Ich wollte meinem behinderten Mann eine Freude machen und bot ihm eine Woche Urlaub an.
Ich setzte mich an den Computer, um im Internet was passendes zu finden.
Eine schöne Gegend sollte es sein und die Fahrt sollte nicht zu lange dauern.
Da bin bei der Mosel hängen geblieben.
Kannten wir ja schon aus diversen Reisen.
Das Hotel (diesmal keine Ferienwohnung) sollte sehr ansprechend sein und über ein Schwimmbad verfügen.
Das war wichtig, da mein Mann und auch ich nach seinem Schlaganfall... weiterlesen vor fast fünf Jahren nicht mehr zum Schwimmen gekommen sind.
Nach langem Suchen und lesen von Bewertungen blieb das Moselromantikhotel Keßler-Meyer übrig.
Also dort angerufen und den Aufenthalt gebucht.
Ausgesucht hatten wir uns und meine Schwiegereltern je ein Doppelzimmer mit dem schönen Namen "Auslese" mit Balkon und Moselblick inkl. Sektfrühstücksbuffet, eines der teuersten Zimmer
Nach Klärung ob Duschstuhl und Föhn vorhanden sind (damit ich dieses nicht einpacken musste), haben wir dann vorab die telefonische Zusage bekommen.
Tage später dann die schriftliche mit der Bitte um eine Anzahlung von € 70,00.
Dann ging es am 8.6.15 vormittags los.
Damit wir nur mit einem Auto fahren wollten, verstaute mein Schwiegervater noch unser Gepäck, was nicht wenig war, da ich für meinen Mann ein Mehr als das übliche einpacken mußte. Hat dann auch mit Müh und Not geklappt.
Nach gut zwei Stunden waren wir dann am Ziel.
Parkplätze waren genug vorhanden.
Vater hat ausgepackt und ich bin zu Rezeption und habe uns angemeldet.
Der Reptionist war sehr freundlich und begleitete uns zu unserem Zimmer.
Der Wohnraum war sehr schön, wobei das Recamiere einige Flecken aufwies.
Safe, Flachbildschirm und Bar waren vorhanden, in der man uns zur Begrüßung eine Flasche Wein aus eigenem Anbau und eine Flasche Wasser gestellt hatte.
Wein für meinen Mann, Wasser für mich.
Dann haben wir uns das Bad angesehen.
Oh Schreck! Auf kleinstem Raum Dusche (war noch ausreichend), Waschbecken (im Rücken die Schiebetür, die immer von alleine schloss, und schließlich die Toilette.
Wenn man sich nach vorne beugte, stieß man mit dem Kopf an die Wand.
Um Toilettenpapier abzureißen, mußte man mit der linken Hand nach hinten greifen.
Das alles war sehr ungklücklich gelöst.
Aber es war sauber.
Dann gingen auf den Balkon um den Moselblick zu genießen.
Aber wo war sie?
Geradeaus schauten wir auf dichte Bäume.
Der gesenkte Blick zeigte uns das Dach vom Wintergarten, der als Speisesaal genutzt wurde.
Und sie da, wenn man den Blick nach linnks schweifen ließ, sah man entfernt einen dreieckigen Ausschnitt von der Mosel.
So hatten wir uns das natürlich nicht vorgestellt und waren sehr enttäuscht.
Nun Ja, wir nahmen es hin, war nicht zu ändern und ich packte unsere Koffer aus.
Dannn gingen wir gemeinsam erstmal auf die riesige Terrasse, die wiederum sehr schön war.
Da wir Hunger hatten, ließen wir uns die Karte kommen.
Bei den Preisen haben wir geschluckt.
Aber eine Kleinigkeit genügte uns und wir bestellten etwas.
Ich nahm Entenbrust mit Salat, die anderen gegrillten Lachs mit Salat und Kartoffenschips.
Als alles serviert wurde, machten wir große Augen.
Der Lachs entpuppte sich auch als ein paar Chips, paar Salatblättchen und einige Kartoffenchips.
Ich bekam drei Scheiben Entenbrust und Salatblättchen mit Balsamicoessig.
Die Gericht kosteten jeweils € 17,50 und es war auch nur etwas für den holen Zahn.
Als wir das dem Kellner mitteilten, sagte er, dass die Gerichte nur eine Vorspeise sei.
Dafür fanden wir es zu teuer.
Auf Halbpension haben wir schon verzichtet, da diese mit € 30,00 p.P. veranschlagt wurde (3Gänge Menue, was uns auch zu viel war).
Auf die seinerzeit tel. Anfrage, ob es auch kleinere Gerichte gab , sagte man uns, das es diese gäbe,
Im Prospekt waren ja auch mehrere Bistros und Bars angegeben.
Dem war aber nicht so.
Na ja, Hin und wieder haben wir dann mittags auf der Terrasse gegessen.
Die Gerichte kosteten zwischen € 24,50 und € 31,50. Fand ich sehr teuer.
Da meinem Mann die Hühnerbrustscheiben gut geschmeckt hatten, habe ich mir diese auch mal abends bestellt.
Diese kamen dann etwas anders an. Es waren keine Scheiben sondern 2 Stücke Hühnerbrust, nur eine Scheibe Semmelknödel statt 2 und an den Möhren biss man sich die Zähne aus. In der Hühnerbrust war dann noch ein Knochen und sie war total trocken. Da ich das Gericht meines Mannes probiert hatte, war ich natürlich sehr enttäuscht.
Ich haben dann den Kellner gefragt, ober sie abends einen aneren Koch hätten.
Nach seine Frage: "Wieso?" habe ich ihm das erklärt.
Ich mußte trotzdem den vollen Preis zahlen.
Als wir gingen, bekam ich ein Glas selbst gemachte Marmelade als Entschädigung.
Sie war sehr lecker, aber zu dünn.
Das Frühstücksbuffett war sehr gut und reichhaltig, mit verschiedenen Eierspeisen,
vielfältige Wurst und Käse, Fisch, frisches Obst, Müsli, meine geliebte Marmelade und vieles mehr.
Dazu gab es Brötchen, verschiedene Brotsorten und Teilchen.
Als Getränk konnte man wählen: Kaffee, Tee, Säfte und Sekt.
Habe am 2. Tag, als keine Mensch zu sehen war, habe ich im ganzen Haus Fotos gemacht.
Das Schwimmbad und den Wellnessbereich haben wir leider nicht genutzt, keiner hatte Lust.
Habe mir aber die Einrichtungen angesehen, war alles sehr sauber.
Alle Angestellten des Hotels waren sehr freundlich und hilfsbereit.
Nach 7 Tagen war unser Urlaub schon wieder vorbei.
Nach Bezahlung der Rechnung wurde uns noch eine Flasche Weißwein überreicht.
Alles im Allem ist das Hotel bedingt empfehlenswert.
Wegen des kleinen Bades, der überteuerten Preise für Gerichte und des fehlenden Moselblickes 2 Punkte Abzug.
Da fällt mir doch noch was zum WLan ein:
Ich hatte mir extra eine neue Simkarte für den Speedstick meines Labtops geskauft, da ich wußte, es gab nur WLan im Empfangsbereich.
Leider klappte das nicht.
Auf Nachfrage sagte man mir, dass ich nur über den Hausrouter mit einem Code reiknomme, den man mir gab.
Ich zurück aufs Zimmer. Klappte aber trotzdem nicht.
Wieder jemanden gefragt.
Die Antwort: Funktioniert nur im Empfangsbereich.
Das ging allerdings sehr schleppend.
Ein Kellner sagte dann, ich solle zum Kaminzimmer gehen, da wäre der Empfang besser, da nur eine 2000er Leitung vorhanden wäre.
Am niedrigen Tisch war das sehr unbequem, aber es klappte besser.
Dann dachte ich mir, ich gehe mal auf die Terrasse, da sitzt man besser. war ja auch nur ein paar Meter weiter.
Und sie da, es funktionierte wunderbar und der Kellner war erstaunt.
Aber so was ist ja ein Armutszeugnis für ein 4Sterne-Hotel in der heutigen Zeit.[verkleinern]