Im Kremmener Ortsteil Orion befindet sich ein Friedhof. An seiner Nordseite ist ein jüdischer Friedhof. Die Anzahl der dort bestatteten Juden kann ich nicht mehr ermitteln, allerdings dürfte sie nicht allzu groß sein, denn ein jüdisches Grab wird nicht nach einer gewissen Zeit „neu belegt“.
Ursprünglich wurden die verstorbenen Mitglieder der Kremmener Jüdischen Gemeinde in Oranienburg beigesetzt, bis 1815 an dem Kremmener Friedhof ein jüdischer angelegt wurde, der umfriedet und ca. 600 qm... weiterlesen
groß ist. Der Davidstern auf dem halbhohen neuzeitlichen eisernen Eingangstor weist deutlich sichtbar auf die jüdische Begräbnisstätte hin.
Auf diesem Friedhof gab es 1905 die letzte Beisetzung,
1948 hatte man auf Beschluss der Kremmener Friedhofverwaltung vor, die Grabsteine des Friedhofes an einen Steinmetz zu veräußern. Dies wurde durch die letzte in Kremmen wohnende jüdische Familie verhindert. (siehe http://www.rhizom.de/wandern/kremmen-orion/)
1957 gab es noch 30 Gräber. Die ehemals auf dem jüdischen Friedhof befindliche Leichenhalle wurde 1924 abgebrochen.
In der DDR wurde der Friedhof als Mülllagerplatz des Kremmener Friedhofes genutzt, er verwahrloste zusehend.
1988 wurde begonnen, den jüdischen Friedhof wieder herzurichten.
Zurzeit sind noch einige Grabstätten zum Teil mit Grabsteinen und stark bemoost erkennbar.
Lesen kann man die Inschriften so gut wie nicht mehr, das liegt nicht nur an meinen fehlenden Kenntnissen der Sprache.
Ich finde es gut, dass derartige Stätten erhalten werden.
Und ich finde es gut, dass auch dafür diese Stolpersteine verlegt werden.
Für die Kremmener Familie Borchardt liegen sie seit 30. April 2012 Am Markt 5 in Kremmen, wer möchte, kann dazu hier etwas lesen:
https://www.golocal.de/kremmen/kultur/stolpersteine-familie-borchardt-YVj3U/[verkleinern]