Meine beste Nicht-HH-Freundin war samt Sohnemann zum Kurzurlaub in HB und ich grad auf Heimfahrt ins EL, da lag ein Treffen auf halber Strecke nah und als mir eröffnet wurde, dass nach einem "Deal mit dem Hotel" Freikarten für das "Universum Science Center" vorlagen, stieg ich früh am Tag noch begeisterter in den Metronom gen Bremen.
Das Universum kostet für Erwachsene sonst ambitionierte 16€ Eintritt. Kinder bis 14 kommen für 11 Taler rein.
Vom Bremer HBF fuhr ich mit der S-Bahn noch 15... weiterlesen
Minuten und wurde bereits an der Haltestelle erwartet.
Das Museum liegt in direkter Nähe zur Universität und ist aufgeteilt in drei Bereiche: Technik, Mensch, Natur, allesamt spannend dargestellt und im Prinzip jedes Ausstellungsstück lädt zum Mitmachen ein bzw erfordert das sogar.
So kann man im Technik-Bereich mittels Magnetkraft spektakuläre Dinge aus kleinen Eisenkugeln bauen, gegen einen Kickertisch-Roboter antreten (Sohnemann und ich wurden gedemütigt, der Roboter war aber auch auf "Weltklasse" eingestellt, zudem stand ich im Tor und da bin ich miserabel. Mit mir im Sturm gab's zumindest ein 2-2) oder man kann einem Perpetuum Mobile zuschauen, was wir begeistert viele Minuten lang taten. Sowas hätt ich gern zuhause. Wie cool das ist!
Im Bereich "Mensch" erlebt man sämtliche Sinne auf unterschiedliche und teils abgefahrene Weisen. So hat man das Gefühl, über Samt zu streichen, obwohl man seine Hände grad über ein Metallgitter rubbelt. Oder man kann sein räumliches Gehör testen, indem man vor einer Wand voller Lautsprecher erraten soll, aus welcher Box der Ton nun kam. Auch hier habe ich leider keine gute Figur abgegeben. Dafür habe ich aber die Stationen am Ende des Rundgangs, an denen es um das Erinnern von Zahlenkombinationen oder Wortkolonnen ging, gerockt.
Stolz wie Oscar stolzierte ich daraufhin ins zweite OG, das den Themenbereich "Natur" beherbergt. Darauf hatte ich mich besonders gefreut, weil ich in anderswo gelesen hatte, dass man hier auf einem Sofa sitzend ein Erdbeben von nicht zu verachtender Größe auf der Richter-Skala "miterleben" könne. Leider war der Raum, in dem das Spektakel stattfindet wegen Renovierungsarbeiten nicht zu betreten. Sehr schade!
Trotzdem hatte der Bereich "Natur" einige spannende Dinge parat, man kann mit Matsche "spielend" erkennen, wie Ebbe und Flut den Meeresboden bearbeiten und verändern oder zusehen, wie sich ein Tornado aus Wasserdampf aufbaut, den kann man mit den Händen lenken und gar zerstören, wenn man einfach in ihn reinboxt. Außerdem kann man in ein paar Becken lebendes Getier (Seepferdchen, Tausendfüßler, Rosenkäfer) beobachten. Das geht allerdings anderswo deutlich besser.
Es gibt im EG außerdem ein Bistro mit angepassten Preisen. Für eine 0.3-Fanta habe ich 2,40€ gezahlt. Es gibt auch einen Sitzbereich in diesem Bistro und natürlich Toiletten (im EG, was doof ist, wenn man sich grad im 2. OG aufhält), letztere habe ich nicht betreten, meine Begleitung fand sie "völlig ok"
Wir waren fast fünf Stunden im Museum und es hätten auch sieben werden können, hätten wir nicht noch stundenlange Reisen vor der Brust gehabt.
Trotz krasser Preise und dem Ausfall der "Attraktion", auf die ich mich am meisten gefreut hatte, gebe ich 5 Punkte. Das war ein toller Nachmittag.
Ich komme gern wieder![verkleinern]