09. 11. 2016
Das bereits vor 8000 Jahren um Straubing besiedelte Gebiet und die im Jahre 1218 von Bayern - Herzog Ludwig der Kelheimer gegründete heutige Innenstadt als einstiges Verwaltungszentrum bayrischer Herzöge, Kurfürsten und Könige haben zahlreiche Sehenwürdigkeiten hinterlassen, die heute sich in stattlichen Bauwerken, prächtigen Kirchen und Denkmälern widerspiegeln.
Wer als Besucher dieser sehenswerten Stadt an der Donau auf Schusters Rappen erkunden will, dem empfehle ich den... weiterlesen " goldenen Weg" zu den sieben wichtigsten Sehenswürdigkeiten im historischen Stadtkern. Je nachden, ob man das eine oder andere Bauwerk auch von innen besichtigen möchte, sollte man sich 1 - 4 Stunden Zeit nehmen. Allein für die Erkundung des Gäubodenmuseums als eine der Stationen benötigt man bei Interesse etwa zwei Stunden.
Der kulturelle Spaziergang durch Straubing ist im Pflaster der Stadt durch Messingplatten abgebildet, denen man bloß zu folgen braucht. Eine Gesamtübersicht über den Verlauf findet man zwischen dem Amt für Tourismus und dem imposanten Stadtturm aus dem 14. Jahrhundert.
Eine Broschür über den Verlauf erhält man im Amt für Tourismus. Ich fand ein Exemplar in meinem Hotelzimmer.
Am Stadtturm, den ich von meinem Hotel nach zwanzigminütigem Spaziergang erreichte, ist auch der Beginn des "goldenen Weges" und zugleich dessen erste Station. Er ist das Wahrzeichen Straubings. Hier lebten Jahrhundete lang bis in das 20. Jahrhundert Straubings Türmer, die über Gefahren von außen und Feuersbrünste innerhalb der Stadt zu wachen hatten.
Wenn es zeitlich passt, kann man an einer der Turmführungen teilnehmen und einnen herrlichen Ausblich über die Stadt, Donau und bis hin zum Bayrischen Wald genießen. Leider hat die Zeit in meinem Falle nicht gepasst.
Auskunft über Turmführungen erteilt übrigens das Amt für Tourismus, Tel. 09421/944307.
In unmittelbarer Nähe des Stadtturms befindet sich auch schon die zweite Station - die Dreifaltigkeitssäule, die im Jahre 1709 aufgrund eines Gelübdes zu Beginn des Spanischen Erbfolgekrieges 1704 errichtet und von verschiedenen Bildhauern gestaltet wurde.
Von dort führt der Weg weiter zur Kirche St. Jakob & St. Tirburtius, einer dreischiffigen Hallenkirche, deren Bau kurz vor 1400 durch den Baumeister süddeutscher Spätgotik - Hans von Burghausen - begonnen wurde.
Ein Blick hinein lohnt sich sehr angesichts der kostbaren Innenaustattung und des " Moses - Fenster" nach einem Entwurf von Albrecht Dürer.
Danach begab ich mich zum Gäubodenmuseum, welches ich gesondert bewertet habe und zu dem ich auf meine dortige ausführliche Berichterstattung verweise.
Der Weg führt sodann zur Karmelittenkirche und zur Ursulinenkirche. Leider fehlte mir die Zeit, um mich dort ausgiebig umzuschauen. Da mir Straubing sehr gut gefallen hat, werde ich sicherlich dort noch einmal hinkommen.
Bei den Kirchen verweise ich auf die ausführlichen Bewertungen von Wally zu St. Jakob, Ursulinenkloster und Karmelitenkloster.
Letzte Station des goldenen Weges ist das ehemalige Herzogsschloss an der Donau, welches ab 1356 als niederbayrische Residenz des Herzogtums Straubing - Holland entstand.
Jahrhunderte lang war es Amtssitz herzoglicher und kurfürstlicher Behörden. Heute sind hier Finanzamt, Stadtbibliothek und Stadtarchiv untergebracht.
Ein lohnenswerter Weg, den man gerne zur Abrundung im brühmten Traditions - Café Krönner am Stadtturm bei einem Stück Agnes Bernauer Torte beenden kann.[verkleinern]