Die ursprüngliche Location des San Michele in der Jarrestraße kannte ich nicht, die aktuelle probierte ich kurz nach dem Umzug im Mai 2014 in größerer Runde aus. Es war ein rundum gelungener Abend ohne irgendwelche "Kinderkrankheiten", die bei neuen Standorten kurz nach der Eröffnung schon mal passieren. Die Erfahrung der Betreiber machte sich bezahlt.
Das San Michele ist zweigeteilt: Am Eingang befinden sich ein kleiner Feinkostenladen, eine Antipasti-Theke und ein paar caféartige Tische,... weiterlesen
an denen man sich für einen schnellen Wein, Espresso oder Snack niederlassen kann. Hinten liegt der eigentliche Gastraum.
Hier wurden wir bestens bewirtet, angefangen mit ein paar Antipasti aufs Haus. Die mundeten so hervorragend, dass wir zusätzlich auch noch Antipasti "San Michele" bestellten (12,90 pro Person, Stand: Mai 2014). Überschneidungen mit dem salamilastigen ersten Gruß aus der Küche gab es nicht. Es kamen so viele kleine Schälchen mit eingelegtem Gemüse, mit Käse und anderen Leckereien auf den Tisch, dass es sich als gute Entscheidung erwies, sich jeweils zu zweit eine Portion zu teilen - schließlich wollten wir uns noch zwei weitere Gänge gönnen (primi piatti e secondi).
Nach einem gelungenen Pasta-Gang (feine Ravioli) erhielt ich perfekt zubereitetes und mit schlotzigem Risotto gereichtes Ossobuco (Kalbshachse nach Mailänder Art, 18,50 Euro); ein raffiniert gewürztes Schmorgericht, das - wie mir gerade Wikipedia verriet - wörtlich als "Knochen mit Loch" übersetzt wird. In dem Loch verbirgt sich das Knochenmark, das ein besonderes Highlight ist.
Beim eigenen Dessert musste ich passen, konnte aber bei manchen der Mitessern die hausgemachten Kreationen probieren. Ein wunderbarer Schlusspunkt![verkleinern]