Schon als Kind wusste ich, das es in Sellin den Friedensberg gibt. Was es aber damit auf sich hat, erfuhr ich erst viele viele Jahre später. Genauer gesagt, in meinem letzten Heimaturlaub. Ich hatte es schon so lange vor, mich zum Friedensberg auf den Weg zu machen und dann war es endlich soweit.
Wir gingen in der Wilhelmstraße, an der Skulptur der „Martha auf der Kugel“ vorbei und hinter ihr, eine imposante Natursteintreppe hoch, hinein in den kleinen Wald. Es ging durch einen... weiterlesen
Trimm-Dich-Pfad für Körper, Geist und Seele, wo wir alles Mögliche ausprobierten und eine Menge Spaß hatten und viel lachten. Ob es nun der Radtrainer, Nordic Trainer, das Pendelbrett, der Balancebalken, der Armtrainer oder der Sportweg war, wir übten uns in Gleichgewicht und Koordination.
Dann ging es weiter. Der Weg hinauf zum Friedensberg selbst, geht über drei angelegte Ebenen. Die erste ist, der Fuß des Friedensberges. Den Friedensberg selbst, kann man an mehreren Seiten erklimmen. Überall stehen Bänke, so dass man sich hier auch hinsetzen und alles auf sich wirken lassen kann. Die zweite Ebene ist der Trimm-Dich-Pfad und dann kam die spannendste Ebene wie ich finde.
„Die Reise in die Wahrheit“
Früher schon hatten die Weisen, Schamanen und Druiden, bestimmte Plätze und Orte, wo bestimmte Energien flossen. Orte, die die Menschen ins Gleichgewicht bringen sollten. Sie sollten zur Ruhe und der inneren Tiefe finden, um besonders in schweren Zeiten Kraft zu haben und Stark zu sein.
Ich bin da nicht so spirituell und Herr Schalotte auch nicht aber irgendwie zog uns der Friedensberg in seinen Bann. Wir gingen von einem zum anderen Themenbereich und ließen alles auf uns wirken.
Ich versuche nun die verschiedenen Bereiche zu beschreiben.
So gab es den „Wächter“, ein Findling der den Tempel Friedenberg beschützen soll und seine Wächterenergie sollte uns schützen. Ich fand es interessant, denn mit jeder Station, fingen wir an über das Leben zu reden und über einiges nachzudenken. Hier soll man Alltagsgedanken fallen lassen und sich auf diese Reise einlassen.
Der nächste Bereich war „Orientierung“. Er soll uns helfen, seine eigene Bestimmung im Leben zu finden. Sich vielleicht auch auf ein Talent besinnen und wenn man mal nicht weiter weiß, kann man hierher kommen und sich neu orientieren.
Der dritte Punkt „Große Wünsche“, fragt nach den wirklich großen Träumen und Wünschen im Leben. Man wird angeregt nachzudenken, welche Gefühle und Gedanken man an diesem Ort hat.
Der vierte Ort nennt sich „Erdung und Familie“. Hier soll und klar werden, das die Familie das wichtigste ist. Hier kann man sich erden, wenn man etwas überdreht ist und den Bezug zum realen Leben etwas aus den Augen verloren hat und überheblich geworden ist.
Der „Weg der Materie“, “Sterbe und Werde“, ist als ein Hühnengrab gestaltet. Das ist der sogenannte „Burn-Out“ Punkt. Die Frage, warum wir soviel arbeiten und was wir uns selbst oder anderen nicht gönnen.
„Sich einlassen“ ist der nächste Punkt. Wenn man im Leben mal zweifelt, sollte man neue Wege gehen und sich im wahrsten Sinne, auf neues einlassen.
„Prüfung“ ist der nächste Platz, wo wir mitten auf der Treppe stehen und uns überlegen könne, weiter zu gehen oder umzukehren.
Der achte Punkt ist das „Ego“. Ein Würfel aus 3x3 Steinen. Was fühlen wir. Was wissen wir über unsere Pseudo-Seele? Man soll den Stein berühren oder drum herum laufen und sich dann fragen, was der Stein mit uns macht.
„Schönheit“ ist der nächste Platz, der für unsere Schönheit und unserem eigenen Glanz steht. Wir sollen uns hier erinnern, was wir schon alles erreicht haben.
Das „Orakel“, ist ein Brunnen, auf dessen Wasseroberfläche, sich die Welt spiegelt. Wir sollen die Zeichen erkennen, die wir ständig bekommen.
„Genuss und Freude“ nennt sich der nächste Punkt. Hier geht es um den Spaß an Geselligkeit. Wie wir Spaß und Freude mit anderen teilen.
„Loslassen“ ist ein interessanter Punkt, denn hier soll man einfach aufhören zu denen. Man muss nicht alles verstehen und sollte die schönen Momente einfach nutzen. Das ist ein Punkt der mir besonders gut gefiel.
Der nächste Punkt ist „Willenskraft“, ein Obelisk, der dafür steht, meinen eigenen Willen durchzusetzen. Dieser Punkt soll zeigen, wie mein eigener Standpunkt ist.
„Klugkeit“, hier wird einem aufgezeigt, das es im Leben mehrere Möglichkeiten gibt, um sein Gleichgewicht zu finden.
Der vorletzte Punkt nennt sich „Einklang“. Bin ich mit mir und allem im Reinen? Und manchmal ist es an der Zeit, sein Leben zu ändern.
Der letzte Punkt, es ist der 16. Ort ist die „Weisheit“. Mitten drin, auf dem Gipfel des Friedensberges steht dieser Obelisk. Er kennzeichnet das Gefühl des wahren Geistes.
Wir sind alle Stationen durchgegangen, hier und da verweilten wir mal länger oder kürzer und wir kamen echt ins Reden. Wir ließen uns ein, auf diesen Weg und waren begeistert, wie so ein Ort, einen gefangen nehmen kann, sobald man sich darauf einlässt. Vielleicht trug dazu das Licht bei, denn die großen Laubbäume ließen in den schillernsten Farben, das Sonnenlicht durch.
Jetzt seht euch die vielen Fotos an und lasst euch ebenfalls entführen, in eine andere vielleicht etwas mystische Welt. Es werden auch Führungen angeboten. Dazu findet man mehr auf der Homepage.[verkleinern]