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Ausgezeichnete Bewertung
Die Abkürzung “REM” ist ggf. einigen als ein Begriff der Forschung im Bezug auf die einzelnen Schlafphasen, die ein Mensch (i. d. R.) in der Nacht durchmacht. In Mannheim hat es aber eine andere Bewandtnis, als das, was ich gerade erwähnt habe. Sie steht für “Reiss-Engelhorn-Museen”. Es sind insgesamt 5 Museen, die “erkundet” werden können. Wenn man es an einem Tag versuchen sollte, ist es eine richtige “Herausforderung”, wie wir es selbst (nur in einem einzigen davon...) bereits erlebt hatten,... weiterlesen
doch dazu etwas später. Die jeweiligen Museen, die wir uns während unseres Aufenthaltes in Mannheim angeschaut haben, werde ich darüber hinaus, ebenfalls im Einzelnen Beurteilen. Diese ist als eine allgemeine Übersicht gedacht, die man als Anregung verstehen kann.
Trotz der Unterschiede in der jeweiligen Präsentation und den Themengebieten gibt es 2 Gemeinsamkeiten, die zu der Abwertung, die ich vorweg nehmen möchte: wir fanden es wirklich sehr schade, dass trotz eines gemeinsamen Trägers, für jedes Haus eine eigene Eintrittskarte erforderlich ist :-(. Aus unserer Sicht wäre eine Kombikarte, wie sie meistens angeboten werden, ein richtiger Vortorteil. Das hätte (in einigen Fällen) eine lange Wartezeit an den jeweiligen Kassen erspart! Die einzige Ausnahme ist, wenn es innerhalb eines der Museen mehre Sonderausstellungen stattfinden, dann schon!
Einige haben sich vielleicht gewundert, wieso die Bewertung ohne die “übliche Bilderflut” (wie man es von mir kennt) auskommen muss: da in den 3 Häusern ausschließlich Sonderausstellungen präsentiert werden, ist das fotografieren in allen Räumen grundsätzlich verboten! Auch schon so, dauert das erkunden der vielen Exponaten bereits Stunden! Das war bereits für mich (mit meinen diesbezüglichen Vorlieben) eine schöne, anregende aber auch weitläufige “Angelegenheit” - bei bis zu 5 Etagen, das dauert!
Der bereits erwähnte Eigenname geht auf eine Stiftung zurück. Bei meinem ersten Besuch in MA konnte davon noch keine Rede sein, denn diese entstand erst im Jahr 2001. Bis dahin hieß es nur “Reiss-Museen”. Mitte der 90-er Jahre, als ich (eher durch Zufall) an diesem Quadrat “landete”, gab es eine sehr spektakuläre Sonderausstellung über die chinesische Kaiser und die verbotene Stadt in speziellen im Museum der Weltkulturen.
Geschichtlich haben die verschiedenen Sammlungen ihren Ursprung in der Kurfürstlichen Sammelleidenschaft von dem bekannten Kunstmäzen Carl Theodor von Pfalz-Sulzbach, der sehr präsent in der Region mit ihren Bauten ist. Es sind solche Dinge, die sehr erlesen und / oder rar bei der Anschaffung gewesen sind. Dabei hat es mich überrascht, dass sich darunter eine umfangreiche Mineraliensammlung befunden hatte. Sicherlich besitzen die Antiquitäten (Münzen, Kupferstiche, Gemälde etc.) eine besondere Stellung darunter, doch in welchem Zusammenhang sie vorgestellt waren, macht es zu einem weiteren Anziehungspunkt in der Stadt.
Ein Highlight darunter zu nennen, das ist schon jeden selbst überlassen: bei dem Museum der Weltkulturen waren es Ausgrabungsfunde aus BaWü, die für ein Erstaunen sorgt. An einer anderen Stelle waren es die Rekonstruktionen der antiken Innenräume in Ägypten und Rom, die wir nicht vermutet hätten. Auf der anderen Straßenseite wandelt man, über 5 Stockwerke im ehem. Zeughaus die Kunstgeschichte stets aus einer anderen Perspektive vorgestellt wird. Bei uns war es das Barock und nun, passend zum “Lutherjahr” die Rolle der Päpste bei dem ganzen... Diese läuft noch bis zum Oktober.
Die Preise lassen sich leider nicht allgemein darstellen, denn, so wurde mir an der Kasse gesagt, der richtet sich nach dem Thema, das ausgestellt wird und dem Aufwand, der dahinter steht. Die erwähnten sind schon etwas teurer mit 12-15,50 €. Nähere Infos kann man unter: http://www.rem-mannheim.de/info-service/oeffnungszeiten-preise/ finden. Falls man nach ermäßigtem Eintritt suchen sollte, der wird nur Schülern / Studenten und Mitgliedern, des von mir bereits erwähnten, Fördervereins gewährt. Wir fanden es schon kurios, dass unsere Tageskarte des örtlichen Verkehrverbunds ebenfalls als eine der Möglichkeiten angesehen wird, um eine Ermäßigung doch zuzulassen!
Die bereits erwähnten Museen sind zwar die bekanntesten, doch in den letzten Jahrzehnten ist es stark erweitert worden. Die Besichtigung vom sog. “Schillerhaus” stand bei mir im Fokus, doch durch ein Mißverständnis, Ortsunkenntnis und “Reizüberflutung” haben wir darauf verzichtet ;-) - bei nächster Gelegenheit, wenn es sich ergibt, wird es nachgeholt. Das gleiche gilt (jedenfalls für mich) bei “MusikWelten”
die im Museum Bassermannhaus zu finden sind. Das haben wir durch eine Glasscheibe erspäht, was mir nicht genug gewesen ist... Das ist aber eine andere Geschichte ;-).
Die andere Ausstellung, die wir dort im “ZEPHYR” angeschaut haben, war ein besonderes “Leckerbissen” für meinen Freund gewesen. Auch, wenn er im allgemeinen kein ausgesprochener Fan von (Mode)Fotografie ist, war es sein Vorschlag gewesen, dorthin zu gehen. Es hat sich schon gelohnt, auch wenn die Anzahl der Exponate (herrliche - vor allem schwarz-weiße Abzüge und zeitgenössische Dokumente auf Papier) überschaubar ist (ca. 100 St.). Die Arbeiten von “Peter Gowland’s - Girls” war eine tolle Entdeckung, nicht nur weil sie einen Anblick in eine Zeit gewährten, in der nackte Haut (noch) als “Schmuddelkram” galt und dennoch nicht in diese Ecke gehört! Ein Meister des Fachs, wie dieser es war, schuf ästhetische Bilder, die das gewisse “etwas” besitzen, ohne “billig” zu wirken. Es ist schon als Kunst zu bezeichnen, auch wenn im USA in den 1940-er bis 60-er Jahren man das (nicht selten) anders gesehen hatte.
Das besondere an diesem Fotomuseum ist, dass dort ausschlißlich moderne Strömungen ab den 1950-er Jahren im Mittelpunkt stehen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit (jedenfalls haben wir es vor Ort so erlebt), dass einzelne Abzüge (in limitierter Auflage) käuflich erwerben kann. Es ist ein Sammelgebiet, das für einige Interessant sein kann, doch preislich im 3-Stelligem Bereich liegt... Da fehlte bei uns das nötige “Kleingeld”, auch wenn einige für Männerphantasien geeignet wären, ohne sie auszusprechen ;-). Jedem das seine!
Das kann man auch als ein Motto der beschriebenen Museen / Sammlungen verwenden. Egal in einem “jungen” Medium wie die Fotografie es ist oder antiken Figürchen, die den Mumien beigelegt wurden, über Kunstgewerbe und beginnendem Ackerbau / Viehzucht, da kommt keine Langeweile auf! Ein breiter Bogen, der hier kein weißer Fleck bleiben darf, die zu unseren Favoriten zählt!
Der Zugang ist barrierefrei, Garderobe kann man in den Schließfächern (1 € Pfand) deponieren. Die ehrenamtlichen MitarbeiterInnen haben uns jeweils sehr gut weiter geholfen. Vereinzelt besteht auch die Möglichkeit vor Ort etwas zu sich zu nehmen. Kachelabteilungen gibt es an mehreren Stellen und da geb es keinen Grund zur Beanstandung! Schön ist auch, dass an den Nachwuchs gedacht wird, sodass es ihnen Spaß macht (wie wir gesehen haben) und das ist die Hauptsache![verkleinern]