Kleines Update zur Weihnachtskrippe im Weggental im Jahre des Herrn 2017, siehe Ende des Textes!!
Der Nick-Neger ist wieder da!
http://www.tagblatt.de/Nachrichten/Die-Franziskaner-im-Weggental-hatten-die-umstrittene-Spendenfigur-verstaut-Nun-ist-sie-wieder-da--315538.html
GLORIA IN EXCELSIS DEO.....
Wenn der vom Pietcong geprägte Tübinger Mensch mal Lust auf klare und einprägsame Gottesbilder und bildsatte biblische Geschichten hat, wandelt er gern gen Rottenburg am Neckar.
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nur wenige Neckar-Flußkilometer aufwärts, offenbart sich eine andere lebenssatte, barocke Geisteswelt im alten katholischen Vorderösterreich - nicht umsonst residiert hier inzwischen auch der Bischof für die falschgläubigen papistischen Schäfchen in diesem unserem schönsten Bundesländle.
Ein wahres Kleinod der katholischen Seelenmassage ist das winzige barocke Franziskanerkloster im Weggental am Rande der Bischofsmetropole - leider werden die Barfüsser dieses Basislager des einzig wahren Glaubens noch in diesem Jahr wegen Nachwuchsmangel räumen müssen - aber die stetig wallenden Gläubigen wird das nicht weiter erschüttern, denn der barocke Hort wird trotzdem erhalten bleiben... wie seit Jahrhunderten, da sei der Bischof vor....
Der Startschuss der Wallfahrt zur "Schmerzhaften Madonna" liegt sagenumwoben in der religiös aufgeladenen Zeit um 1517:
"Ein Remmingsheimer Bäuerlein nahm auf dem Heimweg von Rottenburg aus einem Bildstock im Weggental das holzgeschnitzte Bild der schmerzhaften Mutter mit, um es seinen Kindern als Spielzeug zu bringen. Doch tags darauf fand es sich wunderbarerweise wieder an seinem alten Platz. Der Bauer holte es noch ein zweites und drittes Mal, und jedes Mal kehrte das Bild an seinen Platz im Weggental zurück."
Der mehrfach gescheiterte Diebstahl des armen Bäuerleins entzückte die wunderdürstigen Gläubigen (....der "Zulauff von Cathol- als auch Uncatholischen" nahm ständig zu...) und führte zum kollektiven Bestaunen des "heiligen" Bildstockes und zu einer überaus günstigen Gelegenheit für die konterreformatorischen Jesuiten hier eine (Ver-)bildungsstätte für das gemeine Volk zu installieren.
Den demagogischen Jesuiten folgten zu Beginn des 20. Jahrhunderts die volksnäheren Franziskaner.
Die Jesuiten allerdings verzeichneten die Weggentalwunder sorgfältig in ihren Annalen. 1673 stand über ein an beiden Füßen gelähmtes Mädchen geschrieben:
Während der heiligen Messe richtete es sich auf, warf die Krücken weg und konnte von da ab ungehindert des Wegs gehen. Im Lauf der Jahre wurden die Kirchenwände vollgehängt mit Votivtafeln und Weihegaben. Lahme brachten ihre Krücken, Sehbehinderte ihre Nachbildungen geheilter Gliedmaßen. (sic!)
Soviel Wundertätigkeit schrie nach einer neuen Kirche und 1682 wurde ein großer barocker Bau in Angriff genommen.
Im modernen Vorarlberger Stil nach einem Entwurf des damaligen Stararchitekten Michael Thumb. 1695 war das neue Gotteshaus fertig und wurde in den folgenden Jahren liebevoll und ein wenig handgestrickt von hiesigen vorderösterreichischen Malern und Schnitzern ausgestattet.
Zur Weihnachtszeit und bis Lichtmess lockt das Weggentaler Kripple bis heute die Gläubigen und Ungläubigen in Scharen ins Weggental.
Nur der posierliche Nick-Neger für das Krippen-Opfer ist der aufklärerischen Political correctness des 21. Jahrhundert irgendwann leider zum Opfer gefallen.
GLORIA IN EXCELSIS DEO....oder so...
Gruß Schroeder[verkleinern]