Die Bezeichnung "Neue Pinakotek" in dessen Schatten ich diese Skulptur entdeckt habe, ist etwas irreführend, denn sonst würde diese Göttin sonst nicht dort zu finden sein. Es ist die jüngste Tochter von Zeuss und Euphrosyne mit dem Namen Aglaia. Sie gehört zu den 3 Grazien und sonst kann man noch Thalia, sowie Euphrosine. Was mich noch mehr überrascht hatte, dass nicht im Wirkungsort sie alle zu finden sind, sondern in Frankfurt am Main!
Toni Stadler, Sohn eines Malers, studierte an der... weiterlesen
Kunstakademie in München und war 1925-27 Schüler bei Aristide Maillol in Paris. Inspiriert wurde er von der ägyptischen Kunst und frühen griechischen- und etruskischen Skulpturen.
Mit Gerhard Mack war Stadler 1935 Gast in der Villa Massimo in Rom. Danach ging er nach Florenz und kam 1938 nach Deutschland zurück. Er unterrichtete von 1940 bis zur Schließung der Städelschule durch die Nationalsozialisten die Bildhauerklasse.
1946 folgte er einem Ruf an die Münchener Akademie und unterrichtete dort bis 1958. Das zentrale Thema seiner Arbeit ist die Darstellung des Menschen und die innere Kraft der Form.
Diese einzelne Figur wurde aber in den Jahren 1961-63 angefertigt. Ob es durch dessen Aufstellung / Ankauf durch die besagten Museen zu einem Folgeauftrag in Frankfurt gekommen ist, das wäre aus meiner Sicht dankbar, dennoch kann ich das nicht nachweisen.
Die Göttin der Anmut liegt auf dem Rückjen in einem Teich seitlich der Neuen Pinakotek. Was ich hier aber vermisst habe, war ein Hinweis sowohl auf den besagten Künstler, als auch den Titel des Werkes. Als ich zu Haus nachgeschaut habe, stellte sich heraus, dass meine Einschätzung mit der Gleichheit mit dem Brunnen in Frankfurt mehr als gegeben ist, weil dort es ebenfalls 1963 aufgestellt worden ist.
Was uns noch mehr missfiel war der Zustand des Wassers in dem sie platziert wurde. Auf den Fotos, die ich im Netz gefunden habe, sah es nicht besser aus, als ich es selbst aufgenommen habe. An der Stelle gilt aber auch, dass dadurch weitgehend auf Details und individuelle Züge verzichtet wurde, wirkt es nur fragmenthaft. An mehreren Stellen habe ich gelesen, dass es ein Merkmal im Werk von Toni Stadler sein soll. Da ich nur diese kenne, kann ich es nicht weiter beurteilen.
Trotz allem, wirkt die Skulptur auf mich unfertig aus, ihre Oberfläche zu ungeschliffen, ja fast grob... Deshalb bekommt es von mir nur ein OK...[verkleinern]