von Konzentrat
Gera ist mit rund 92.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt in Thüringen.
Da darf man erwarten, dass es einen mehrwöchigen Weihnachtsmarkt gibt ;-)
Und dem ist auch so, denn unter dem Motto "Märchenmarkt" wird dieser täglich vom 24. November bis 23. Dezember 2022 geöffnet.

Neben dem großen und mit Lichtern gut bestücktem Tannenbaum auf dem Marktplatz sind 38 große Märchenfiguren(gruppen) , den Märchen der Gebrüder Grimm nachempfunden, am Markt und einigen Nebenstraßen als Hingucker aufgestellt.
Dort, wo sich ebenfalls die Buden der Händler befinden. Das Angebot umfasst die für Weihnachtsmärkte typischen Waren an Volkskunstartikeln, Pyramiden, Leuchtsternen, Räucherkerzen und dazugehörigen "Männeln". Außerdem Leckereien wie finnischen Honig, allerlei Spezialitäten aus Hanf ( momentan noch ohne THC-Gehalt) , Wurst und Schinken, Süßigkeiten und noch vielem mehr.
Natürlich fehlen nicht Stände mit Thüringer Imbissspezialitäten wie der berühmten Rostbratwurst und weiteren Snacks wie Langos, Flammkuchen und Fischbrötchen , außerdem Glühweinbars und Feuerzangenbowle.

Der Bummel ist eigentlich recht schnell beendet, weil die Größe des Weihnachtsmarktes eigentlich überschaubar ist. Da dieser aber nicht nur auf dem Marktplatz stattfindet, kommt man über die benachbarten Gassen der Fußgängerzone auch an zahlreichen ganzjährig geöffneten Geschäften vorbei. Und nicht nur vorbei, sondern man geht hier und da auch mal rein. Wir haben mindestens drei Runden gedreht und so insgesamt etwa fünf Stunden in Gera verbracht.
Eine Win-win-Situation aller Händler sowie der kaufenden Kundschaft.

An einem Montag bekamen wir problemlos einen Parkplatz in nur fünf Gehminuten Entfernung, Gera ist aber auch innerstädtisch mit der Straßenbahn und Bussen sowie von außerhalb mit der Bahn recht gut erreichbar.
Ein sehr empfehlenswerter, liebevoll gestalteter Weihnachtsmarkt, der den Besuch lohnt.

Ein kleines Manko zum Schluss, an den Ständen mit Getränken werden jeweils eigene Gläser bzw. Tassen verwendet und auch unterschiedliche Pfandsätze dafür aufgerufen. Das heißt, man muss das leere Behältnis immer dort abgeben, wo man das Getränk zuvor gekauft hat. Ist ja nicht weiter schlimm, aber in Chemnitz z.B. gibt es einheitliche Tassen, die zum gleichen Pfand an jedem Stand abgegeben werden können.
Hat uns aber letztlich nicht wirklich gestört und ist daher auch kein Grund zur Abwertung.