Für die Bewertung musste ich mir einige Tage Zeit lassen, und nochmal alles überdenken um einigermaßen gut zu urteilen.
Denn, wie man manchmal zu sagen pflegt, es war nicht alles schlecht. Und ist auch alles Ansichtssache.
Hier meine Eindrücke.
Eigentlich nur "the niu", ist eine internationale Hotelkette. Das zusätzliche Sparrow, englisch für Spatz, nur in Regensburg. Als Anlehnung an die Regensburger Domspatzen.
In einigen Bewertungen las ich, dass das Einchecken sehr lange dauern... weiterlesen
würde, und die Tiefgaragenplätze zu wenig seien. Das mag stimmen, wir hatten aber keine Probleme. Waren pünktlich da, und die einzigen. Da wir mit der Bahn anreisten, war uns ein Garagenplatz auch egal.
The niu ist noch relativ neu, hat etwa 250 Betten und steht in Bahnhofsnähe, eingebettet in einer sehr befahrenen Hauptstraße vorne raus, und hinten raus direkt bei den Bahngleisen.
Eigentlich nicht mein Fall, aber wenn man mit der Bahn kommt, und nicht weit weg übernachten möchte, kann man kein idyllisch gelegenes Landhotel erwarten.
Dezent freundliches Einchecken bei einer jungen Dame. Bezahlung wurde gleich erwartet, ok.
Vielleicht hätte sie noch sagen können, in welchem Stock unsere Zimmer sind, und dass der Fahrstuhl nur mit Karte zu aktivieren ist. Für manche Gäste sicher hilfreich, wir kamen zurecht.
Etwas irritiert hat mich, dass nach keinem der drei G´s gefragt wurde.
Zuerst fuhren wir in den 5. Stock zum bestellten Einzelzimmer des Sohnes. Man hätte es auch als günstigeres Doppelzimmer buchen können, denn es befand sich ein großes Doppelbett darin. Allerdings weder Tisch noch Stuhl, nur ein sehr niedriger Sitzsack.
Dazu ein sauberes, genügend großes Badezimmer.
Leider auch kein Kleiderschrank. Blick aus dem Fenster zeigte die Bahnschienen, von weitem die Spitzen des Doms.
Sohn hats gereicht, er war zufrieden.
Im dritten Stock unser Doppelzimmer. Eine Kategorie teurer, 26qm groß.
Erwartungsvoll eingetreten, zuerst mal nur ein etwa 5 Meter langer und recht breiter Flur. Am Ende eine Art Garderobe und ein großes Fenster zur Hauptstraße.
Merkwürdig. Dann ging es um die Ecke, und nochmal so ein Flur. Rechts nochmal ein Fenster, gegenüber Tür zum Bad. Vorne ein kleiner runder Tisch, ein Stuhl und noch ein niedriger Sitzsack.
Dann ging es wieder um die Ecke. Endlich das Bett, gegenüber wieder ein Fenster und Fernseher.
Was nützen mir 26qm wenn mindestens die Hälfte aus Fluren besteht.
Badezimmer toll, schön groß. Ebenerdige Dusche, Toilette für Behinderte. Haltegriffe links und rechts, Knopf zum Abspülen in die Haltegriffe integriert. Kein Deckel, an der Wand eine rote Schnur zum Ziehen in Notlage.
Ich mag mich nicht waschen neben einer offenen Toilette. Außerdem nicht ein Haken zum was Aufhängen oder eine Abstellfläche für Kulturbeutel.
Warum erinnerte mich das Bad an die Patientenbäder in der Klinik, genauso sah es dort auch aus.
Und zu meinem Entsetzen baumelte dieselbe rote Schnur auch noch neben dem Bett an der Wand.
Es war alles sehr sauber und das Bett bequem. Auf dem musste ich mich aufhalten, denn der einzigste Stuhl überließ ich meinem Mann. Der Sitzsack war für uns ungeeignet.
Bekleidung mussten wir in der Tasche lassen, es gab keinen Schrank.
Ich habe mich in diesem Ambiente nicht wohl gefühlt. Von draußen kam sehr viel Autolärm. Es gab eine Klimaanlage, die wir aber nicht bedienten.
Frühstück für 11, 50 wollten wir ausfallen lassen. Da es aber keinen Bäcker in der Nähe gab, haben wir es nachträglich dazu bestellt. Wären wir doch lieber dazu in den Bahnhof gefahren.
Ich habe so etwas noch nie erlebt. Alles kleine Zweiertische, in langen Reihen neben- und hintereinander. Grob geschätzt 60 bis 80 Gäste ,und lange Schlangen vor dem Kaffeeautomat.
Das große Frühstücksbuffet wurde gestürmt, zwei junge Männer die ganze Zeit gerannt zum Auffüllen. Das klappte gut, die hatten Routine. Einer hatte wohl Mitleid als er mein entsetztes Gesicht sah, und führte uns in eine Art Lounge hinter dem Frühstücksraum. Da war es ruhiger.
Frühstück an sich war sehr gut. Leckere helle und und dunkle Brötchen, verschiedene Schinkensorten, 4 verschiedene Marmeladen und ein ganz toller Joghurt.
Das hat uns gereicht, natürlich gab es auch Eierspeisen und Würstchen, und ein Käsebuffet. Obst fehlte, das war schade.
Wie soll man das gerecht bewerten? Bett gut, alles sehr sauber, Frühstück wohlschmeckend. Ist ja schon mal wichtig, aber das Behindertenzimmer und diese Massenabfertigung beim Frühstück haben doch sehr gestört.
Würde ich hier nochmal übernachten? Ich glaube zuerst würde ich mich anderweitig umsehen.[verkleinern]