Absolut empfehlenswert - ein haariges Erlebnis

Ich habe ein bisschen Zeit vor dem nächsten Geschäftstermin und mein Kopf hat es dringend nötig. Seit Jahren. Ernsthaft. Seit mich in Kiel meine Lieblingsfriseurin verlassen hat - plötzlich nicht mehr da in dem Laden. Also wachsen meine Haare wie sie wollen, fast bis zum Po. Das nervt, weil zu lang und trocken.

Ich gehe also, meinen Rollkoffer im Schlepp, Richtung Hotel, das Wetter ist ja endlich mal schön. Da sticht mir ein Friseurladen mit perfekt gestylten Friseuren (ja, richtig, Mehrzahl) ins Auge. Witziger Name, ein bisschen pimpen kann nicht schaden auf meine alten Tage. Damen machen die auch (sitzen aber nur Männer zum Scheren drin), aber Platz ist. Preise scheinen auch ok. Also Mut, rein, und nachgefragt. Ja, klar kann man meine Mähne in Form bringen, und den Ansatz mit der korrekten Farbe versehen, kein Problem, in 5 Minuten ist man so weit. Der Kollege kommt gleich. Allerdings nimmt man nur Bares, das ist Wahres (richtig so, Kreditkarten kosten den Unternehmer Geld, und das treibt die Preise). Folglich hüpfe ich fix um die Ecke zum Bargeldautomaten, das hatte ich zu Hause bei der Abreise vergessen.

Und schon geht es los, die Wartezeit zum korrekten Wirken der auf den Haaren verteilten Chemie wird mit einem Kaffee vertrieben, danach wird der Kopf gewaschen und die Kopfhaut massiert (schnurr...) - und dann zaubert Turan mit der Schere. Mehr kann ich dazu nicht sagen, andere Friseure mögen schneiden, aber hier wird gezaubert.

Auch Turans wohlfrisierten Kollegen klappern mit den Scheren dass es eine Freude ist, kaum Maschine, aber viel Schere und Kamm bei den Herren. Alle Köpfe, ob alt oder jung, haben den Salon in perfekter Fasson verlassen.

Nachdem mir die kürzeren, aber immer noch langen Haare mit dem Föhn getrocknet wurden, durfte ich dann auch zahlen - das habe ich gerne gemacht für eine perfekte Leistung.

Nur schade, dass ich nicht in oder in der Nähe von Neuss lebe, dann hätte ich hier auch das Herzchen für Lieblingsplatz geklickt. Aber wer weiss, vielleicht habe ich wieder einmal in der Gegend zu tun, dann lasse ich mir sicher wieder von Turan die Haare pimpen.

Naja, ich hatte meinen kleinen Dacia eingedellert. So doll, dass ein Werkstattbesuch notwendig wurde.Shit happens.

Im Autohaus Scheu wurde der Schaden fachmännisch begutachtet und ebenso fachmännisch behoben. Zu einem angemessenen Preis, und das Auto sah hinterher aus wie neu. Für die Werkstattzeit habe ich auch einen Leihwagen bekommen, toller Service.

Nachdem ich bekennender Dacia-Fahrer bin, wird das nicht mein letzter Besuch bleiben, immerhin muss ja so ein Auto auch regelmässig zur Inspektion wenn es einen zuverlässig von A nach B bringen soll.

Ganz neu ist der Laden, gerade erst mal seit Samstag (14.11.15) offen. Die Website hat es noch nicht so weit geschafft, da wird noch behauptet, man würde bald aufmachen.

Wie es viele Neueröffnungen so an sich haben, strömt das Volk dahin, und es ist voll. Alles sitzt auf den shabby chic Stühlen, ein bisschen hart. Vielleicht kann man den Sitz der im Lokal geparkten roten (!) Vespa ausprobieren? Geschickt sind Abtrennungen durch offene Regale gestaltet, ein Bereich ahmt einen Weinkeller nach. Dort wird lustig gebechert und gelacht, so war das wohl auch geplant.

In der offenen Küche wuseln 4-5 Köche herum, alle mit schicken schwarzen Kochmützen, bis auf einen, der hat seine Haarpracht zu einem Knoten hochgedreht. Verhindert ja auch, dass die Kopfzier in die Pizza fällt.

Die Tagesgerichte erspäht man dann auch auf Tafeln im Durchgang zur Küche, oder an der Rückwand derselben. Strategisch etwas ungeschickt, weil man diese Tafeln erst spät oder garnicht entdeckt.

Die Speisekarte ist praktisch auf die Platzsets gedruckt, einschliesslich der angemessen moderaten Preise. Das hat den Vorteil, dass die Karte übersichtlich bleibt und man sich beim Angebot auf das Wesentliche beschränkt.
Vorspeisen (Bruschetta, 4,80 bis Antipasto della Casa 11, 90), Salate (gemischt 4,40 bis Manzo 12,90), Pasta 6,50 -12,90, Fleischgerichte 9,90 - 16, 90 und Pizza 6,50 -12,90. Bier 2,60- 3,60 sowie alkoholfreie Getränke,Longdrinks, Wein und andere Spirituosen 2,00 - 6,80.Espresso 1,90, Latte Macchiato 3,60.

Der Service ist flott, aufmerksam und freundlich. Meine Pizza picante wird hoffentlich nie dem deutschen Standardgeschmack angepasst, die war richtig schön tomatig und pepperonischarf.

Hätte ich nicht gedacht, dass ich in einem Mercure so gut unterkomme, vor allem nicht in der Nähe einer Messe.

Schon die Anreise war toll, ein riesiger Parkplatz vor dem Hotel (wo man auch sein Auto 14 Tage stehen lassen kann wenn man ab Stuttgart in den Urlaub fliegt, da gibt es ein entsprechendes Package vom Hotel inclusive Shuttle zum Flughafen) wo ich mein Auto abstellen konnte.
Der Empfang sehr freundlich und professionell, die Zimmer sauber und geräumig. Das WLAN funktioniert einwandfrei im Zimmer, wenn auch manchmal etwas ruckelig.

Ich hatte ein Package mit Abendesssen gebucht (25 Euro für 2 Gänge mit einem Glas Wein und einer Flasche Wasser). Und ich war angenehm überrascht, es gab eine kleine Auswahl von Vorspeisen, Hauptgerichten und Nachspeisen. Ich entschied mich für Hauptgericht (Steak mit Beilagen) und Nachtisch (Joghurteis) und war überhaupt nicht enttäuscht. Sehr lecker gekocht und angemessene Portionen, durchaus kein Sparmenü aus der Warmhaltepfanne.

Auch das Frühstück lässt keine Wünsche offen, es entspricht dem guten Standard des Hotels.

Nix zu meckern im Hopfenschlingel. Über das Ambiente gibt es nichts anzumerken was die Vorschreiber nicht schon kund getan hätten.

Zweimal waren wir hier Mittagessen, und beide Male war es gut. Die Sonderkarte wies Wildschweinbratwurst mit Blaukraut aus, ein einfaches, ehrliches Essen. Die Wurst war sehr gut abgeschmeckt, nicht fett und saftig gebraten. Die Kollegen mit dem Wildgulasch waren auch zufrieden.

Beim zweiten Mal entdeckte ich Rinderleber auf der Karte, mit Röstzwiebeln und Bratkartoffeln. Ich bin kein so großer Fan von frittierten Zwiebeln, (dafür aber von Leber, die gibt es selten in Restaurants) also fragte ich, ob es die vielleicht auch mit Apfel und Zwiebel gäbe. Man wolle in der Küche nachfragen, hieß es. Kurze Zeit später kam sie dann, die Leber. Auf den Punkt gebraten. Wirklich traumhaft. Und mit angeschwitzten Äpfeln und Zwiebeln. Wäre ich ein Dichter, ich würde anfangen zu reimen.

Irgendwann bekomme ich es auch nochmal hin, dass ich abends dort esse und das Bier probiere. Gebraut wird dort schon lange, und auch mittags holen sich die Leute dort ihr Bier in großen Glasflaschen oder Fässchen ab. Vielleicht hätte ich auch eins mitnehmen sollen ...

Dr. Pötsch ist ein fähiger Arzt der sich angemessene Zeit für seine Patienten nimmt.

Die Praxis wird von drei Ärzten mit unterschiedlichen Fachgebieten betrieben (Allgemeinmedizin, Innere Medizin, Endokrinologie und Diabetologie, Ernährungsmedizin, Sportmedizin und Betriebsmedizin).
Es werden bei Bedarf auch Hausbesuche durchgeführt.

Einziger Wermutstropfen ist die schwierige Parksituation. Es gibt zwar eine begrenzte Anzahl von Plätzen im Hof, wenn die aber voll sind bleibt nur der Stellplatz auf der Strasse - zeitbegrenzt. Bei Falschparkern oder Parkzeitüberschreitung schlägt die Laboer Politesse gnadenlos zu.

Direkt am Hafen von Laboe gelegen, hat Sönke Schmidt über die Jahre aus einem kleinen Blechverschlag eine gut gehende Niroschmiede gemacht, diese betreibt er selbst mit zwei Mitarbeitern in der Werkstatt. Wenige Liegeplätze stehen seinen Wassersportkunden für die Reparaturzeit zur Verfügung, und kürzlich kam ein kleiner Anbau für Yachtzubehör hinzu, der von einem weiteren Mitarbeiter betreut wird (der verkauft auch gerne Kescher für die Kids am Stand).

Außerdem hat Laboe hier endlich wieder den vor Jahren entschwundenen Schlüsseldienst. Neben dem Verkauf von Schließzylindern ist Niro Schmidt auch als Schlüsseldienst tätig und hat alle gängigen Rohlinge vor Ort - egal ob z.B. Auto-, Haustür- oder Zimmerschlüssel, er hilft schnell und unkompliziert.

Die Arbeit, die von Sönke abgeliefert wird, war aus unserer Sicht bisher immer einwandfrei, nicht billig, aber mit einem durchaus angemessenen Preis-Leistungsverhältnis. Wer mich liest, weiß, dass wir ein 30 Jahre altes Segelboot haben, und da geht immer wieder mal was kaputt, oder es soll etwas optimiert werden. Sönke will nicht immer unbedingt neu verkaufen, er repariert auch gerne. Und schnell, wenn es sein muss. Wie gerade eine gebrochene Maststufe, gerade mal 3 Stunden hat das gedauert - eben schnell hinein geschoben zwischen die vollen Auftragsbücher.

Sonderanfertigungen sind kein Problem bei Niro Schmidt, da wird so lange gemessen, getüftelt und überlegt, bis das begehrte Teil so aussieht und funktioniert, wie man sich das vorstellt. Und dabei ist Sönke immer fröhlich und gut gelaunt, mit Zeit um sich die Anliegen seiner Kunden anzuhören.

Ein rundum empfehlenswerter Anlaufpunkt für alles rund um den Metallbau, und besonders für Yachties mit Problemen an Bord bezogen auf die reichlich vorhandenen Stahl- und Niroteile.

Ich gehe immer wieder gerne zum Ehrenmal. Um das Rätselraten um die Symbolik des Turms zu beenden:
Der Entwurf des expressionistischen Bauwerks stammt von dem Architekten Gustav August Munzer. Beim Design des Turms stellte sich der Architekt entgegen anderen, verbreiteten Meinungen nicht etwa ein Schiffssegel, einen Bug oder einen U-Bootsturm vor, sondern „ein Bauwerk, mit der Erde und der See fest verwurzelt und gen Himmel steigend wie eine Flamme“.

Wie dem auch sei, wenn man von See kommt und den Tum am Horizont aufragen sieht, weiss man, noch ca. 2 Stunden bis zum Festmachen / Ende des Törns. Je nach Wetter "Gott sei Dank" oder "Schade".

Noch ein Tipp: Wen man oben auf dem Turm steht, sieht man Richtung Heck noch Reste der Fahrrinne, die gebuddelt wurde, um das U-Boot auf den Strand zu ziehen. Die versandet aber immer mehr, in ein paar Jahren wird sie wohl ganz verschwunden sein.

So ganz ins Eingemachte gehen mag ich ja nicht, aber wenn man einen Rechtsbeistand im wahrsten Sinne des Wortes für den Bereich Gesellschaftsrecht braucht, ist man bei Herrn Steen sicherlich nicht an der verkehrten Adresse.
Kürzlich hatte ich dringenden Bedarf, Herr Steen hatte und nahm sich ausreichend Zeit (obwohl, wie ich weiss, sein Terminkalender gut gefüllt ist).

Den Sachverhalt erfragt Herr Steen so lange und ausführlich, bis er sich ein umfassendes Bild gemacht hat, und die verwendete Sprachebene ist seinem Gegenüber angepasst.

Die Bearbeitung von dringenden Schriftsätzen erfolgt prompt, zum Teil auch spät abends, natürlich immer abhängig von den Antwortzeiten seines Mandanten. Ohne Input kann auch der beste Anwalt nichts tun.

Wenn ein Kompromiss erforderlich ist und längere Streitigkeiten nur zu höheren Ausgaben des Mandanten, vermutlich aber nicht zum Erfolg im Streitfall führen, rät Herr Stenn auch zu Ersterem, selbst wenn sich seine Taschen anders vielleicht einfacher füllen würden.

Auch wenn ich Streitigkeiten eher aus dem Wege gehe, manchmal lässt sich das im Geschäftsleben nicht vermeiden. Daher bin ich, was Herrn Steen angeht, Wiederholungstäter, und bisher mit diesem Berater und Rechtsbeistand immer gut gefahren.