In den letzten Jahren haben wir Paderborn mehrmals besucht, wie ich es an verschiedenen Stellen bereits zum Besten gegeben habe. Die kleine Stadt ist reich an Geschichte(n), die auch eine lange Anreise mehr als wett machen. Wo soll ich denn da anfangen, wenn es ein Thema umfasst, das bei vielen kaum oder wenig "Gegenliebe" vorhanden ist, wenn man es sich genauer betrachtet. Andererseits waren die Sonderausstellungen im Diözesanmuseum Paderborn ein Publikumsmagnet, der auch uns hierhin geführt... weiterlesen
hatte. Christliche Kunst, das ist mir schon bewußt, gefällt nicht jedem, doch es ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Geschichte, die davon jahrhundertelang geprägt worden ist. Das Musum selbst liegt im Schatten des von mir beschriebenen Liboriusdoms. Über deren Optik schweige ich lieber, denn es erinnert (nicht nur mich) an eine "Konservendose" wegen dem eigenwilligen metalenen Äußeren, der im krassen Gegensatz zum mittelalterlichen Backsteinbau steht. Nur noch die Turmspitze ist dadurch erkennbar... Wie sagt man aber so schön: auf die inneren Werte kommt es an ;-) - bei uns waren es die Sonderausstellungen, die alle 2 Jahre abgehalten werden.
Das Diözesanmuseum in Paderborn besitzt zwar eine eigene Sammlung, doch als ich mir sie Ende der 90-er Jahre persönlich erstmals angeschaut habe, war ich wenig von dem was dort zu sehen ist, überzeugt. In der christlichen Kunstgeschichte gibt es einige Themen, die man (fast) in jedem vergleichbaren Museum zu Gesicht bekommt. Da kenne und liebe ich an bestimmten Orten mehr, wie ich es bereits erwähnt habe. Es sind religiöse Gerätschaften, Gewänder, Bücher zu sehen. Daneben Heiligenskulpturen, Zeugnisse der bewegten Geschichte Paderborns als BIschofssitz und des bis heute verehrten Patrons St. Liborius ins Besondere der zu seinen Ehren jedes Jahr abgeltenen Prozession.
Offiziell ist der Zugang barrierefrei, doch es gibt einige Zwischenbereiche, die irgendwo zwischen den offiziellen Ausgängen von Aufzug liegen, sodass man als gehandycapter (aus meiner Sicht) auf Hilfe angewiesen sein könnte. Die Toiletten befinden sich im UG und sind für alle gut erreichbar. Die Kabinen sind recht klein, doch auch als wir kurz vor Schluss angekommen sind, sahen sie noch recht ordentlich aus.
Je nach dem, ob man die reguläre Ausstellung sich ansehen möchte oder ebn wie wir einen der "bosonderen" Publikumsmagnete sind unterschiedliche Preise fällig. Das kann man sich aber auch denken, aufgrund der Auflagen, die in solchen Fällen erfüllt sein müssen. In den letzten Jahren lagen diese bei ca. 10-14 €, je nach ihrer Umfang und ob wie bei "Credo" (über das frühe Christentum) es auf alle Museen (damals 3) in dem Bereich untergebracht sind. Weitere Ausführungen zu gegebener Zeit an den passenden Stellen.
Was mich aber erstaunt hatte, dass dieses Jahr zum ersten mal (seit 2013) erstmals dieses Jahr ab September ein neues Schwerpunktthema - Gotik in den Räumen veranstaltet wird! Mal schauen, ob wir es tatsächlich ansteuern werden... Die Zeit wird es zeigen.
Ob es die während der Sonderausstellungen eingerichtete kostenlose Garderobe es auch außerhalb dieser gibt oder man seine Sachen in eine andere Möglichkeit gibt, kann ich nicht sagen. Jedenfalls Schließfächer habe ich dort keine entdeckt. Wie man es sicher Denken kann, habe ich mich bei diesen Gelegenheiten mit Literatur und anderen Souveniers eingedeckt, die man sonst dort gar nicht bekommt.
Bei der letzten Ausstellung habe ich schon ein wenig mehr Zeit eingeplant, dodch eins möchte ich grundsätzlich bekannt geben: eine Stunde ist definitiv zu wenig, wenn man sich nicht nur weniger Secunden mit jedem Objekt beschäfigen möchte bzw. im "Schnelldurchlauf" mitbekommen möchte!
Grundsätzlich möchte ich aber darauf hinweisen, dass so lang ich das Diözesanmuseum kenne, war es zu keinem Zeitpunkt (nicht mal in der regulären Ausstellung) fotografieren möglich gewesen. Auch, wenn man es (theoretisch) versuchen könnte, es gibt kaum eine Stelle, an der man nicht "erwischt" werden könnte. Bei unterschiedlichen Handhabungen bei den verschiedenen Leihgebern gehört das schon zu den AGBs, dass man es grundsätzlich NICHT GESTATTET! Daran halte ich mich und wer mehr erwartet, der soll sich selbst auf den Weg machen, um es in Augenschein zu nehmen. Es lohnt sich aus unserer Sicht!
Es ist nicht alls so richtig toll, wenn ich es mir vor dem geistigem Auge vergegenwärtige: es ist nicht barrierefrei, reguläre Sammlung fand ich nicht so dolle und die Architektur, na ja... Bei den Ausstellungen über besondere Themen der Christengeschichte wirklich topp. Einen Mittelweg zwischen den beiden Seiten zu finden, das erscheint mir schwierig. Nach Rücksprache vergebe ich (noch) 3 Sterne, weil auch das Personal sich ein wenig schnippisch gezeigt hatte.[verkleinern]