Altar sehen kann, ins Spiel. Die modernen Bronzeplastiken stammen von dem Düsseldorfer Künstler Bernd Gerresheim. Der Pilger, den man vor der Kirche sehen kann, habe ich bereits dessen Pendent in Kaiserswert bewertet - es ist der Homo Viator. Mehr darüber unter: https://www.golocal.de/duesseldorf/kultur/denkmal-homo-viator-der-jakobspilger-YUIvS/
Zwar sind einige Details unterschiedlich, dennoch steht der Pilger, als solcher im Mittelpunkt.
Das Interieur wird vollständig durch den eigenartigen, so genannten Gabelkreuz vervollständigt, der ein wenig Abseits platziert worden ist. Irgendwie weichen die Vorstellung, wenn man davor steht, von dem, was man drinnen tatsächlich zu sehen bekommt. Meinem Freund hat es überhaupt nicht gefallen, sodass wir schnell den Raum verlassen haben.
Die Kirche selbst ist nur etwas für extreme Neugierige und Architekturbegeisterte Nach Abwägung aller Vor- und Nachteile möchte ich trotzdem 3 Sterne vergeben, vor allem wegen der kleinen Plastik davor.[verkleinern]