Diese beiden Kerle, die man in der Düsseldorfer Altstadt auf der Mittelstraße zu sehen bekommt, sind nicht nur bei den Touristen, als auch bei den Einheimischen sehr beliebt. Sie wurden von dem Künstler Karl-Henning Seemann geschaffen.
Wenn man solche "Viasgen", zu sehen bekommt, bleiben die meistens automatisch stehen, bei den Touris, (doch wie gesagt nicht nur) ist es ein sehr beliebtes Fotomotiv. Bei der Recherche habe ich auf der Homepage des Künstlers gesehen, wie produktiv er in... weiterlesen
seinem Schaffen gewesen ist. Da empfehle ich bei Interesse die Seite: http://k-h-seemann.de/index.php
Karl-Henning Seemann ist als Bildhauer seit den frühen 50-er Jahren tätig, einige Werke, die ich demnächst beschreiben werde, stammen auch von ihm, drum seit gespannt, irgendwie alle irgendwie lustig, auf ihre eigene Art und Weise!
Diese Plastik ist ein Pendant zu dem Werk "Konflikt", das in Braunschweig steht. Diese in Braunschweig entstand etwas früher, als die, über die ich jetzt schreibe. Es hat auch eine vergleichbare Komponente, (jedenfalls den Bildern, die ich gesehen habe) auch mit der »Schwätzergruppe«, doch die letztgenannte ist etliche Jahre später entstanden. Die beiden, die ich gerade erwähnt habe, kenne ich sie nicht persönlich!
Weitere Abgüsse stehen in Stuttgart und im Lammhof in Tübingen, bei der letztgenannten sieht der dünne etwas anders aus, das nur am Rand erwähnt.
Die beiden Männer können nicht unterschiedlicher sein, lange Zeit waren es für mich "Dick und Doof" - doch so heißt es nicht - sondern Auseinandersetzung! Es steht für die unterschiedlichen Parteien, die sich unversöhnlich bei den 68-er Revolten gegenüberstanden. Der "Bierbäuchige Speckmann", wie er in einem Nachschlagewerk genannt wird, ist der für die Gemütlichkeit steht, für den alles so bleiben soll und kann steht grimmig dem "schmalbrüstigem Choleriker" gegenüber. Seine Hände sind fast zu Fäusten geballt, doch es ihm anscheinend zu wieder den anderen anzugreifen.
Die Figurengruppe "Auseinandersetzung" war als sein Beitrag zur Winterausstellung 1977/78 im Düsseldorfer Kunstpalast ausgestellt. Ursprünglich für ein Polizeigebäude in Braunschweig geschaffen. Die erste Variante, die Aufgestellt wurde, war halb so groß wie diese und stand auf einem Marmorsockel. Bei einer persönlichen Begutachtung stellte Seemann fest, dass die Proportionen gar nicht stimmen, sodass im November 1980 diese Aufgestellt wurde. Es ist schon markant, dass sie fast Lebensgroß in Bronze erschaffen worden sind. Das macht schon ihre Ausdrucksstärke aus, denn die Blicke, die drauf fallen sind gewollt.
Die beiden Herren, werden von vielen mit "Kippen" versorgt, denn wegen ihrer offener Münder wird es als "Aschenbecher" missbraucht oder man kann es anders betrachten, als eine nette Geste unter Freunden ;-) Sie werden schon sehr beansprucht. Das machte es notwendig, dass bereits 2010 restauriert werden mussten. Dadurch das die beiden direkt auf der Straße ohne Sockel stehen, verwundert das gar nicht! Diese "Operation" hat damals 5.000€ gekostet, dass sie weg waren, habe ich nicht mal gemerkt!
Was wäre die Fußgängerzone ohne diese beiden gegenseitigen Typen, den kahlköpfigen Dicken und den langhaarigen Hippy, es wäre nicht das selbe, deshalb wenn ihr da seid, schaut es euch unbedingt an!
Verwunderlich, hoffentlich sind deine Fragen nun damit beantwortet ;-) danke dir für diese Anregung, die so lange auf sich warten ließ![verkleinern]