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Kuhschelle hat Stadt Gera in Gera mit 5 Sternen bewertet.Willkommen in Gera – der Stadt, die man meistens erst googeln muss, bevor man sich sicher ist, wo sie liegt. Irgendwo in Thüringen, oder? Ganz genau! Gera liegt im schönen Osten des Freistaats, eingekuschelt zwischen Erfurt, Leipzig und ... [komplett anzeigen] Willkommen in Gera – der Stadt, die man meistens erst googeln muss, bevor man sich sicher ist, wo sie liegt. Irgendwo in Thüringen, oder? Ganz genau! Gera liegt im schönen Osten des Freistaats, eingekuschelt zwischen Erfurt, Leipzig und Chemnitz. Und obwohl viele eher an Jena oder Weimar denken, wenn es um Thüringen geht, hat Gera einiges zu bieten – man muss es nur entdecken wollen.
Die Stadt selbst ist ein bisschen wie ein Überraschungsei: Man erwartet nicht viel – und wird dann doch positiv überrascht. Gera hat eine lange Geschichte auf dem Buckel, immerhin wurde es schon im 10. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Damals ahnte noch niemand, dass es später mal eine wichtige Industriestadt werden würde. Im 19. Jahrhundert brummte hier die Wirtschaft: Textilfabriken, Maschinenbau, eine florierende Wirtschaft und mittendrin jede Menge schnieke Villen, die heute noch an diese Zeit erinnern. Natürlich wurde in der DDR-Zeit auch fleißig Plattenbau gebaut – heute ergibt das einen interessanten Mix aus Alt und Neu, Retro und Reiz.
Wer glaubt, Gera sei eine reine Durchfahrtsstadt, der irrt. Es gibt einiges zu sehen – und zu erleben. Zum Beispiel das Geburtshaus von Otto Dix, dem bekannt düster-ironischen Maler, der mit seinen Werken selbst heute noch die Leute zum Grübeln bringt. Oder die Geraer Höhler, ein unterirdisches Labyrinth aus alten Bierkellern – perfekt für Entdecker mit leichtem Hang zum Gruseln. Wer lieber an der frischen Luft ist, sollte sich den Hofwiesenpark anschauen, eine grüne Oase mitten in der Stadt, die bei der Bundesgartenschau 2007 ganz groß rauskam und bis heute zum Entspannen einlädt. Für Fans von Kunst und Kultur gibt’s die Orangerie mit dem Museum für Angewandte Kunst – klingt schick, ist auch schick.
Die Menschen in Gera sind so, wie man sie im Osten oft erlebt: ein bisschen rau im Ton, aber herzlich im Kern. Wer hier wohnt, kennt seine Nachbarn – und wenn nicht, dann spätestens nach zwei Runden beim Bäcker. Es gibt gute Wurst, ehrliche Worte und ein Lebensgefühl, das sich nicht so leicht in Schubladen pressen lässt. Hier wird nicht jeder Trend mitgemacht, aber vieles mit einem Augenzwinkern kommentiert. Charmant bodenständig, könnte man sagen.
Kleine Fun Facts am Rande: Gera war mal Bezirkshauptstadt in der DDR – was man heute noch ein bisschen merkt, aber nicht schlimm ist, eher nostalgisch. Und nein, der Name Gera hat nichts mit „gerade“ oder „Gärung“ zu tun, sondern stammt vom slawischen Wort für „Bergfluss“. Klingt poetisch, oder?
Kurz gesagt: Gera ist vielleicht nicht die lauteste Stadt in Thüringen, aber definitiv eine mit Charakter. Ein bisschen verschroben, ein bisschen unterschätzt – aber genau das macht sie so sympathisch. Wer sich darauf einlässt, wird überrascht sein, wie viel es hier zu entdecken gibt. Und am Ende fragt man sich, warum man Gera nicht schon viel früher auf dem Zettel hatte.
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