Das Kriegerdenkmal des Dorfes Kobbeln (Land Brandenburg / 10 km südwestlich von Eisenhüttenstadt, 70 km südöstlich von Berlin) zum Gedenken an die Gefallenen des 1. Weltkriegs wurde auf dem Dorfplatz errichtet und 1923 eingeweiht. Damals schrieb sich der Ortsname noch „Cobbeln“. Die Umbenennung in „Kobbeln“ durch die Nazis erfolgte 1937.
Die schweren Kämpfe am Ende des 2. Weltkriegs überstand das Denkmal unbeschadet. Auch in der DDR blieb es zunächst unangetastet, auch wenn zum Unterhalt des... weiterlesen
Denkmals nichts mehr unternommen wurde. Gedenkfeiern und Kranzniederlegungen waren allerdings untersagt.
1974 erging dann aber die Weisung der DDR-Behörden, dass Denkmal, wie andernorts auch, abzubauen, da Totengedenken an die gefallenen kaiserlichen Soldaten des imperialistischen 1. Weltkriegs unerwünscht und nicht opportun war.
Die Bewohner von Kobbeln widersetzen sich der Anordnung und votierten mehrheitlich für den Erhalt des Denkmals als Teil der Geschichte des Dorfes und vieler alteingesessener Familien.
Lediglich der Reichsadler auf dem Denkmal musste damals entfernt werden.
Nach der Wiedervereinigung änderte sich die Gedenkkultur. 1992 wurde das Denkmal saniert, erhielt seinen Adler wieder und wurde um eine Gedenktafel für die Opfer des 2. Weltkriegs ergänzt. Außerdem wurde die Schreibweise des Ortsnamens korrigiert.
Der Denkmal ist von einer zaunartigen Umrandung umgeben. Ketten, die mehrere rechteckige Steinsäulen verbinden, grenzen den Denkmalbereich vom Dorfanger ab.
Das Denkmal wurde aus behauenen Feldsteinen errichtet und trägt auf dem pyramidenförmigen Abschluss einen die Schwingen ausbreitenden Adler. Die neben dem Denkmal gepflanzte Eiche ist im Laufe der Jahrzehnte zu einem mächtigen Baum herangewachsen.
An der Vorderseite ist eine polierte Granittafel angebracht. Unter einem von Eichenlaub gerahmten Stahlhelm und der Inschrift „1914 – 1918
Aus unserer Gemeinde starben den Heldentod“
sind die 12 Namen mit Todesdatum aufgeführt.
Darunter befindet sich die Widmung „In Dankbarkeit und Treue die Gemeinde Kobbeln“
Unter dieser ursprünglich einzigen Tafel wurde 1992 eine weitere Tafel aus gleichem Material mit den 21 Namen der im 2. Weltkrieg ums Leben gekommenen Dorfbewohner angebracht.
Auf beiden Tafeln kann man sehen, das einzelne Familien in Kobbeln in beiden Kriegen mehrfach betroffen waren.
Die Denkmalanlage macht einen sehr gepflegten Eindruck.[verkleinern]