Fährt man in nordwestlicher Richtung aus Jever hinaus, so kommt man nach wenigen Kilometern nach Wiefels. Die Kirchengemeinde Wiefels hat sich 1947 mit der Kirchengemeinde Jever zu einer Gemeinde zusammengeschlossen, obwohl Wiefels politisch im Wangerland liegt. Wiefels gehört seitdem zur Kirchengemeinde Jever, hat sich aber seinen eigenen Charakter als dörfliche Gemeinde bewahrt.
Die Kirche liegt auf einer Warft, ein separater Glockenturm steht neben der Kirche, rund herum ist der Friedhof.... weiterlesen
Der freistehende Glockenturm mit Satteldach im Nordwesten der Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert.
Die Kirche war geöffnet, so konnte ich auch das Innere besichtigen. Die Wände sind schlicht weiss, eine schöne Kanzel und ein Altar mit geschnitzten Verzierungen.
„Der Altar in der überwölbten Apsis wurde 1897 hergestellt vom Holzbildhauer Gustav Kuntzsch, Wernigerode. Der Schnitzaltar im Stil der Neugotik ist in der Form eines gotischen – turmartigen – Sakramentshäuschens aus massiver Eiche gefertigt, Braun- und Goldtöne herrschen vor. Die Mitte bildet ein geschnitztes Kruzifix.
Die vier sichtbaren Seiten des Kanzelkorbes der reich geschnitzten Kanzel tragen in Holzreliefarbeit unter Bogennischen die Gestalt des Evangelisten Markus, das Wappen des Grafen Anton Günther von Oldenburg mit der Jahreszahl 1627 sowie die Gestalten der Evangelisten Lukas und Johannes. Der mit barocken Motiven geschmückte Schalldeckel wurde 1970 wegen „Baufälligkeit“ entfernt und erst 2008 durch einen neuen ersetzt.
Bei dem bemalten Taufbecken von 1663 handelt es sich um eine mit Drechsel- und Schnitzwerk verzierte Tischlerarbeit. Der kugelförmige Schaft ruht auf vier Fußkonsolen mit aufgesetzten volutenartigen (schnecken- / spiralförmigen) Stützen. Die Schrägflächen des achteckigen Beckens bedecken Medaillonrahmen mit Bildern der vier Evangelisten, zwei Bibelverse und die Wappen und Namen des Stifterehepaares.
Im Jahr 1720 erwarb die Kirchengemeinde Wiefels ein Positiv, das vermutlich Orgelbauer Gerhard von Holy für die Stadtkirche zu Jever geschaffen hatte. Der Orgelbauer J. C. Karling erweiterte die Orgel und ergänzte einen Tremulanten. Später wurde ein Pedal angehängt. 1903 erhielt die Wiefelser Kirche ein neues Instrument. Bei der von Orgelbauer Johann Martin Schmid (Schmid III), Oldenburg, geschaffenen Orgel mit ihrem ausgewogenen klassizistischen Prospekt wurden Teile einer von Orgelbauer Johann Claussen Schmid (Schmid II), Oldenburg, erbauten Orgel einbezogen, die dieser 1870 für die alte Garnisonskirche in Oldenburg hergestellt hatte. Alfred Führer, Wilhelmshaven, ergänzte 1953 eine Blockflöte 2 und tauschte weitere Register aus.
Die Disposition lautet seitdem wie folgt:
I Manual C–f3
Principal 8
Liebl. Gedackt 8
Salicional 8
Oktave 4
Blockflöte 2
Mixtur I–III
Pedal C–d1
Subbass 16
Oktavbass 8"
Diese Infos stammen von Wikipedia
Ich finde die alte Kirche schön und sehenswert im flachen Wangerland.[verkleinern]