Die bayrischen Schlösser, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte, haben sehr unterschiedlichen Eindruck auf uns gemacht: von nüchtern wie die Kaiserburg in Nürnberg, (ein wenig) furcheinflößend wie die monumentale Faßade der Bamberger „Neue Residenz“ bis zu verspielt wie das Pompejaneum in Aschaffenburg. Daneben so richtig herrschaftlich wie in der Münchner Innenstadt und weitläufig wie in Nymphenburg. Es ist nur ein kleiner Bruchteil, was man sich in dem Bundesland anschauen kann,... weiterlesen
es ist ein kleiner Versuch es dennoch auf den sprichwörtlichen gemeinsamen „Nenner“ zu bringen! Wie man es sich denken kann, über die hier aufgezählten (sowie weitere) kommen jeweils an den passenden Stellen eigene Betrachtungen hinzu, die an der Stelle den „Rahmen sprengen“ würden. In einem so großen Gebiert, wie es Bayern ist und unser Wohnort weit davon entfernt ist, kann ich nur jene berücksichtigen, die ich kenne! Es sind schon etliche ;-).
Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, (Gärten und Seen) unterhält und pflegt ein historisches Erbe, das international ein hohes Ansehen genießt und sich großer Beliebtheit erfreut. Je nach dem, welches unter ihnen man ansteuert, ist mal mit einer kürzeren oder längeren Wartezeit zu rechnen. Wie ich mitbekommen habe, bei den ausländischen Besuchern haben sie die Eintrittskarten bereits vorab (vielleicht Online) vorbestellt. Das kann sich auch für Individualreisende wie wir es sind, zum Teil als nicht verkehrt erweisen! Um bei dem Thema zu bleiben, fanden wir es schon ein wenig amüsant, dass die einzige Option günstiger als Erwachsener rein zu kommen, die örtliche Fahrkarte der Öffis gewesen ist ;-) (aber nicht wenn sie bei der Bahn geholt wurde :-/)! Bei Gruppen (ab 15 Personen) ergeben sich andere Optionen, doch sie lasse ich außen vor!
Es ist mir eine Erwähnung wert, dass an einigen Stellen (zum Teil) weitläufige Parkanlagen / Gärten dazu gehören. Der einzige, den ich mir angeschaut habe, war jener in München Nymphenburg gewesen. Durch die Tatsache bedingt, dass wir diesen erst im Herbst besichtigt haben, waren die dort befindlichen Palais nur von außen ansehen können. Das liegt an den saisonal unterschiedlichen Öffnungszeiten begründet – jene sind zwischen Oktober/ November (je nach Ort) und März für den Publikumsverkehr geschlossen! Wie ich es gesehen habe, die der anderen Schlösser werden dementsprechend früher zu gemacht, als es in der Hauptzeit für gewöhnlich der Fall ist!
Zwischen dem 13. und 19. Jahrhundert wurde mal zum eigenen „Vergnügen“ aber vor allem zur Repräsentationszwecken Gebäude errichtet an 31 Städten (mit unterschiedlich vielen weiteren innerhalb dieser), die unter dieser „Schirmherrschaft“ zusammengefasst. Die Verwaltung hat zum einen für den „Erhalt“ als auch Erforschung der jeweiligen Hintergründe zu sorgen und sie auch weiter zu vermitteln. In dem Zusammenhang finde ich es erwähnenswert, dass ein wesentlicher Bestandteil der Informationsweitergabe in den eigenen Publikationen liegt. Diese können, meistens für kleines Geld, in gedruckter Form an den Souveniershops erworben werden aber auch im Buchhandel.
In der Denkmalpflege gibt es Anforderungen, die erfüllt werden müssen, auch wenn es bedeutet, dass der Besucher ggf. mit „Baustellen“ rechnen muss. Leider betrafen diese Maßnahmen ausgerechnet jene Schlösser, die wir besucht haben. Es hört sich schon nicht schlecht an, wenn es heißt, dass aus diesem Grund der Eintritt ein wenig kleiner ausfällt, als es sonst der Fall wäre. Andererseits mussten wir mehrmals auf einen großen Teil der Ausstellungsfläche / der Schlösser verzichten müssen. Schade, dass das nicht in der Deutlichkeit auf der HP darauf hingewiesen wurde. Alle weiteren Details ebenfalls an den passenden Stellen.
Was für mich deutlich nachdenklich macht, dass auch wenn es offiziell der Zugang als barrierefrei dargestellt wurde, dass es sich vor Ort zum Teil anders verhält! Doch auch, wenn es eine technische Möglichkeiten gibt in die oberen Etagen zu kommen, ist die Nutzung an eine Bedienung geknüpft: ausschließlich für InhaberInnen von Behindertenausweisen wird die gestattet! Da das auch dort kontrolliert wird, kann es sich für jene als ein Hindernis erweisen, die schlechter zu Fuss sind aber nicht darüber verfügen…
Alle Sehenswürdigkeiten werden von München aus verwaltet. Untergebracht ist es in einem Seitentrakt des Nymphenburger Schlosses. Von dort aus werden somit alle anderen Teilbereiche (sowohl intern als auch extern) verwaltet. Für einen Besucher sind die musealen Aspekte (unter anderem im Bezug auf div. Sonderausstellungen, Veranstaltungen etc.) spannender, als der organisatorische Hintergrund. Die Attraktivität der einzelnen Schlösser kann sehr unterschiedlich wahrgenommen werden und dennoch ist jeder an sich meistens ein Publikumsmagnet vor allem wenn man an Schwanstein und die anderen denkt. Wenn ich näher wohnen würde, hätte ich mir höchstwahrscheinlich eine Jahreskarte zugelegt, denn diese kostet gerade 45 €! Ob man auch so von dem Gesehenen (weitgehend) so begeistert sein würde, wie ich es bin, kann sich jeder selbst überzeugen. Das am besten ein wenig „abseits“ von den anderen Touris ;-). Durch einige „Schönheitsfehler“ erscheinen mir 4 Sterne angemessen![verkleinern]