Die Gaststätte Zum goldenen Löwen in Hohenleipisch eignet sich fabelhaft zum Ausgehen. Sie liegt mittig im Dorf. Draußen sind Parkplätze. Der festliche Gaststättensaal innen ist schön hell, hat eine Tanzfläche, mit Tischen und Stühlen drum herum und einer Bar und ganz normalem Personal, habe da nichts auszusetzen. In der oberen Etage ist auch noch Platz, wo man auf die Tanzfläche schauen kann. Es findet dort öfters Tanz mit gut tanzbarer Musik statt, auch deutschsprachige Lieder wie Schlager für die Älteren sind gespielt worden und als ich da war, war auch ein Walzer dabei. Man kann Musikwünsche beim DJ äußern. Die Lichter sorgen für eine farbenprächtige Atmosphäre und vermitteln einen heimeligen Eindruck. Mir sagte man, dort sind jung und alt willkommen und dass sich die Jüngeren eher später blicken lassen. Als ich da war, waren überwiegend ältere Menschen dort, was völlig ok ist. Die Toiletten machten einen sauber gepflegten Eindruck. Die Preise waren in Ordnung. Eintritt betrug als ich da war 10 €. Einzig schade fand ich, dass eine Traube von Rauchern am Ausgang rundherum stand, sodass man durch den Qualm durchwaten musste, wenn man rausgehen wollte, aber der Tanzsaal drinnen ist zum Glück so gut wie rauchfrei bis auf die Momente, wo es durch die Ausgangstür reinzieht. Mir ist keine Stelle aufgefallen abgesehen von der oberen Etage, die nicht barrierefrei erreichbar wäre.

Das Repariercafé bietet eine wunderbare Gelegenheit, Gegenstände verschiedenster Art zu reparieren und damit deren Lebensdauer zu verlängern. Das schont Ressourcen und spart Geld. Beim Repariercafé stehen einem freundliche ehrenamtliche Allrounder-Helfer zur Seite, die sich mit Vielem auskennen - ob Elektronik, Haushaltsgeräte, Fahrräder oder Sonstiges - alles ist einen Reparier-Versuch wert. Im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe können sich Groß und Klein zeigen lassen, wie das Reparieren funktioniert. Ziel ist, zu lernen, wie man das Problem künftig selbst behebt. Das Repariercafé war bisher an wechselnden Orten tätig, zuletzt zumeist im Seniorentreff Jahresringe in der Leipziger Straße 61. Es gibt keine Garantie, dass jeder Gegenstand reparierbar ist, bisher konnte aber das meiste, was ich hinbrachte, wieder funktionstüchtig gemacht werden. Z.B. wurde mir gezeigt, wie man ein Fahrradlicht, Lautsprecher, Fahrradbremse und Rollerrad wieder instand setzen kann. Außerdem kann man sich wertvolle Ratschläge für Herangehensweisen einholen. Das Repariercafé ist für alle da und deshalb kostenlos, die freiwilligen Fleißigen freuen sich aber auch über Spenden. Da das Angebot dankbar angenommen wird und sehr beliebt ist, sollte man Zeit einplanen, da es oft eine lange Warteschlange gibt. Doch so viel kann ich verraten: Es lohnt sich!

Die Bürgerstiftung Jena ist ein prima Anlaufpunkt für Ehrenamtsinteressierte. Hier kann man sich informieren, welche möglichen Ehrenamtstätigkeiten es in Jena gibt. Gleich im Eingangsbereich liegen reichhaltige Infoflyer aus und die Mitarbeitenden stehen gern beratend zur Verfügung, um Menschen zu vernetzen. Beispielsweise organisiert die Bürgerstiftung viele Projekte wie den alljährlichen Saaleputz, den Stifterlauf, den Jenaer Freiwilligentag, sie bietet Weiterbildungen z.B. für Vereinstätige oder Arbeiten an der Trüperwiese an und setzt sich mittels der Versteigerung unbezahlbarer Gelegenheiten und Wunschbäumen für viele gute Zwecke ein. Damit trägt die Bürgerstiftung viel dazu bei, Jena zu einer - im wahrsten Sinne des Wortes: schöneren Stadt zu machen. Die Mitarbeiter/innen sind sehr freundlich und auch selbst vielfältig engagiert. Zu finden ist die Bürgerstiftung zentral ganz in der Nähe des Altmarktes.

Ganz ehrlich: Bevor ich das Kubus kannte, habe ich nicht geahnt, dass Lobeda an Kulturangeboten locker mit dem Volkshaus, Theater und anderen Orten mithalten kann! Das hat mich sehr positiv überrascht! Das Kubus in Lobeda (direkt gegenüber der neuen Schwimmhalle kauflandwegwärts gelegen) habe ich bisher vier Mal besucht und bin jedes Mal ins Staunen gekommen, welche gelungenen, ansprechenden und vielfältigen Veranstaltungen dort angeboten werden. Es war wirklich alles niveauvoll und erstklassig! Ich möchte sagen, dort ist für jeden etwas dabei, für jung und alt. Erstmals besuchte ich das dortige (wohl 4 Mal im Jahr stattfindende) Tanzcafé, wo man keinen Tanzpartner brauchte, weil alle zusammen und fast jeder mit jedem getanzt hat. Die Musik war wunderschön, es wurden viele verschiedene Tänze gelehrt und die Leute waren nett, man hat sich gut aufgenommen gefühlt. Als nächstes besuchte ich zwei politische Veranstaltungen, wo ein Historiker eine Lesung bzw. ein Versöhnungsforscher einen Vortrag hielt, wo danach jeweils Fragen gestellt werden konnten, sodass man intellektuell auf seine Kosten kam. Die Akustik war trotz Mikros in den vorderen Sitzreihen besser als in den hinteren (die Vortragenden hatten allerdings eher leise Stimmen). Die vierte Veranstaltung war von der Ilmenauer Folkband Feuertanz, die eine herausragend schöne, überwältigend eindrucksvolle Vorführung performte, die mir lang in Erinnerung bleibt. Das Stück war eine Mischung aus schauspielerischer Erzählung einer Piratengeschichte, zwischendurch weitererzählt mit stimmungsvollem Gesang (tolle, kräftige Stimmen, die man auch in der letzten Reihe gut hörte) und Instrumenten (Geige, Kontrabass, Flöte, Maultrommel, Tuba, Rasseln), es wurde mit Hingabe gestikuliert, schwungvoll vorgetanzt und mit viel Liebe zum Detail ein lebhaftes Bühnenbild erschaffen, mit selbst gemaltem Schiff und Figuren, in Szene gesetzt mit verschiedenen Kostümen und begleitet von einer Handpuppe. Es war so humorvoll und mitreißend gestaltet, dass man als Publikum mit Spannung das Theaterstück verfolgte. Der Eintritt zu den Veranstaltrungen war frei, spendenbasiert. Barrierefrei ist es insofern nicht, dass am Eingang etwa drei Treppenstufen sind. Ausreichend WCs sind vorhanden. Die Räume des Kubus sind gut geeignet für viele verschiedene Anlässe, mit großen Fenstern, die genug Licht reinlassen. Einzig ein bisschen mehr Lüften hätte ich mir bei den sehr gut besuchten Veranstaltungen gewünscht, bei denen ich war, dafür war die Temperatur (im Winter) drinnen angenehm. Der Raum, in dem ich war, ist im Grauton gehalten und besitzt eine Bühne. Stühle und Tische werden je nach Bedarf dazugestellt. Draußen die Fahrradständer sind gut, es könnten etwas mehr davon dastehen, gerade im Sommer. Fazit: Ein sehr interessantes, amüsantes Programm, das das Kubus da auf die Beine stellt und dann auch noch für jedermann integrierend erschwinglich - Respekt!

Der Tübinger Zuckerbäcker ist eine Kostprobe wert. Hier merkt man gleich, dass die sich Mühe geben, denn die Kuchen und Torten sehen nicht nur optisch sehr hübsch aus, die schmecken auch verführerisch köstlich. Die Plätze sind begrenzt und begehrt, man kann drinnen sitzen oder draußen auf einer kleinen Bank Platz nehmen, wo unter einem die kleine Ammer reizend entlangplätschert.
Als ich dort war, gab es außerdem erstaunlich imposante bunte Zuckerskulpturen zu kaufen. Das sind nicht nur Torten, die es dort gibt, das sind lauter schöne Kunstwerke. Da verwundert es nicht, dass der Zuckerbäcker auch mal eine Auszeichnung erhalten hat. Einzig die Öffnungszeiten, hätte ich mir gewünscht, könnten länger sein.

Ziemlich im Zentrum liegt das italienische Restaurant am Engelplatz, in dem man sowohl kräftige Speisen als auch Eis zu sich nehmen kann. Leider habe ich bis jetzt jedes Mal, wenn ich dort war, die Erfahrung gemacht, dass man lange auf das bestellte Essen warten muss oder dass es dauert bis ein Kellner kommt, also sollte man besser Zeit einplanen. Die Speisen an sich sind lecker. Das Eis ist zwar ganz gut, mundet mir jedoch bei mindestens drei anderen Eiscafés besser. Auch die Atmosphäre finde ich nicht sonderlich behaglich, da es direkt an der laut befahrenen Kreuzung liegt. Schön ist, dass es wenigstens ein gepflegtes buntes Blumenbeet neben den Draußensitzbereichen gibt, was dann irgendwie doch ein bisschen Ruhe reinbringt.

Das Jeninchen ist eine Möglichkeit, verpackungsfrei Lebensmittel einzukaufen, sodass man keinen Müll produziert und die Umwelt schont. Man findet den Unverpacktladen am Ende der Sophienstraße (in Richtung Nollendorfer Platz). Man bringt entweder seine eigenen wiederverwendbaren Behälter mit oder kann im Laden kostenlos ein paar saubere wiederverwendbare Behälter, die andere mitgebracht und dort abgegeben haben, nutzen. Die Lebensmittel sind dort zumeist in Glas gelagert und ein Vorteil ist, dass man sich genau die Menge davon nehmen kann, die man braucht, da man auf keine vorgeschriebene Verpackungsgröße angewiesen ist. Eine Waage ist vorhanden, mit der man zuerst seinen leeren Behälter und danach den gefüllten Behälter abwiegt und somit nur die Menge bezahlt, wie man sich ausgesucht hat.
Das Personal ist freundlich. Leider ist das Einkaufen dort noch nicht in jedem Fall preisgünstiger als im Discounter (ich hoffe, dass je mehr Leute diesen Laden nutzen, desto besser wird es), aber er ist preiswerter als manch andere Unverpacktläden, in denen ich zuvor war. Am Anfang ist es erstmal gewöhnungsbedürftig und wirkt umständlich, die Sachen alle einzeln abzuwiegen, aber wenn man erst mal routiniert ist (am besten draufschreibt, wie viel die leeren Behälter wiegen, dann spart es Zeit in Zukunft), macht Einkaufen im Jeninchen Spaß. Die Lebensmittel dort sind von der Qualität her jedenfalls lecker. Definfitiv empfehlenwert!

Das Stadtteilbüro Winzerla ist eine Besonderheit in Jena, es stellt einen niedrigschweilligen, kostenfreien Anlaufpunkt für alle Bürger, für vielfältige Anliegen dar und ist ausgestattet mit hilfsbereitem, total liebem Personal und ausgerüstet mit reichlich Flyern. Man kann sich im Stadtteilbüro prima darüber informieren, was so los ist im Stadtteil und Umgebung. Man kann dort z.B. Kontakt zur lokalen Politik den Ortsteil Winzerla betreffend aufnehmen oder im Rahmen des Thinka-Projekts ins Gespräch mit anderen liebenswerten Bürgern bei Tee oder Kaffee kommen oder an Spielerunden teilnehmen. Auch Beratungsgespräche hinsichtlich allgemeinem Bedarf werden angeboten. Vom Stadtteilbüro aus werden viele tolle Veranstaltungen organisiert wie Sommerfeste bei Musik, Lesungen oder auch der Stadtteilgarten wird unter dessen Leitung betrieben (hierbei ist Markus Meß Ansprechpartner - ein hochengagierter Mitarbeiter). Auch das Foodsharing findet jeden Do genau davor statt, ein idealer Treffpunkt, um die Bürger näher zueinander zu bringen. Die Atmosphäre dort ist freundlich und friedliebend. Auch die (Kron-,)Korkensammelprojekttonnen sind dort zu finden, womit jeder zu Kinderhilfs-und Naturschutzprojekten beitragen kann.

Die neue Stadthalle von Finsterwalde befindet sich schräg gegenüber von Kjellberg zentrumsnah. Obwohl der Bau dieser Stadthalle so viele Gelder verschlungen hat, sieht sie für meinen Geschmack von außen im roten Backstein wie ein altes Gebäude unscheinbar aus. Innen ist sie hell, freundlich, in weiß gestaltet, mit einem blankem, glatten Boden, auf dem es sich gut tanzen lässt (manchmal zu gut, da ein bisschen rutschtig, wenn man sich mit glattem Schuhprofil und viel Schwung drüberbewegt). Die Stadthalle verfügt über eine Garderobe, einen großen Tanzsaal mit Stehtischen und langer Bar, genügend Toiletten und anscheinend mehrere oder einen großen Nebensaal, den/die ich noch nicht gesehen habe. Neben weiteren Veranstaltungen findet am ersten Do im Monat Tanz für jung und alt statt, wo ein DJ gemischte Musik für jung und alt auflegt (sowohl deutsche als auch englische Texte). Ich war bisher zweimal da und die Stimmung war gut und friedlich. Die Musik ist nicht zu laut, was mir sehr gefällt, wird aber im Laufe des Abends, da mehr Leute einströmen, etwas lauter, doch aushaltbar, man muss sich ja nicht direkt neben die Lautsprecher stellen. Kommt man zeitig gegen 18 Uhr, hat man noch reichlich Platz zum Tanzen, je später der Abend, desto enger wird es, aber machbar. Der Eintrittspreis war bisher sehr günstig und bisher habe ich nur barrierefreie Bereiche gesehen, also sehr gut.