Eine treue Seele war diese "Zwirnermeisterin" - Berta Bruchhausen, denn sie arbeitete 50 Jahre lag als die letzte Hasplerin in Hilden, bevor die Spinnerei geschlossen und abgerissen wurde... Doch das hätte ich niemals erfahren, wenn... ja hier fängt eigentlich die Geschichte, die ich in der Hildener Stadtbibliothek angedeutet habe!
Vor einer Weile, als ich diese Adresse angelegt habe, merkte ich mir vorsorglich die Adresse, die mich hierhin führen sollte... ja sollte, doch nicht so schnell,... weiterlesen
wie es eigentlich mein Sinn gewesen ist!
Auch, wenn man davon ausgeht, dass man eine Stadt kennt, nur weil man mit ihr mehrere Jahre verbunden war, da kann es wie bei mir einiges schief gehen, wie in diesem Fall. Klar wusste ich wo das Rathaus sich befindet und auch die Stadtverwaltung dahinter, doch von der Berta nirgends wo eine Spur! Eher habe ich andere Skulpturen gefunden, die ich gar nicht gesucht habe, anstatt dieser Handwerkerin!
Ich fragte hier, dort und überall, nur Schulturnzecken, erstaunte Blicke bis zum definitivem leugnen, dass in der besagten Ecke eine Skulptur sein könnte! Das kann ja heiter werden!
Nachdem reichlich Zeit vergangen war, entschloss ich mich irgendwo kundig zu machen, da fiel mir etwas Naheliegendes: schau in der Bibliothek nach, da weiß man es bestimmt, wo nicht dort, wo denn sonst!
Die jungen Frauen wussten, wie ich befürchtet habe, rein gar nichts, folglich fragte ich nach nach der Abteilung, wo ich Informationen über Hilden erhalten kann, sie schickten mich in die "Heimatkundeabteilung" in der 2. Etage. Sollte ich lieber die Internetgebühren bezahlen oder mich gedulden? Eine gute Frage, doch die Mitarbeiterin fühlte sich richtig herausgefordert, es war gar nicht so einfach, wie ich es gedacht hatte!
Nach einer weile haben wir beide unabhängig von einander ein Verweis darauf, meine Eingebung war gar nicht so falsch gewesen, es lag tatsächlich wenige Schritte hinter den besagten Behörden! Doch ohne die Hilfe der Mitarbeiterin der Stadtbibliothek hätte ich es nie alleine gefunden, deshalb mein größtes Lob an dieser Stelle!
Wenn nicht mal alteingesessene BürgerInnen der Stadt es nicht mal kennen, da scheint es ein wirklicher Geheimtipp zu sein! Der Grund, warum ich eigentlich an der Stelle, wo ein Steg das Itterbach überquert nicht weiter durch gegangen war, ist ein Schild "schuld" gewesen, der besagte, dass es sich um das Weg zum Altenheim handelt. Ich ging fälschlicher Weise davon aus, dass es sich dabei um ein Privatweg handelt und da haben Fremde nichts zu suchen! Das hat sich hinterher als falsch erwiesen!
Auch, als ich schon den rechten Weg eingeschlagen habe, entdeckte ich erst wenige Schritte davor, dass ich an der richtigen Stelle gelangt war! Nun aber zu der dargestellten Berta Bruchhausen!
In ihrer Hand hält sie ihr Handwerkszeug eine Haspel, ihr Blick ist ernst darauf gerichtet. Sie fing in der Textilfabrik Spindler als ungelerntes Mädchen dieses Handwerk auszuüben. Es ist eine real existierende Person gewesen, die der Künstler Emil Jungblut (1888 - 1955) dargestellt hatte. Sie entstand als Anerkennung des 50. Jährigen Zugehörigkeit zu der besagten Textilfabrik. Sein damaliger Direktor Paul Spindler ließ es 1939 anfertigen.
So, wie sie zu sehen ist, wurde sie während ihrer Arbeit porträtiert. Bei ihrem strengen Dutt angefangen bis zu den Schnierschuhen das war sie mit ihrer Schürze.
An der Stelle, wo einst die Fabrik stand, gibt es heute ein Hotel... Die Zeiten ändern sich, doch mir gefällt die ehrliche Art, die diese Frau ausstrahlt. Ihr war ein langes Leben gegönnt, denn sie starb am am 28. November 1965 im Alter von 85 Jahren.
Es sollte eine besonderer Beitrag werden, deshalb habe ich ihn als meinen 610. hier veröffentlicht. Schade, dass es so im Schatten der Bäume richtig untergeht, sie würde einen besseren Platz verdient![verkleinern]