Folgt man dem Archäologischen Naturwanderpfad, kommt man unweigerlich am Pöppendorfer Großsteingrab vorbei.
Auch wenn man nicht auf Wanderschaft ist, sondern mit dem Auto auf der schmalen, holperigen Straße von Kreuzkamp nach Pöppendorf fährt, kann man – so man mit offenen Augen unterwegs ist – das Grab nicht verfehlen, liegt es doch keine 20 Meter von der Straße entfernt.
Ein Gedenkstein mit der Inschrift „Steinkammergrab vom Ende der jüngeren Steinzeit viertausend Jahre alt, freigelegt... weiterlesen
1844“ befindet sich direkt neben der Straße und weist den Weg zum Großsteingrab.
Wie man jetzt allerdings auf viertausend Jahre kommt, ist mir ein Rätsel! Lt. Wikipedia gehört das Megalithgrab zur Trichterbecherkultur, entstand zwischen 3500 und 2800 v. Chr. und wäre somit eher 5000 – 6500 Jahre alt.
Nun, wie dem auch sei, das Grab liegt in einem kleinen Wäldchen, Tauben haben die Baumkronen zu ihrem Treffpunkt auserkoren und das Gegurre verfolgt uns auf Schritt und Tritt.
Das Ganggrab entstand wie gesagt in der Zeit zwischen 2800 und 3500 vor Christi, entdeckt wurde es 1844, als ein Erdhügel abgetragen wurde. Zum Vorschein kamen 12 Tragsteine und 4 gewaltige Decksteine.
Das Megalithgrab hat eine Länge von ca. 6 m und misst an seiner breitesten Stelle ca. 3,70 m. Der Innenraum hat die ungefähren Maße von 4 m x 1,70 m und eine Höhe von ca. 1,50 m.
Umgeben ist das Grab von 59 kleinen Findlingen, die die ursprüngliche Größe des Erdhügels darstellen sollen.
Am Tag unseres Besuches liegen im Innern verkohlte Holzreste, die auf ein Feuer hindeuten. Auch eine leere Wodka-Flasche und allerlei Restmüll signalisieren eine gewisse Zweckentfremdung der historischen Stätte... , ob nun für okkulte Zwecke oder als cache von geocachern (lt. Internet ein beliebter cache-Platz) oder einfach nur so als Picknickplatz kann ich natürlich nicht beurteilen.
Auf jeden Fall ist das Großsteingrab sehenswert und ich habe den Ort mit Ehrfurcht besucht.[verkleinern]