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"Einfach gut essen" steht auf dem Flyer des gerade erst von Peter Niemann eröffneten Restaurants "Die Brennerei" im Herrenhaus Möckern. Das wollten wir unbedingt ausprobieren und reservierten telefonisch Plätze.
Beim Eintreffen konnten wir erst einmal die gerade abgeschlossenen Sanierungsarbeiten am Gebäude und die sehr sorgfältige und aufwändige Wiederherstellung der Räume im Haus begutachten. Über eine kurze Freitreppe kamen wir in die Räume des Restaurants, das mit einer einfachen aber... weiterlesen dennoch hochwertigen Einrichtung versehen ist. Dekoration und Einrichtung lassen auf einen ausgeprägten Sinn für Geschmack schließen.
Bei der Begrüßung durch das Personal haben wir uns dann aber durch das wundervolle Wetter für einen Tisch auf dem Freisitz entschieden.
Von der sehr Übersichtlichen Speisekarte wählte ich zunächst als Vorspeise einen Wassermelonen-Feta-Salat mit gegrillten Garnelen, Rosa Lammkoteletts an Thymiansoße mit metiterranem Gemüse und eine Rinderconsommé mit Markklößchen, Maultaschen & Grießnocken.
Der Wassermelonen-Salat war eigentlich Teil eines angebotenen Menüs, wurde mir aber auf Anfrage auch separat serviert.
Geschmacklich waren alle drei Gerichte absolut auf hohem Niveau (ist natürlich immer subjektiv) und die Qualität sowie Frische der Zutaten ließ keine Wünsche offen.
Der Salat war ziemlich stark mit Chili gewürzt und mir persönlich etwas zu scharf (bedarf evtl. eines kurzen Hinweises in der Karte). Das Amuse-Gueule- bestehend aus drei verschiedenen frisch gebackenen Brotsorten und einer Schale Quarkcreme konnte da wenig Linderung der Schärfe bewirken. Auf einen kurzen Scherz bezüglich der scharfen Würzung und die Anfrage ob es denn etwas Süßes gäbe, wurde mir auf Kosten des Hauses ein kleines Schälchen mit zwei hausgemachten Trüffeln serviert.
Zur Hauptspeise bestellte ich mir noch einen Chablis von Loius Moreau aus dem Burgund. Von dem Elbling aus Proschwitz zuvor hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft. Der war zwar mit Jahrgang 2013 noch etwas jung, aber aus diesem Weingut an der Elbe war ich besseres gewöhnt.
Zum Dessert gab es bei mir einen Walnussgeist aus der Meissener Spezialitätenbrennerei und eine Gebrannte Creme von gutem Rahm & Bioeiern mit Aprikosen & Holundersorbet.
Die Creme (Crème Bruleé) und das Sorbet mit den Aprikosen wurden wurden in getrenntem Geschirr serviert.
Leider hatte es der Koch mit dem Flambier-Brenner etwas zu gut gemeint und die Karamelkruste schmeckte etwas angebrannt.
Auf Nachfrage der Bedienung habe ich freundlich darauf hingewiesen. Als Antwort darauf wurde uns wieder auf Kosten des Hause eine Schale mit verschiedenen Trüffeln für alle serviert. Diese Trüffel sind tatsächlich hausgemacht und eigentlich nur in dem demnächst geöffneten Restaurant "Die Residenz" im Herrenhaus zu bestellen.
Wir hatten nun schon mal eine kleine Kostprobe und es darf wohl aufgrund der sehr köstlich zubereiteten Speisen noch einiges von der Residenz erwartet werden.
Auf jeden Fall war die Bedienung (leider stand auf der Rechnung nur: Ihr Kellner Nr. 4) sehr freundlich und zuvorkommend und hat mich als Gast mit den kleinen Entschuldigungen für Schärfe und Crème Brulée positiv überrascht!
Die Preise sind meiner Meinung nach moderat und ob der Qualität der Zutaten gerechtfertigt.
Ich bewerte auch positiv, dass viele der Zutaten aus der Region verwendet werden.
Da wir erstmal nur den Freisitz kennengelernt haben kann ich auch nur darüber etwas schreiben. Man kann sehr gemütlich in einem parkähnlichen Umfeld sitzen. Die Bestuhlung ist gemütlich und man kann seinen Aufenthalt bei ein oder zwei Flaschen Wein nach dem Essen durchaus auch mal etwas ausdehnen.
Die Toiletten und Sanitärräume im Haus sind noch ganz neu und sehen sehr gepflegt aus. Als Highlight erwarten den Gast hier kleine persönliche Gästehandtücher statt Papier oder Schnelltrockner und ein paar Dinge zum Frischmachen oder Haare stylen.
Wir kommen gerne wieder und sind schon auf die Eröffnung der "Residenz" gespannt![verkleinern]