Als ich mal wieder einen Einkaufsauftrag für Arzneimittel hatte, waren die in meiner bevorzugten Apotheke am Rathaus Neukölln nicht vorrätig. Aus Gründen, an die ich mich nicht mehr erinnere, war bestellen und später abholen keine Option.
Macht ja nix, hier sind ja vier oder fünf Apotheken im Umkreis von 100 Metern.
Also ein paar Häuser weiter in die Neukölln-Apotheke. Die Angestellte beriet eine ältere Dame recht eingehend. Soll ja sein. Eine ältere Mitarbeiterin (die Chefin?) lief mehrmals durchs Bild ohne mich erkennbar zu registrieren oder gar nach meinem Begehr zu fragen. Von hinten war weibliches Geschnatter zu hören. Mittlerweile (nach gefühlten mindestens 3 Minuten) betrat ein weiterer Kunde die Apotheke. Nach einer weiteren "kurzen" Wartezeit erschien dann doch eine der Damen von hinten und ich wurde und war bedient. Wenigstens war das Benötigte vorrätig.
Fazit: Nur im Notfall.

Ich bin neulich der Mittagspause zum "Luftgarten" gegangen. Da das Wetter etwas trübe war, war nicht viel los. Die Bedienung war freundlich-kumpelhaft. Sie hatten Bratwurst fertig. Die war so lala, dafür aber mit 2,50 € ziemlich teuer. Das Problem ist, das es der einzige Imbiss weit und breit ist, was -natürlich- die Preisgestaltung beeinflusst.
Was noch schlimmer ist, Grün-Berlin, auch Betreiber des Britzer Gartens und der Gärten der Welt, hat offenbar einen Generalpächter beauftragt. Denn am Imbiss hing ein Schild, dass eine Firma, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe, Mitarbeiter für Gastronomie u n d Info sucht. An den Infokiosken, die an den 3 Haupteingängen stehen, werden auch Eis und Getränke verkauft.
Wenn nur ein Unternehmer das ganze riesige Gelände gastronomisch bewirtschaftet, lässt das natürlich nichts Gutes ahnen.
Dass es auch anders geht, sieht man im Britzer Garten, wo es ein breites Angebot verschiedener Betreiber gibt.

Hier wird gerade kräftig umgebaut. Es war bisher eine kleinere Filiale. Was mich hier nervt, ist zum einen, dass die Kassiererinnen gehalten sind, eine Nummer, die ganz unten am Einkaufswagen angebracht ist, in die Kasse einzugeben. Eine Zumutung für die Mitarbeiter und auch für die Kunden.
Öfter sind auch mal die Zigarettenspender, der sich dazu nur an jeder 2.Kasse befinden, defekt.
Als die Kassiererin dann auch noch die obligatorische und lästige Frage stellte, ob alles in Ordnung war, und ich anregte, defekte Zigarettenspender zu kennzeichnen, damit der interessierte Kunde sich gleich an einer anderen Kasse anstellen kann, kam die Replik: "Wir dürfen keine handgeschriebenen Zettel anbringen".
Liebes Management: Wenn Euch Kundenfreundlichkeit sowieso nicht interessiert, dann zwingt die Angestellten doch nicht, den Kunden blöde Fragen zu stellen.

Bei einem verlängerten Wochenende in Dresden fanden wir in einem Reiseführer einen Hinweis auf den Radebeuler Ortsteil Altkötzschenbroda. Dieser wurde als sehenswert beschrieben. Wir waren dort an einem etwas trüben Montag um die Mittagszeit und es war sehr ruhig.
Der Dorfkern war sehr hübsch hergerichtet, die Häuser gepflegt und bunt bemalt und doch etwas fiel uns auf. Das Dorf hatte die gleiche ökomäßige Spießigkeit wie ganze Straßenzüge in Berlin- Prenzlauer Berg, Berlin-Kreuzberg oder in dem Teil von Berlin-Neukölln, den manche Nicht-Neuköllner als „Kreuzkölln“ (würg) bezeichnen (ja, genau die Gegenden, wo man früher nicht tot überm Zaun hängen wollte und wo jetzt überteuerte Eigentumswohnungen vertickt werden).
Es gab da Läden mit gar putzigen Bezeichnungen wie „Holzkiste“, „Hübschmacherei“ (für einen Friseurladen). Ein Geschäft für Second-Hand-Kinderkleidung namens „Emily“ hatte keine Öffnungs- sondern „Emilyzeiten“.
So richtig unser Fall war das nicht. Gegessen hatten wir dort nicht. Das ausgiebige Hotelfrühstück war noch nicht lange genug her.
Bei der Abfahrt sahen wir dann noch die selbstgestrickte Öko-Mutti mit Kind (Jonas, Friederike oder einfach nur Dicki).
Fazit: Kann man angucken, muss man aber nicht.

Im August 2012 machte ich Urlaub in Schnaittach. Eines Samstagmorgens beim Frühstückholen hatte ich noch einige leere Flaschen loszuwerden. Da Netto (rot-gelb) der einzige Supermarkt war, der von unserer Ferienwohnug fußläufig zu errreichen war, begab ich mich dorthin. Netto ist nicht gerade mein Lieblingsdiscounter, was auch hier wieder bestätigt wurde.
Von den 5 Flaschen wurde ich gerade 2 los, da dann der Flaschenautomat voll war. Die Kassiererin Interessierte sich auch nicht gerade für das Problem, war aber faszinierenderweise multitaskingfähig, da sie neben dem Kassieren noch ihr Frühstück einnahm und permanent nach irgenteinem Fertigcappucino (oder was auch immer Lebensmitteltechniker da gebastelt haben) griff.
Weitere Einkäufe in Schnaittach habe ich dann doch lieber bei Lidl mit dem Auto erledigt. Da wurde ich dann auch die übrigen Flaschen los.

Meine Erfahrungen mit Groupon-Deals sind ziemlich gemischt. Hier meine Erlebisse:

1. Gartencenter Deutscher, , Britz, Warengutschein über 25,- € für 10.-€ Frühjahr 2011
Firma Deutscher ist ein alteingesessenes Gartencenter in der Mohriner Allee. Wir haben früher dort ab und zu gekauft. Später gingen wir zur Konkurrenz, weil wir dort für etwas weniger Geld ebenso schöne Pflanzen bekamen.
Anfang März 2011 gab es eine Groupon-Aktion von Deutscher. 10 Euro bezahlen, dafür Pflanzen im Wert von 25 Euro kaufen können. Wir ließen uns auf den Deal ein fuhren zur Mohriner Allee, um dort unsere Sommerbepflanzung für den Balkon zu kaufen. Eine Einschränkung hatte der Gutschein: es gab nur Pflanzen dafür, kein Zubehör. Wer also nur zwei – drei Pflanzen benötigt, für den lohnt dieser Deal nicht.
Natürlich, und darauf spekuliert Fa. Deutscher mit dem Werbeangebot, kauften wir nicht nur Pflanzen, sondern auch Zubehör. Blumenerde, Pflanzenstecker und Schädlingsbekämpfungsmittel landeten mit im Einkaufswagen. So kam ein hübsches Sümmchen zusammen.

Fazit: Kann man machen.

2. City car wash, Neukölln. Autowäsche für 9,90 €

Ich habe im März 2011 einen 1 Jahr gültigen Gutschein für eine Außenreinigung (9,90 €) bei Groupon gekauft. Anfang Februar 2012 wollte ich einen Termin vereinbaren. Der Mitarbeiter erklärte mir nicht direkt unfreundlich, dass man keine Groupon-Gutscheine mehr animmt. Auch mein Einwand, der Gutschein wäre noch bis März 2012 gültig, überzeugte ihn nicht. Ich solle mir das Geld von Groupon erstatten lassen, aber man würde mir im Falle eines Auftrages einen guten Preis machen. Ich wollte das nicht testen, schon weil ich die Vorbewertungen bereits gelesen hatte.
Ich habe den Gutschein dann mit einer Schilderung des Sachverhaltes und der Bitte an Groupon geschickt, mir den Betrag auf mein Bankkonto zu erstatten. Mir wurde jedoch nur ein Guthaben angerechnet. Nun gut, ich wollte wegen 9,90 € keine Brieffreundschaft mit Groupon anfangen, finde aber, dass in Fällen, in denen der Kunde die Nichteinlösbarkeit des Gutscheins nicht zu vertreten hat, eine Rücküberweisung geboten wäre.

Fazit: Komisches Geschäftsgebaren sowohl von Groupon als auch vom Partner (glatte Nichtleistung)


3. Brunch-Buffet in den Teichterrassen Jungfernheide
Den Groupon-Gutschein für einen Sonntags-Brunch für zwei Personen in der Teichterrasse bekamen wir zum Geburtstag geschenkt. Wir zogen es vor, in der warmen Jahreszeit dort zu brunchen und waren dort im Juni 2011.
Wir gingen mit nicht allzu großen Erwartungen hin. Wir wurden freundlich begrüßt und konnten uns wahlweise einen Tisch auf der Terrasse oder im Saal aussuchen. Aufgrund der Wetterlage nahmen wir im Saal Platz. Es sah zu sehr nach Regenschauern aus. Von der Terrasse aus hat man einen schönen Blick über den Teich und das nebenan gelegene Strandbad Jungfernheide. er Gutschein wurde anstandslos angenommen, wir bestellten nur die Getränke dazu. Die Preise bewegen sich im normalen Rahmen.
Das Büffet war umfangreich. Wir waren erst um 12.00 h gekommen; es gab bereits warme Speisen. Wir sahen Schweinebraten, Schweinefilet, Hühnchen und Fisch. Dazu eine Suppe und diverse kalte Speisen wie Buletten, zwei Sorten Kartoffelsalat oder Lachs. Rührei und Würstchen gab es vermutlich schon seit morgens. Gegen 13.00 h kamen Kuchen und ein Dessert hinzu.
Wir wussten gar nicht, wo wir anfangen sollten und versuchten, von jedem etwas zu probieren. Das Essen war lecker. Verhungern musste hier niemand.
Fazit: Lokal in Ordnung. Da ich den Gutschein geschenkt bekam und daher den Preis nicht kenne, kann ich keine Angaben zum Preis-Leistungsverhältnis machen.
4. Inselhotel Potsdam Hermannswerder; 2 Übernachtungen mit Frühstück für 119,00 €; im Herbst 2011 gekauft und im März 2012 eingelöst.
Nachdem wir das Hotel bei einem Ausflug zur Kaffeezeit kennengelernt haben und fanden, hier könnten wir mal ein verlängertes Wochenende verbringen, wurde ein Aufenthalt in eben diesem Hotel über Groupon angeboten. Für zwei Personen, zwei Übernachtungen am Wochenende, inkl. 40 Euro Restaurantgutschein. Wir überlegten nicht lange und buchten den Groupon-Gutschein.
Wir hatten telefonisch angefragt, an welchen Wochenenden im März oder April 2012 wir kommen könnten und uns für das erste Märzwochenende entschieden. Wie wir richtig vermuteten, war das Hotel zu diesem Zeitpunkt nicht allzu sehr gebucht. Wir schätzen, von 88 Zimmern waren vielleicht 20 Zimmer belegt.
Freitagmittag reisten wir an. Wir wurden ausgesprochen freundlich empfangen und bekamen ein schönes Zimmer mit Seeblick. Sowohl Zimmer als auch Bad waren sehr geräumig, der Blick auf den See natürlich traumhaft.
Insgesamt haben wir uns wohl gefühlt und können uns vorstellen, einmal wiederzukommen. Trotz Groupon wurden wir nicht wie Billiggäste behandelt, sondern zuvorkommend wie alle anderen Gäste auch.
Fazit: Hier hat sich der Groupon-Gutschein gelohnt.

5. Better Living Ltd. 1 Paar Handschuhe für 14,90 €
Nachdem ich gezwungenermaßen noch ein Guthaben bei Groupon hatte (siehe Nr. 2), entschloss ich mich, das Angebot „1 Paar Lederhandschuhe für 14,90 € bei Better Living Ltd.“ Zu kaufen. Der Normalpreis der Handschuhe sollte 49,90 € betragen. Mir wurde mit dem Coupon ein Code bestehend aus 3 Zeichenfolgen übermittelt, den ich auf einer Website eingeben sollte. Nur: Obwohl die Seite freigeschaltet sein sollte, erschien immer die Meldung: „Voucher not available for redemption“. Es folgte ein E-Mail-Wechsel mit Groupon, worin Groupon schließlich versicherte, man werde sich kümmern und ich solle in 10 Werktagen (!) noch mal nachfragen. Diese Frist ist schon arglistig, da dann die Widerrufsfrist abgelaufen gewesen wäre. Ich hatte also angekündigt, mein Widerrufsrecht wahrzunehmen, wenn nicht innerhalb von 3 Tagen Abhilfe geschaffen wird. Siehe da, wenige Stunden vor Fristablauf konnte ich die Codes eingeben und meine Bestellung absenden.
Nach nur gut 2 Wochen (!!!) kam das Päckchen an. Die Handschuhe sind soweit OK aber von der Qualität her auch nicht mehr als 15,00 € wert.
Fazit: Nervig, nicht preiswert, nicht zu empfehlen.
Insgesamt lohnt sich Groupon dann, wenn man den Anbieter schon kennt und das Angebot günstig scheint (hier: Inselhotel und Gartencenter Deutscher). Ansonsten ist es mehr ein Glückspiel.