Aufgrund eines Leihvertrags mit der gws-Wohnen Dortmund-Süd eG stand die Skulptur 'Stehender Mann' jahrelang vor dem Haus der Gesellschaft Am Schallacker, einer Straße in Hörde. Da der Vertrag nach Ablauf nicht erneuert wurde, bestimmte das Museum Ostwall im Dortmunder U, dem die Skulptur gehört, den Hoetger Park in Hörde als neuen Standort. Dort hatte man sie auch ursprünglich aufgestellt, so handelte es sich also um eine Rückkehr.
Bernhard Hoetger (4.5.1874 - 18.7.1949) war ein in... weiterlesen
Dortmund-Hörde geborener Künstler, bekannt als Architekt, Bildhauer und Maler. Sein überliefertes Werk ist nicht einheitlich, es gab sowohl Phasen, die dem Jugendstil oder dem Impressionismus verhaftet waren, als auch solche, in denen er expressiv arbeitete. Freundschaftlich verbunden war er mit Auguste Rodin und Paula Modersohn-Becker. Einen wichtigen Lebensabschnitt verbrachte er in Worpswede, dort sind im Museum auch viele seiner Werke zu finden.
Er war kurzzeitig Mitdlied der NSDAP, wurde aber bald wieder ausgeschlossen. Einige seiner Werke wurden als entartet bezeichnet, doch arbeitete er auch immer wieder für die damaligen Machthaber.
Der 1942 entstandene 'Stehende Mann' entspricht so gar nicht dem Schönheitsideal der damaligen Zeit, wie es zum Beispiel bei Arno Breker verherrlicht wird. Nein, dieser Mann wirkt schwerfällig, hat eine zu schmale Taille und klobige, riesige Hände und lässt die Schultern hängen. Auch das Gesicht zeigt nichts Heroisches.
Mir selbst gefällt die Skulptur nicht wirklich, da ziehe ich die Tänzerin 'Sent M'Ahesa' am Hörder Schildplatz doch vor. Interessant ist es aber doch, sich das Werk anzusehen, besonders wenn man sich ein wenig mehr mit Hoetgers Lebensweg beschäftigt.
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