Es ist schon eine Weile her, dass ich hier über den 'Offenen Bücherschrank' oder Horst Dieter Gölzenleuchters Skulptur 'Leben und Arbeit' berichtet habe. Beide Objekte findet man auf dem 'Langendreer Stern', einem kleinen Platz mit Bänken in der Nähe des S-Bahnhofs. Seit 1991 ist dort auch die Bronzeskulptur 'Familie' zu sehen.
Dieses Werk zeigt ein Elternpaar mit Nachwuchs. Für Betrachter ist es interessant, weil bei der Darstellung verschiedene Daseinsebenen vermischt werden. Die Eltern... weiterlesen
scheinen sich an eine zwischen ihnen angeordnete, unbestimmbare Form zu klammern oder sie zu durchdringen. Es wird auch nicht klar gezeigt, ob sie nun von einem Kind, in verschiedenen Altersstufen dargestellt, oder von zwei Kindern begleitet werden, die sich auf den Seiten der erwähnten Form befinden.
Verwirrend wirken auch die in verschiedener Perspektive dopelt gezeigten Gesichter des Paares, während die einander entgegengestreckten Arme einen deutlichen Zusammenhalt vermitteln. Beeindruckend ist die Gruppe auch dadurch, dass der Figurenblock (es gibt keinerlei Durchbrechungen des Materials) etwa lebensgroß erscheint.
»Der Künstler«
Der 1948 in Luxemburg geborene Paul Mangen studierte dort und in Salzburg, bevor er an der Folkwang-Hochschule seinen Abschluss als Grafik-Designer machte. Bekannt ist er eigentlich als Vertreter der 'informellen Malerei'. Das hier gezeigte Werk entspringt sicher seiner Zusammenarbeit mit Horst Dieter Gölzenleuchter in der "Werkstatt Wort und Bild".
Interessant finde ich die Arbeit, weil sie Anlass zu Spekulationen sein kann und genügend Raum für Interpretation lässt.[verkleinern]