Vom 22. auf den 23. Mai 2017 musst ich zu einem kleineren Kunden nach Lamstedt, Landkreis Cuxhaven. Da ich in der Gegend kaum lohnenswerte Kunden habe entschloß ich mich, in der näheren Umgebung vom Lamstedt ein Hotel zu suchen.
Bei einer der großen deutschen Hotelreservierungsplattformen wurde ich fündig. Das Landhotel und Restaurant Zur Linde in Hechthausen-Bornberg sollte es sein.
Zum Hotel:
Das Gelände um das Hotel herum machte einen super Eindruck. Der Biergarten an der... weiterlesen
Hauptstraße vor dem Haus sah ganz in Ordnung aus, hatte aber das Problem, das es durch den regen Verkehr sehr laut war.
Im der Gaststätte selber arbeitete eine junge Ausländerin, die sehr nett und sehr bemüht war, den Gästen alle Wünsche zur erfüllen.
Mir gab sie gleich bei der Ausfüllung des Meldescheines die Informationen, das sie für mich ein Appartement zum normalen Zimmerpreis (Upgrade) reserviert hat. Das ging schon gut los. Sie teilte mir die Restaurierungszentren mit und die Frühstückszeiten und erklärte mir, das ich an die linke Außenseite vom Haus fahren und parken könnte, denn dort lege mein Appartement.
Das Appartement war von außen eine Reihe von Flachdachbauten die erstmal nach nichts aussahen. Als ich aber in das kleine Appartement eintrat, war ich von der Inneneinrichtung doch sehr überrascht.
Im Vorraum war eine kleine Küche mit Theke und zwei Barhockern und einem riesen Fernseher. Porzellan, Kochtöpfe, etc. standen im Küchenschrank. Eine Flasche Wasser – 0,75 Liter – stand gratis auf dem Zimmer. Das Zimmer hatte eine gemütliche Sitzecke mit Sessel, Couch und Tisch. Unter dem Tisch waren vier kleine Lederwürfel die man herausziehen konnte und entweder als Sitzgelegenheit und als Fußablage nutzen konnte.
Im hinteren Teil des kleinen Appartements war ein großes Doppelbett. Davor in einer Nische ein Brett zur Ablage von diversen Utensilien. Da hier auch zwei Steckdosen waren, konnte man hier bequem den Laptop oder das Handy ablegen und aufladen.
Neben dem Doppelbett standen zwei einfache massive Holztischchen (ich nenne sie mal so) auf denen man den Wecker, den Schmuck oder ähnliches hinstellen oder abstellen konnte.
Das Bad war von der Größe her in Ordnung und mit einer großen Dusche ausgestattet und hatte eine große Ablagemöglichkeit über der Toilette und dem Waschbecken. Die Heizung war zum Handtücher trocken und groß genug, um das Bad im Winter zu heizen.
Das ganze Appartement war mit PVC in Parkettoptik ausgelegt. Der riesen Fernseher beschalte den kompletten Raum. Einziger Nachteil war, das man vom Bett aus schlecht das Fernsehprogramm gucken konnte. Man mußte sich schon auf die Couch oder einem der zwei Sessel begeben.
Zum Restaurant:
Ich hatte nach dem langen Arbeitstag natürlich Hunger und habe mir im Restaurant einen Tisch im Biergarten an der Hauptstraße gesucht.
Die ausländische Kellnerin kam sofort zu mir, brachte mir die Speisekarte und ratterte das Tagesgericht herunter. Dieses war Gulasch mit Rotkohl und eine Kartoffelspezialität nach Wahl. Ich wählte das Tagesgericht mit Salzkartoffeln und einem großen Bier dazu. Ich teilte der Kellnerin mit, das Essen aber bitte nicht vor 18 Uhr zu servieren. Wir hatten ja erst 17 Uhr und das war mir für das Essen noch zu früh.
Als sie mir mein großes Bier brachte (0,4L – ich war überrascht wie schnell das ging, keine Minute) bat ich sie doch noch einmal um die Speisekarte, da ich mir noch eine Vorspeise aussuchen wollte.
Ich entschied mich für Lachs mit einer Senf-Dill-Soße (sehr lecker). Die Vorspeise kam um zehn Minuten vor 18 Uhr und um Punkt 18 Uhr (ich war gerade mit der Vorspeise fertig) kam das Hauptgericht. Das nenne ich Timing !!!
Die Kartoffeln waren von der Sorte „vorwiegend festkochend“. Sie waren nicht zu weich und nicht zu fest, also genau richtig. Der Rotkohl war frisch und lecker. Das Gulasch eine solche Portion, das ich schon bereut habe, die Vorspeise genommen zu haben. Das Gulasch hatte eine leichte Schärfe auf der Zunge, was aber sehr angenehm war.
Für das Essen mit zwei großen Pils habe ich 24,60 Euro zahlen müssen, da kann man nicht meckern.
Tag zwei:
Bevor ich mich duschen konnte, habe ich in der Dusche erst einmal einige lange Fremdhaare wegspülen müssen – ekelhaft, gibt gleich einen Stern Abzug.
Das Frühstück war vorne im Gastraum, was bedeutete, das ich erst aus meinem kleinen Appartement heraus um das Haus herum gehen mußte, um dorthin zu gelangen. Da das Wetter sich aber schon von seiner tollen Seite zeigte, mit Sonne und blauem Himmel, war das kein Problem.
Der Frühstücksraum war ein Seitenraum vom eigentlichen Gastraum. Der Teppichboden hatte schon definitiv bessere Zeiten gesehen. Seine Flecken waren unübersehbar und würden auch mit einer professionellen Reinigung nicht rausgehen.
Auf jedem Tisch stand eine Thermoskanne mit Kaffee. Auf der Tischdecke und unter dem Tisch, sowie auf dem Stuhl lagen noch die Krümel vom Frühstücksgast davor. Die Tische waren unterschiedlich eingedeckt. Es gab einen Tisch mit nur einem Gedeck, zwei für zwei Personen und einen Tisch für drei Personen. Zwei Tische waren schon mit Monteuren besetzt.
Ich nahm den Einpersonentisch mit den Krümeln. Die anderen Tische sahen auch nicht sauberer aus.
Auf dem kleinen Frühstücksbuffet stand zwei Karaffen mit Säften, einmal O-Saft und einmal Multiorangensaft. Außerdem eine Flasche Apfelsaft und Mineralwasser medium. Es gab eine Wurstglocke und eine Käseglocke. Einen Edelstahlbehälter in welchem Rührei gemischt mit Tomaten und Paprika (auch nicht jedermanns Sache), Würstchen zum Rührei und gekochte Eier warm gehalten wurden. Außerdem gab es ein Pfanne auf einem kleinen Gaskocher, in der Spiegeleier zubereitet wurden.
Eine Stiege mit Brötchen und zwei Sorten Brot waren vorhanden. Man konnte sich einen kleinen Brot-, Brötchenkorb zusammenstellen und diesen mit an den Tisch nehmen. Die Teller mußte ich erst suchen, sie standen an der Pfanne mit den Spiegeleiern.
Ich stellte mir einen Brotkorb mit je einer Scheibe Brot zusammen, nahm ein hart gekochtes Ei, Schinken, Käse, Butter und ein Glas Apfelsaft. Außerdem nahm ich noch eine Scheibe Mozzarella und legte mir da eine Scheibe Tomate drauf.
Das Frühstück war für den Preis von 56 Euro (Übernachtung inklusive Frühstück) in Ordnung.
Da im Frühstücksraum aber auch die Sauberkeit zu wünschen übrig ließ, ziehe ich auch hierfür einen Punkt ab.
Als ich bezahlen wollte teilte mir die Dame mit, ihr Drucker sei defekt und sie könne mir nur eine Quittung per Hand ausschreiben. Da auf der Quittung aber alles Notwendige stand, bat ich sie, mir die Rechnung doch einfach nach Hause zu mailen. Mal sehen ob das klappt, oder ich da nochmal hinterherlaufen muß.
Alles in allem war es wieder einmal eine Erfahrung, die ich aber nicht noch einmal machen muß.[verkleinern]