Für mich gibt es immer wieder Kunstwerke, die sich mir entziehen und zu denen ich keinen Zugang bekomme. Das ist auch bei dieser Skulpturengruppe so, die sich zwischen Galeria Kaufhof und McDonalds befindet, da wo die Kolpingstraße auf den Westenhellweg trifft.
Aufgefallen war sie mir schon oft - kein Wunder, denn die Steinstele ist so hoch, dass ihre Spitze bis zum 3. Stock der Galeria reicht.
Die Gruppe besteht aus 4 Teilen, von denen die anderen 3 in etwa Tischhöhe haben, alles ist aus... weiterlesen
grob behauenem Stein geschaffen. Gemeinsam ist ihnen auch der Grundriss, der an mit Spitzdach versehene Häuser aus einem Holzbaukasten erinnert. Eine längs verlaufende eckige Rinne an der 'Basis' der Blöcke schafft ebenfalls Zusammenhang.
Nahe am Westenhellweg sind zwei Blöcke zu sehen, Von denen einer ein Winkelstück ist, ein wenig versetzt haben wir dann den dritten einfachen Block und die Stele, die zichzackartig mit Richtung und Gegenrichtung arbeitet und in eine Spitze ausläuft.
In einem Interview (s. Video) deutet der Künstler selbst die Stele als Pflanze, die sich zwischen den Häusern emporrankt. Für mich haben alle Kunstwerke, die etwas illustrieren oder eine Idee weitergeben ihre Berechtigung, unabhängig davon, ob ich etwas damit anfangen kann oder nicht. Daher mein Tipp - beim nächsten Dortmund-Besuch einfach mal auf die Skulptur achten.
»Zum Künstler«
Jan Bormann (geboren 1939 in Dortmund) hat heute Castrop-Rauxel als Wohnort. Er studierte an der Werkkunstschule und war später selbst Dozent an der Fachhochschule in Dortmund.
Ich kenne nicht viele seiner Werke, finde aber zum Beispiel den mächtigen Kugelbrunnen auf dem Dr-Ruer-Platz in Bochum sehr beeindruckend. Und von seinen neuesten Werken ist für mich die Flüsterbrücke am PHOENIX-See sehr interessant.[verkleinern]