Aufmerksam geworden auf die Bäckerei Büsch bin ich durch die Filiale am Kamener Bahnhof, da gefiel mir der Beiname 'der fröhliche Bäcker'. Die Filiale, um die es hier geht, findet man an der Stadbahnhaltestelle 'Kirche Brackel' in Dortmund. Sie ist im gleichen Gebäude untergebracht wie eine Edeka- und eine Rossmann-Filiale.
Im Innenbereich ist neben der großen Verkaufstheke genug Platz für einen Café-Bereich mit recht gemütlichen Sitzen. Neben Kaffee und Kuchen kann man hier auch kleine... weiterlesen
Snacks zu sich nehmen. Bei gutem Wetter steht auch ein Außenbereich zur Verfügung.
Die Auswahl an Kuchen und Gebäck ist groß und gefährlich verführerisch, Brot und Brötchen gibt es in allen möglichen Variationen, momentan ist das Dinkel-Hafer-Brot mein Favorit. Das ist erstaunlich, denn eigentlich ist Dinkel nicht mein Fall.
Die Bedienungen sind freundlich und verfügen über das nötige Fachwissen, um zum Beispiel Fragen nach Inhaltsstoffen beantworten zu können. Die Preise entsprechen dem, was in Dortmund üblich ist.
Liest man die Homepage, so findet man heraus, dass dieses Unternehmen wie die meisten klein angefangen hat, man hatte in den 1970er Jahren nur eine kleine Bäckerei in Kamp Lintfort. Heute hat man ein mittelgroßes Unternehmen vor sich mit vielen Filialen am Niederrhein und der näheren Umgebung.
Der Erfolg kam durch gute Geschäftsideen, unter anderem umging man schon früh das Nachtbackverbot (nein, nicht Nacktbackverbot), indem man Brötchenteiglinge an die Kantinen verschiedener Zechen lieferte, die morgens schnell aufgebacken werden konnten und den Kumpels zum Frühstück zu Verfügung standen.
Dass man diese Zeit nicht vergessen hat, zeigte sich auch bei einer Werbungs-Aktion um die Weihnachtszeit. Die Brötchentüten waren mit Bildern und Texten bedruckt, die an die vergangene Bergmannszeit erinnerten. Hier die Texte auf Vorder- und Rückseite:
Vorderseite: "Wir wünschen Ihnen fröhliche Weihnachten und sagen Danke an den Bergbau. Die fröhliche Bäckerei Büsch."
Rückseite: "Bergbau - Heiligabend unter Tage - Eine alte Tradition im Bergbau ist das Festessen während der letzten Schicht an Heiligabend. An den 'Butterstellen' treffen sich die Kumpels, jeder bringt 'watt Leckeres' mit, man sitzt gemütlich beisammen und singt gemeinsam Lieder. Auch ein Weihnachtsbaum darf unter Tage nicht fehlen. Den schmückt man mit dem, was zu Hause übrig ist, 'Kügelkes' oder 'Wattebäuschkes'.
Auch wenn im Ruhrgebiet nun die letzte Steinkohlen-Zeche schließt, erinnern wir uns gern an diese gelebte Tradition.
Wir sagen dem Bergbau 'Danke für den gemeinsamen Weg' und 'Glückauf'! Frohe Weihnachten"[verkleinern]