Die Prinzeninsel im Plöner See ist gar keine echte Insel mehr. Das war sie vor 200 Jahren noch, nachdem damals aber der Wasserspiegel des Sees um etwa 2 Meter gesenkt wurde, entstand aus dem Eiland eine Halbinsel.
Das bedeutet, die langestreckte Landzunge ist trockenen Fußes zu erreichen. Und nur zu Fuß, natürlich auch mit Fahrrad oder Bollerwagen :-). Denn die hinführende Straße ist nur für die Versorgung der Gaststätte frei, ansonsten für den motorisierten Verkehr gesperrt.
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Cafè "Prinzeninsel" befindet sich in einem dieser typischen niedersächsischen Bauernhäuser. Das "niedersächsisch" bezieht sich dabei auf den Baustil der Häuser, Plön selbst ist eine Kreisstadt im Bundesland Schleswig-Holstein.
Im 17. Jahrhundert erbaut gab es hier zunächst nur Landwirtschaft.
Ein Teil davon ist übrig geblieben, denn hier werden immer noch Heidschnucken, Enten und Gänse gehalten. Die meisten davon landen nach erfolgter Schlachtung auf den Tellern im Gasthaus. Klingt ein klein wenig brutal, ist aber so und im Sinne artgerechter Tierhaltung und kurzer Wege vom Stall , hier fast die ganze (kurze) Lebenszeit über im Freiland, bis zum Verbraucher nur zu begrüßen.
Die Insel selbst verdankt ihren Namen der Tatsache, dass die Söhne des damaligen Besitzers der Insel, Kaiser Wilhelm II, hier landwirtschaftliche Kenntnisse erlangten und im nahen Prinzenhaus im Schloßpark Plön wohnten und zur Schule gingen.
Heute ist die Prinzeninsel Privatbesitz von Georg Friedrich Prinz von Preußen.
Dem Gasthaus selbst sieht man die Jahre durchaus an, es ist in weiten Teilen noch im Originalzustand erhalten. Notwendige Renovierungs- und Modernisierungsmaßnahmen wurden natürlich ausgeführt.
Niedrige , dunkle Stuben innen, ein weitläufiger Garten mit Sitzgelegenheiten auf unbefestigtem Grund, man sitzt praktisch auf der Wiese, draußen.
Gegessen haben wir Hausmacherkost wie Labskaus und gebratenen Fisch aus dem Plöner See.
Gute Getränkeauswahl dazu, freundliche Bedienung, die himmlische Ruhe dazu - Idylle pur.
So der Stand von vor etwa vier Jahren, als wir letztmals hier waren.
Inzwischen gibt es neue Pächter im Gasthaus, es wurde alles renoviert , sowohl innen als auch außen. Die Öffnungszeiten sind inzwischen etwas reduziert, es gibt zwei Ruhetage (Mo/Di) , an den anderen Tagen ist ab 12 Uhr geöffnet. Mittwoch/Donnerstag wird bereits 17 Uhr geschlossen, Freitag bis Sonntag ist dann abends länger geöffnet.
Die Speisekarte liest sich sehr interessant, wer hier nichts findet, ist selber schuld. Für November und Dezember sind bereits wieder die berühmten Gänse- und Entenessen angekündigt.
Wir wollen da auf jeden Fall wieder mal hin.[verkleinern]