An einem Samstag Anfang September 2017 war ich erstmals im Tropical Islands, um dort einen alten Freund aus vergangenen Zeiten zu treffen. Er war schon öfter dort und hat sehr von diesem Ort geschwärmt, so daß ich das Tropical Islands endlich auch mal live erleben wollte anstatt mir immer nur die Bilder im Internet anzuschauen.
Gleich am Eingang nahm die Security im Rahmen einer Taschenkontrolle mein mitgebrachtes Essen in Verwahrung, das ich mir dann nachmittags beim Verlassen der Location wieder abholen konnte. Hätte ich mich mal lieber vorher informiert, dann hätte ich auch erfahren, daß es nicht erlaubt ist, sich sein Essen selbst mitzubringen. Bei Übernachtungsgästen wird das Gepäck aber nicht kontrolliert. Keine Ahnung, warum das so ist.
Der Eintrittspreis für einen Tag beträgt 42.-€, wer die Sauna mitbenutzen will, bezahlt zusätzlich. Man kann jedoch auch online buchen, dann beträgt der Eintritt nur noch 36.-€. Dafür kann man dann den ganzen Tag bleiben, und zwar von 6 Uhr früh bis 00.59 Uhr nachts (kein Scherz). Ab 1 Uhr muß man dann für den kommenden Tag bezahlen.
Über die Essenspreise kann ich leider nichts berichten, da ich dort nicht beim Essen war. Allerdings habe ich von meinem Begleiter, der regelmässig im Tropical Islands übernachtet, kürzlich erfahren, daß die Preise für das Essen recht human sind. Einzig die Getränke sind wohl nicht ganz billig. Es gibt die Möglichkeit, zwischen Selbstbedienung und Bedienung zu wählen.
Frühstücken kann man ab 7 Uhr morgens, das Frühstücksbuffet schlägt mit satten 14,50.-€ zu Buche. Dafür ist die Auswahl aber auch sehr reichhaltig. Übernachtungsgäste müssen für das Frühstück nichts extra bezahlen, es ist schon im Übernachtungspreis enthalten.
Auch für die Bedürfnisse von Rauchern ist gesorgt, da eine der zahlreichen Hütten über eine klimatisierte Raucher-Lounge verfügt. Allerdings wird diese zwischen 00.30 Uhr und 06.00 Uhr abgeschlossen. Aber ich denke mal, während dieser Zeit werden sowieso die meisten Übernachtungsgäste an ihren Matratzen horchen.
Die Tropenpflanzen im Tropical Islands sind natürlich alle echt, daher auch der Name "Tropical Islands". Dementsprechend ist es in der Halle auch sehr warm, es herrscht eine konstante Temparatur von 26 Grad bei einer Luftfeuchte von 40 bis 60 Prozent. Für warme Füße sorgt eine Fussbodenheizung. Ein kleiner Teil ist als Urwald hergerichtet, durch den ein Regenwaldpfad führt. Dieser gilt als der größte seiner Art außerhalb des realen Regenwaldes. Hier werden auch Führungen angeboten und die verschiedenen tropischen Bäume und Pflanzen erklärt.
Es gibt drei Becken unterschiedlicher Größe, eines davon verfügt sogar über einen kleinen Wasserfall. Im vor nicht allzu langer Zeit angelegten Außenbereich befinden sich Warmwasserbecken mit Strömungskanal und Massagedüsen. Für das Urlaubsgefühl sorgen Sandstrände, und man kann es sich auf den Liegen bequem machen. Besonders klasse: als Übernachtungsgast kann man sich natürlich auch nachts frei in der Halle bewegen und sogar die Schwimmbecken nutzen. Und sogar zu diesen Zeiten werden die Badegäste von Lifeguards im Auge behalten. Leider sind diese nicht ganz so cool wie die Lebensretter aus "Baywatch", aber für die Verhältnisse reicht es völlig aus. Eine ganz besondere Attraktion hätte ich fast vergessen, nämlich den höchsten Wasserrutschen-Turm Deutschlands, der sich ebenfalls in der Halle befindet. Leider muß man für dieses Vergnügen extra bezahlen, ich habe aber keine Ahnung, was es kostet. Für Übernachtungsgäste ist der Eintritt allerdings frei.
Für Kinder gibt es einen eigenen Bereich mit Betreuung, so daß die Eltern auch mal Zeit ohne ihren Nachwuchs verbringen können. Es gibt eine kleine "Rennbahn", auf der die Kinder mit batteriebetriebenen Autos herumfahren können, und noch viele andere Spielmöglichkeiten.
Wer länger als nur einen Tag bleiben will, für den hat das Tropical Islands verschiedene Übernachtungsangebote. Entweder, man mietet sich außerhalb der Halle ein kleines Ferienhäuschen oder einen Stellplatz für Camper (auch Zeltplätze sind vorhanden), oder man schläft innerhalb der Halle in Zimmern unterschiedlicher Preisklassen. Die Zimmer sind in urigen Hütten untergebracht, die perfekt zum Thema Urwald passen. Was mich ein bisschen stört: alle Zimmer sind erst ab 16 Uhr bezugsfertig. Dann gibt es noch die Möglichkeit einer Übernachtung in einem der vielen weißen Zelte, ebenfalls in der Halle. Die Zelte sind ausgestattet mit zwei ganz normalen Matratzen. Der Nachteil an dieser Sache ist, daß sich die Zelte auf einem Sandplatz befinden. Ich nehme an, daß man den Sand dann auch mit ins Zelt trägt. Die letzte aller Übernachtungsmöglichkeiten ist auch die einfachste: das Schlafen auf den Liegen am Strand. Hier bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob es diese Möglichkeit wirklich noch gibt, da ich nirgendwo einen entsprechenden Hinweis gefunden habe. Am besten, man ruft direkt beim Tropical Islands an oder schreibt eine E-Mail dorthin. Aber ich denke mal, das wird noch angeboten.
Man benötigt im Tropical Islands übrigens kein Bargeld oder Kreditkarten. Am Eingang erhält man ein Armband mit einem Chip, dieser dient als Schlüssel für die Umkleiden und gleichzeitig auch zum Bezahlen von Essen, Getränken usw.
Das Tropical Islands befindet sich ca. 60 Kilometer von Berlin entfernt und ist sehr gut erreichbar. Von der Autobahn A13 (Ausfahrt 6-Staakow) sind es knapp 6,5 Kilometer. Für Autofahrer sind kostenlose Parkplätze vorhanden. Wer mit dem Zug anreist, der wird vom Bahnhof zum Erlebnisbad und natürlich auch wieder zurück mit einem kostenlosen Shuttle-Bus transportiert.
Wer also mal abschalten und dem Alltags-Stress entfliehen will, dem kann ich einen Besuch des Tropical Islands wirklich wärmstens empfehlen. Ich selbst habe bereits meinen nächsten Aufenthalt gebucht, diesmal sogar mit Übernachtung. Da freue ich mich schon sehr drauf.
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