Wir schreiben April, noch ist es frisch, leicht bedeckt, aber die Sonne soll kommen, also glauben wir es mal und spazieren los. Vom kostenfreien Parkplatz bis zum Stülper Huk sind es ca. 1 km, die es zur Hälfte auf einer unbefestigten schmalen Straße zurückzulegen gilt; der Rest führt über eine Wiese, die erstes frisches Grün zeigt. Frühling im Anmarsch!
Huk, das ist die norddeutsche Bezeichnung für eine meist erhöhte Halbinsel. Die hier beschriebene Halbinsel ist die Stülper Huk am... weiterlesen
Dummersdorfer Ufer, einem an der Trave liegenden Naturschutzgebiet.
Die Erhebung ist der sogenannte Hirtenberg, der schon zur Steinzeit von Menschen besucht wurde, wie archäologische Funde gezeigt haben.
Schriftliche Erwähnung findet der Hirtenberg erstmalig um 1148. Zu dieser Zeit ließ Graf Adolf II hier zur Überwachung der Travemündung eine Turmhügelburg, auch „Motte“ genannt, errichten. Reste davon sind noch heute andeutungsweise zu erkennen.
Im Mittelalter haben auslaufende Schiffe an dieser Stelle Ballast aufgenommen in Form von Sand, den sie vom Hügel entnahmen. Daher sollen die Kuhlen im Gelände stammen, wie eine Schautafel informiert.
1181 wurde die Burg beim Stülper Huk, die mittlerweile von Heinrich dem Löwen beherrscht wurde, von den Abotriten zerstört. Ein Denkmal erinnert daran, dass an dieser Stelle vermutlich das alte Travemünde gelegen hat.
Dem Denkmal ergeht es wie so vielen Denkmälern in Deutschland: es könnte ein bisschen Pflege gebrauchen. Es liegt im Naturschutzgebiet „Dummersdorfer Ufer“, ist wunderbar zu erwandern und ein herrliches Fleckchen Erde.[verkleinern]