23.04.2016
Nun folgt der vorletzte Beitrag zu Trier - ein kleiner Geheimtipp
Dieses Gässchen, welches von der Simeonstraße in westlicher Richtung abgeht, entdeckten wir nur rein zufällig, weil wir uns abseits des Trubels gestellt hatten, um unser soeben bei Dansk Vanilli erstandenes Eis in Ruhe zu schlecken. Wir waren schon mehrmals daran vorbei gelaufen.
Plötzlich fiel mein Blick auf ein ein unscheinbares Schild mit Informationen zur Judengasse. Darauf zu lesen waren ein paar... weiterlesen
essentielle Informationen.
Das war für mich natürlich sehr interessant, da ich mich für jüdische Kulturgeschichte interessiere und ihren Spuren immer dort folge, wo ich auf sie stoße.
Man gelangt in das ehemalige mittelalterliche jüdische Viertel Triers durch eine kleine Durchfahrt in der Häuserzeile - die sogenannte Judenpforte.
Über der Judenpforte befinden sich drei Fachwerkhäuser aus der Renaissance.
Das älteste erhaltene Haus stammt übrigens aus dem Jahre 1311 und trägt die Hausnummer 2. es ist damit zugleich das älteste erhaltene "Judenhaus" Deutschlands.
In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts bestand das Viertel aus etwa 60 Häusern, was auf eine größere jüdische Gemeinde zu jener Zeit hindeutet.
Bereits im Mittelalter kam es zu Pogromen, so dass die jüdische Bevölkerung vertrieben wurde . Die hat sich hier um 1418 abgespielt.
Wir sind dem Weg durch die Gasse nicht gefolgt, weil der Rest nicht vielversprechend war. es sollen sich mehrere gastronomische Betriebe in der Gasse befinden, die in die Stockstraße mündet.
Auch das gehört zu den erwähnenswerten Sehenswürdigkeiten Triers und so empfehle ich auf dem Bummel durch die Simeonstraße hier mal einen kleinen Abstecher durch das Tor.[verkleinern]