Mitten in unseren Bürgerpark Theresienstein liegt ganz oben am höchsten Punkt der Labyrinthberg. Steile aber schattige Wege führen dort hinauf.
Ab und zu hört man Tierlaute aus dem nahe gelegenen Kleintierzoo oder dem Reitverein.
Am Fuße des Berges befinden sich ein großer Kinderspielplatz und viele abseits gelegene Ruhebänke in der Sonne.
Hier am Labyrinthberg wurde 1877 zu Ehren von König Ludwig I eine künstliche Ruine gebaut, in der, der Torbogen des 1743 abgebrannten Hofer Schlosses... weiterlesen Verwendung fand.
In all den Jahren hat nichts den Reiz dieser Burgruine verloren. Wanderer, Jogger, Spaziergänger, Radler u. w. sind hier jeden Tag bis in die Abendstunden anzutreffen Ein Besuch des Bürgerparks endet meistens am Labyrinthberg.
Er ist für viele wie ein Magnet und für mich einer meiner Lieblingsplätze (neben den etwas seitwärts liegenden Weisheitstempels - denn ich liebe die Ruhe des Abends an diesen beiden Orten).
Im 16 Meter hohen Turm führen 70 inzwischen ausgetretene Steinstufen auf eine Aussichtsplattform, die Trotz in der inzwischen enorm in die Höhe gewachsenen Baumbestand einen weiten Ausblick auf Hof und ist die Sicht klar – sogar bis auf sächsisches Gebiet und ins Fichtelgebirge ermöglicht.
Aus meiner Kindheit erinnere mich noch gut daran, dass in den Sommermonaten an den Wochenenden im Innenhof der Ruine immer sehr gut besuchte Sommerfeste satt fanden.
Den Bratwurstduft roch man schon von weitem. Der komplette Innenhof war mit Bierzeltgarnituren ausgestattet. An der Seite im Unterstand (es soll einen alten Pferdestall darstellen) befand sich damals der Bierausschank.
Doch Aufgrund fehlender sanitärer Einrichtungen musste die bis Ende der sechziger Jahre betriebene Bewirtschaftung für Wanderer und somit auch die Sommerfeste eingestellt werden.
Fremde Besucher die den Labyrinthberg erklimmen, denken diese künstlich erbaute Ruine steht schon seit Jahrhunderten auf diesen Berg - bis sie im Innenhof an der Wand die Infotafel entdecken. Dort ist dann zu lesen wann und für wem diese Stätte errichtet wurde.
Heute findet dort seit einigen Jahren immer im Mai von Freitag bis Sonntagabend das inzwischen legendäre Burgfest statt.
Drei Tage lang kehrt dann das Mittelalter ein. Ritter zeigen Schaukämpfe, Handwerker fertigen wie in der damaligen Zeit Schuhe und diverse andere Gebrauchsgegenstände an.
Da kämpfen kleine Ritter mit ihren Lanzen, Holzschwertern und Brustpanzer, Mini-Burgfräulein stolzieren mit anmutiger Kopfbedeckung, Edle Damen am Arm edler Herren, Mönche, Bürger, Bettler und das „gemeine Volk“ jeder ist in der Gewandung seines Standes zu sehen.
Gaukler, Feuerschlucker und Wahrsagerinnen sind inzwischen zur Tradition geworden. Trommeln, Dudelsack – und Pfeifenklänge hört man dann vom Labyrinth bis hinunter zum Bürgerpark
Für dieses Fest wird dann auch dafür rechtzeitig ein besonderes Bier gebraut… das Hunnenbier. Es ist dunkel, stark, würzig und süffig.
Die Düfte von gegrillten Fleisch, gebrannten Nüssen, Backwaren und andere Leckerein ziehen wohltuend in die Nase.
Samstagnacht wird auf den Mauern und Dächern der Ruine als Höhepunkt eine Wahnsinns Feuerschau veranstaltet und die ist einfach traumhaft.
Da zeigen dann Feuerschlucker und Co. ihr wahres Können.
Brennende Fackeln und Feurringe kreisen in einer enormen Geschwindigkeit durch die Luft und alles schaut staunend und faszinierend dabei zu.... der Innenhof ist dann komplett von Zuschauern überfüllt. Es ist Mucksmäuschen Still und man hört von allen Seiten nur noch das fauchen des Feuerstrahls wenn er von den "Künstlern" in die Luft gespuckt wird. Diese Hitzeentwicklung zieht dann durch den gesamten Hof der "Ruine"
Dieses Fest ist ein jährliches Ereignis für Groß und Klein in einer perfekten Location[verkleinern]