Warum nicht ein paar Zeilen über einen U-Bahnhof schreiben?
So mancher mag denken, die sind ja eh alle fast gleich, aber dem muss ich wiedersprechen. So manche Haltestelle hat so seine Besonderheiten und einige Bahnhöfe sind wahrliche Highlights wie dieser hier.
Der U-Bahnhof St.-Querin-Platz wurde Ende 1997 eröffnet und war bei der Planung der Linie U1 ursprünglich nicht vorgesehen. Da aber der Abstand zwischen den Haltestellen Wettersteinplatz und der Endhaltestelle Mangfallplatz mit... weiterlesen
knapp 1,5 km zu groß erschien wurde zusätzlich dieser Halt eingeplant.
Bereits von weitem läßt sich die Besonderheit erkennen: Mitten aus einer hügeligen Grünanlage ragt eine futuristische Dachkonstruktion heraus.
Dieses gläserne Dach überdeckt die ebenerdige Schalterhalle, überspannt aber auch einen Teil des Bahnsteigs. Ein großes muschelförmiges Fenster bietet vom innen ein tollen Ausblick in einen grünen Park.
Die Bahnsteigwände bestehen aus unbehandelten Betonbohrpfählen. Das war möglich, weil der Bahnhof über dem Grundwasserspiegel liegt. Auch die Säulen sind aus unbehandelten Bohprählen, im unteren Bereich werden diese mit Stahlringen geschützt.
Die Decke der Bahnsteighalle wurde mit matt reflektierenden Aluminium-Paneele verkleidet, um den Raum optisch zu vergrößern. Auf den Granit-Bodenplatten wurde überdimensionales "Konfetti" abgebildet.
Den eigentlichen Farbtupfer erhält der Bahnhof über die glatten Stahlbetonelemente an den Treppenpodesten sowie an der glatten Fläche am sog. "Auge" - alles in blauem Farbton.
Mit seiner Dachkonstruktion ist der Bahnhof einzigartig in München - und für mich einer der schönsten U-Bahnhöfe.[verkleinern]