Der Herzogspark in Regensburg ist nur ca. 1,5 Hektar groß, ist aber schon ein Kleinod und eine Besonderheit unter den städtischen Grünanlagen dieser Stadt.
Zunächst zu seiner Geschichte:
Um das Jahr 1293 entstand hier nach Erweiterung der Stadt Richtung Westen eine neue Stadtmauer mit einem durch Turmbau geschützten Tor, dem Prebrunntor. Der dazugehörige Stadtgraben ist heute ein wesentlicher Teil des Parks und auch der Prebrunnturm wurde mit einbezogen.
Als die Befestigungsanlagen... weiterlesen
veraltet waren und nicht mehr benötigt wurden, kaufte 1804 ein leitender Angestellter des Fürstenhauses Thurn & Taxis das Areal und ließ einen großen Garten anlegen – den Vorgänger des heutigen Parks. Das Gelände ging später in den Besitz des genannten Fürstenhauses über und wurde 1935 von der Stadt Regensburg erworben, zum Teil umgestaltet und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Der Park wird im Süden begrenzt durch das Württembergische Palais, in dem heute das Naturkundemuseum Ostbayern beheimatet ist. Dieses Palais nutzte ab 1843 die Schwester des Fürsten Maximilian Karl von Thurn und Taxis, die Herzogin Marie Sophie von Württemberg als Residenz. Von dem Titel dieser Dame leitet sich der Name des Parks ab.
Der Park ist der nordwestliche Abschluss der Fürst-Anselm-Allee, einem parkähnlichen Alleengürtel rund um die Altstadt Regensburgs, der nach Wegfall der Stadtmauer und dessen vorgelagerten Grabens an deren Stelle entstand. Das heißt auch, auf dem Areal dieses Parks endete an der Donau der westliche Teil der ehemaligen Stadtmauer.
Es gibt in dem Park unter vielem anderen einen Rosengarten, einen Renaissancegarten, einen Goldfisch- und Seerosenteich, einen botanischen Lehrpfad auch mit steinkundlichen Exponaten und einen achteckigen Brunnen von 1599 bestehend aus einem einzigen Sandstein-Monolithen, dessen Außenseiten verschiedene Motive aus Heraldik, Botanik und Astronomie zeigen.
Wirklich alles in diesem Park ist wunderschön gepflegt bzw. instandgehalten.
Zudem hat man von den höhergelegenen Stellen des Parks einen herrlichen Blick über die Donau und die Altstadt Regensburgs.
Es gibt zwei Besonderheiten im Vergleich zu anderen Regensburger Parks; diese sind:
Der Herzogspark ist von einem Zaun bzw. zum Teil von einer Mauer umgeben. Die Tore werden bei einbrechender Dunkelheit geschlossen.
Auf den Tafeln an den Eingängen steht, dass sowohl Hunde als auch Zweiräder nicht in den Park mitgenommen werden dürfen.[verkleinern]