Bewertungen (10)
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Ich weiß gar nicht, wie oft ich schon am Da Peppo vorbeigefahren bin. Eigentlich ist es mir auch regelmäßig aufgefallen. Wenns aber darum ging, zu einem Italiener in Pasing zu gehen, ist mir nur die Speisemeisterei eingefallen. Und die liegt preislich etwas über der Mal-schnell-Essen-gehen-Grenze - allein schon deshalb, weil man sich dort von Karte und Ambiente inspiriert zu Vorspeise und Dessert hinreißen lässt.1.
Anders im Da Peppo. Das ist der klassische kleine, sympathische Italiener, zu dem man auch mal nur für einen Teller Nudeln hingeht.
Die Einrichtung hilft dem ganzen, denn besonders chic ist sie nicht. Dabei aber auch nicht ungemütlich. Der Kellner - ja, ein einziger für geschätzt 10 Tische/40 Personen - versprüht durch italienischen Akzent, Aufmerksamkeit und Geschwindigkeit weitere Sympathiepunkte.
Hier spielt das Essen die Hauptrolle. Durch eine große Durchreiche sieht man die ganze Küche mit dem zentralen, riesigen Steinofen. Und was dort rauswandert, ist durchweg super lecker. Die Pizza ist genau so, wie sie sein soll. Fein gewürzt, mit ausreichend Belag, dünnem Boden und knusprigem Rand.
Gegen den schlimmsten Hunger bestelle ich gerne eine Tagessuppe. Zuletzt war das eine unglaublich leckere, frische Tomatensuppe. Wobei man sich die Suppe als Vorspeise gut überlegen sollte - da kommt schon eine ziemliche Portion auf den Tisch... Empfehlen kann ich die Muscheln. Ich hab mich für die Variante mit Rahm-Pfeffersauce entschieden. Garpunkt und Sauce waren perfekt.
Das Da Peppo ist meist sehr gut besucht bis voll. Reservieren war bei uns trotzdem bislang noch nicht notwendig, auch wenn ich durchaus schon beobachten konnte, dass vereinzelt Gäste nicht auf Anhieb einen Platz gefunden haben.
Ich krame noch schnell ein paar Preise aus dem Gedächtnis hervor. Bitte nicht schimpfen, wenn sie nicht hundertprozentig stimmen:
Pizza etwa 6-11 Euro
Tagessuppe 3-4 Euro
Muscheln knapp 14 Euro
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Lang hab ich nach einem Diner in München gesucht. Also nicht einfach nur einer Burgerbraterei, sondern einem Laden, der dieses echte Ami-Diner-Ambiente mitbringt.
Inzwischen hab ichs zum dritten Mal ins Jones Diner geschafft. Gut, dass ich reserviert hab. Denn sonst hätten wir vier wahrscheinlich Hunger leiden müssen.
Preislich - das gleich vorweggenommen - geht das Jones noch. Was aber auch bedeutet, dass es nicht billig ist. Man zahlt einfach das Ambiente mit, das über die Lokalgestaltung hinausgeht. Immerhin sind auch Kellner und Kellnerin stilsicher und zeitgemäß gekleidet. Wer das weiß, kann es sich im Jones gut gehen lassen.
Gegen den ersten Hunger und während der Wartezeit auf den Rest unserer Truppe habe ich mir den Tages-Special-Drink gegönnt: Einen Vanilleshake mit Kahlua für 6,50 Eur. "I don´t know if it´s worth 6,50 but it´s really f*cking good."
Danach hab ich mich diesmal nicht an einen klassischen, leckeren Burger gehalten, sondern habs mal mit dem Pulled Pork Sandwich probiert. Auch das war eine gute Wahl. Gut gewürzt, saftig, reichlich. Mit knusprigen, leckeren Fries dazu. Wieder: Für 8,50 nicht billig, aber noch ok.
Ein Muss ist als Dessert der New York Cheesecake. Wer einmal in den Staaten einen Cheesecake gegessen hat, wird sich nach einer gelungenen Kopie sehnen. Hier wird man nicht enttäuscht.
(Offtopic: Wer nach New York fliegt, sollte sich einen Junior´s Cheesecake, am Besten am Stammsitz in Brooklyn, auf keinen Fall entgehen lassen!)
Abschließend zu meiner Sternebewertung. Ich hätte gerne 3 1/2 Sterne gegeben. Zu den Preisen hab ich schon genug gesagt. Drum kanns auch keine 5 Sterne geben. Einen halben Stern hätte ich gerne noch für die miserable Abluftanlage der Küche gestrichen. Es riecht einfach permanent nach heißem Frittenfett. Zu lang kann man deshalb im Jones leider nicht sitzen bleiben - auch wenn gerade auf den zahlreichen Bildschirmen ein spannendes College-Football-Spiel läuft.2.geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Amerikanische Restaurants in München
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Eigentlich müsste ich hier zwei Bewertungen schreiben. Eine für das Café, eine für die Konditorei.3.
Das Café ist nämlich rein vom Ambiente her und von der Einrichtung nur durchschnittlich. Schöner ists, wenn das Wetter passt, auf der kleinen Terrasse unter Bäumen. Der Service ist überwiegend sehr freundlich und auch halbwegs aufmerksam.
Wegen dem Café geht man aber nicht zum Glas. Und so erklärt sich auch meine Wertung.
Die Kuchen und Torten sind schlicht unerreicht in München. Ich bin gerade bei Torten schon pingelig. Zu süß ist nichts, zu wenig süß ist nichts, zu viel Sahne zeugt für mich von Geldmacherei und Einfallslosigkeit, und so weiter.
Schön, dass es den Glas gibt. Ich kann gar nicht mehr aufzählen, welche Kuchen und Torten ich schon alle durchprobiert habe. Eines hatten sie immer gemeinsam: Sie sind einfach liebevoll zubereitet und abgestimmt. Hier sind spürbar Menschen am Werk, die nicht einfach Handwerker, sondern leidenschaftliche Kuchenbäcker sind. Gebacken wird übrigens direkt hinter dem Verkaufsraum. Frischer gehts nicht.
Aus diesem Grund haben wir auch unsere Hochzeitstorte bei der Konditorei Glas bestellt. Wir haben uns mit dem Konditor selbst zusammengesetzt, unsere Vorstellungen vorgetragen und tolle Ideen bekommen. So wurde aus unserer Hochzeitstorte ein richtiges Meisterwerk, das nicht nur super dekoriert war, sondern geschmacklich sensationell war - und letzteres kann man leider von vielen Hochzeitstorten nicht behaupten. Der Preis war übrigens auch fair.
Wer also mal einen richtig leckeren Kuchen essen will: Unbedingt zum Glas gehen (oder fahren) ! Meine und unsere spezielle Empfehlung nach unserer Hochzeitstorte: Probiert unbedingt die Rembrandttorte, wenn sie gerade in der Vitrine ist!
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GOTT! IST! DAS! LAUT! HIER!
Aber so schön zünftig! Die Einrichtung original griabig, das Bier ist das beste der Welt, das Essen super lecker, die Preise für München super günstig.
Die Portionen sind üppig, die Gerichte gscheid gewürzt, nur bei den Nachspeisen hatte ich bisher noch kein allzu großes Glück. Aber gut, dann gibts halt einen Willi und noch ein Bier und schon ist man auch wieder zufrieden :-)
Achso ja, Stichwort LAUT: Die Bräustuben bestehen aus 4 Teilen. Zum Eingang rein rechts kommt man in die Schwemme. Den traditionellsten Teil. Hier wird gezapft und gebruzzelt. Die Tische sind groß genug für 10 Leute, und hier ist es so richtig urig. Links und rechts der Schwemme sind zwei Gaststuben, die eher an normale Wirtshäuser erinnern. Auch gemütlich, aber deutlich leiser. Nicht zu verachten ist auch die Dachterrasse. Die ist zwar recht klein, aber nicht allzu bekannt und meistens kriegt man hier auch noch einen Platz. Generell gilt aber: Bei mehr als 4 Personen lieber vorher reservieren.
Der Service schwankt sehr zwischen bayerisch nett und schlicht unfreundlich. Wenn mans vorher weiß, ists aber nicht so mehr ganz so tragisch.
Alles in Allem eines meiner Lieblingslokale in München und unbedingt auch für Auswertige einen Besuch wert.4.geschrieben für:
Restaurants und Gaststätten / Bayrische Restaurants in München
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Ich geh grundsätzlich ungern zum Friseur. Zu teuer, zu geschwätzig, zu langweilig, zu ideenlos, nur Standard, ...5.
Irgendwann habe ich mich von meinem 35+ Euro-Friseur verabschiedet, weil mir die Leistung das Geld nicht wert war. Beinahe aus Verzweiflung habe ich den neuen 10-Euro-Friseur ums Eck ausprobiert und habe mich die ganze Zeit im Laden und auch danach gefragt, wie so ein Laden überhaupt überleben kann. Für meinen 10 Euro-Schnitt saß ich über eine halbe Stunde vor dem Spiegel, handwerklich ok wars auch noch. Wovon lebt der Mann?
Aber so richtig verstanden hat er mich dann doch nicht, das Ergebnis war in Ordnung aber nicht gut.
Jetzt komm ich auch schon zur eigentlichen Bewertung:
Durch Zufall bin ich auf Facebook auf die Seite von Pony und Kleid gekommen. Allein der Name war schon mal Nicht-Standard - sehr schön! Kurz ein bisschen durch die Fotos geklickt, die Internetseite durchstöbert und angerufen. Bis zum Termin musste ich 4-5 Tage warten, aber das hat man halt davon, wenn man abends, kurz vor Feierabend dran kommen will. Außerdem ist auch das noch im Rahmen.
Der Laden:
Mitten in Schwabing, öffentlich mit der U-Bahn gut erreichbar, und stylisch im Rock’n’Roll Stil eingerichtet und dekoriert.
Rock’n’Rollig sollte auch meine Frisur sein. Eine konkrete Vorstellung, wie sowas aussehen könnte, hatte ich nicht. Das war aber auch gar nicht nötig.
Maria: "Was hättst denn gern?"
ich: "Irgendwas Richtung Rock'n'Roll."
Maria: "Ah, sehr guad, dann schauma mal. Wie würd dir denn xxx gfalln?"
ich: "Sehr cool! Leg los!"
Während dem Schneiden hat sie immer wieder erklärt, was sie wie macht, mir dazu noch Tipps zur Pflege und zum Styling gegeben. Und das alles in einer herrlich erfrischenden, sympathischen Art, die weit weit weg war vom üblichen Friseur-Small Talk.
Der Preis?
Vollkommen in Ordnung 30 Euro zuzüglich einem Becherl Pomade.
Auch die Beratung zur Pomade war klasse. Nachdem sie mir die Handhabung erklärt hat, hat mir Maria für den Anfang die günstige Variante empfohlen "Da schaust erst mal, obs dir taugt, danach kannst immer noch was teureres nehmen."
Ich werd auf jeden Fall wieder hierher kommen. Ich werd gleich mal meinen nächsten Termin ausmachen.
Ach ja, die Frisur!
Super schauts aus! Und wie versprochen funktionierts mit und ohne Pomade, ist also wie gewünscht flexibel.
Wie man übrigens auch auf den Galerien auf Facebook und der Homepage sehen kann: Die Mädels können nicht nur Rock'n'Roll, sondern auch kreativ-moderne Frisuren. Und Farbe.
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Ich schwanke und schwanke und komm zu keinem klaren Urteil. Drum nehm ich einfach mal das Bessere.6.
Was nur drei Sterne verdient hätte, ist das Essen. Wobei es auch da Ausreißer nach oben gibt. Mal ist die Qualität in Ordnung, mal ists richtig lecker. Insgesamt sind aber in diesem Kriterium die Augustiner Bräustuben auf der anderen Seite der Hackerbrücke einfach besser.
Und günstiger. Denn warum auch immer, aber die Preise im Keller sind einfach deutlich höher. Das ist schade, weils einfach nicht nachvollziehbar ist. Der wahrscheinlichste Grund für die höheren Preise: Sie werden so oder so bezahlt.
Was dem Keller aber seinen vierten Stern in meiner Bewertung rettet, ist der gemütliche, traditionelle, schattige Biergarten. Er ist zwar schon bei drei bis sieben Sonnenstrahlen am Tag und nur noch halbfrostigen Temperaturen immer voll, einen Platz findet man dann aber doch. Außer es ist grad WM-Zeit und Deutschland spielt - dann nämlich auf 4 großen Leinwänden im Biergarten.
Wer Durst hat, holt sich eine nicht ganz günstige, dafür aber absolut frische Maß, zahlt bei einer der zahlreichen Kassen, und sitzt mitten in der Stadt im Grün.
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Wenn sie nur nicht so abgelegen wäre, die Speisemeisterei...7.
Öffentlich nicht angebunden, sicherlich 15 Minuten Fußweg vom Bahnhof Pasing entfernt, fahr ich lieber mit dem Auto hier her oder nehm das Radl.
Klingt noch nicht so reizvoll? Ist es aber doch. Denn das gemütliche Restaurant mit seinem tollen Biergarten direkt am Würmkanal in einer hochwertigen, alten Wohngegend zwischen Einfamilienhäusern und Villen. Eine schicke, ruhige Gegend, die zu allem Überfluss auch noch immer einen Parkplatz für mich übrig hatte. Den Fußweg vom Bahnhof kann man auch noch sinnvoll etwas verlängern, indem man den Weg durch den Park an der Würm entlang nimmt.
Der Service ist überwiegend freundlich bis typisch italienisch nett und scheinbar immer mit Spaß bei der Sache.
Die Speisekarte ist durchaus vielseitig, es lohnt sich aber unbedingt ein Blick auf die Tageskarte... bzw. Tagestafel - wenn man darauf keinen freien Blick hat, einfach mal den Kellner nach den Tagesempfehlungen fragen.
Die Qualität der Speisen war immer ausgezeichnet. Und auch heute noch kann ich mich an ein sensationelles Risotto von vor zwei, drei Jahren erinnern.
Ich geh mit meiner Frau dort immer wieder gern zum essen, oder wir nehmen gleich noch ein paar Freunde mit. Es lohnt sich jedes Mal wieder.
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Ich muss vorneweg zugeben: Ich mag das Konzept einfach nicht.8.
Das Qualität des Essens ist wirklich ok, teilweise ist die Pasta sogar richtig gut.
Was mir aber so garnicht gefällt ist, dass man zu nicht übertrieben günstigen Preisen sein ganzes Zeug selbst holen muss. Also geht man zu zweit oder mehreren ins Restaurant, sucht sich einen Tisch und besetzt den. Einer bleibt sitzen, der andere holt Getränke. Das Essen muss dann aber jeder wieder einzeln bestellen, wenn nicht beide bzw. alle die gleiche Sorte essen wollen. Im Endeffekt isst man dann also schlimmer als in der Kantine immer für sich und nicht zusammen. Die ganze Aufsteherei zum Bestellen stört die Gemütlichkeit auch erheblich.
Was dieses spezielle Restaurant in Pasing angeht, kann ich nicht viel sagen. Innen sind eh alle gleich eingerichtet. Schick, aber gleich. Mit dem Personal hat man generell wenig zu tun, herausragend ist dabei aber nichts.
Die Lage des Restaurants am Bahnhof Pasing ist eher unterdurchschnittlich. In einer Ecke eines Neubaus, von der Terrasse aus ein ungestörter Blick auf eine Betonwand mit obenliegender Straße. Auf der anderen Seite Gewusel von Menschen, die zum oder vom Bahnhof strömen.
Fazit: Wer das Konzept mag, wird auch hier nichts falsch machen. Für mich ist es halt einfach nichts.
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Ich beginne einmal mit einer These: Das Personal bildet das Restaurant.9.
Nicht der Name ist entscheidend, oder ob es das Restaurant an dieser Stelle mit dem gleichen Namen schon x Jahre gibt.
Insofern nämlich kenne ich das Kypros schon lange. Als wir vor rund fünf Jahren nach Pasing gezogen sind, haben wir Litsa (Service) und Apostolos (der Koch) in ihrem vorigen Restaurant kennengelernt. Ich schreibe das ausdrücklich so. Denn wir haben nicht nur die Küche, sondern eben auch die beiden persönlich kennengelernt.
Schon beim zweiten, dritten Besuch kannten sie unsere Namen. Persönlich begrüßt und willkommen geheißen zu werden, ist schon etwas besonderes, wenn man einfach so "zum Griechen" geht.
Seit dem die beiden mit einem befreundeten Pärchen das Kypros übernommen haben, hat sich außer dem Ambiente nicht so sehr viel geändert. Die Portionen sind immer noch reichlich, die Auswahl relativ überschaubar (ich meine das uneingeschränkt positiv!) und geschmacklich ist absolut nichts auszusetzen. Sehr angenehm auch, dass es immer wieder Gerichte aus der Heimatregion der Chefs gibt. Das bedeutet, dass man auch dann noch etwas neues probieren kann, wenn man vorher schon hunderte Male "beim Griechen" war. Ich finds klasse.
Warum geb ich dann keine 5 Sterne, sondern "nur" 4? Das Kypros ist ein super Lokal, in dem man in gepflegter Atmosphäre bei persönlichem Service sehr lecker griechisch essen gehen kann. Spektakuläres gibts nicht. Aber das wäre für diesen Rahmen auch nicht angemessen.
P.S. aus persönlicher Erfahrung: Sicherheitshalber lieber am Vortag reservieren
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"Saucool, endlich kriegen wir in Pasing einen Biergarten und dann auch noch mit so einem herrlichen alten Gebäude daneben!" In etwa so war meine Reaktion auf die beginnenden Baumaßnahmen.10.
Den ersten erheblichen Dämpfer erlitt die Vorfreude dann mit dem ersten Werbebanner an der Hauswand. Dort wurde Lust gemacht auf Pizza, Fisch, Fleisch, Sushi und Frühstück. Es schien also wieder so ein Lokal zu werden, das ohne Gesicht auftritt.
Gestern waren wir zum ersten Mal im Pumpenwerk. Der Service war bis kurz vor Schluss noch wirklich ok. Erst als dann nur noch 4-5 Tische besetzt waren, verabschiedete sich der komplette Service gedanklich in den Feierabend und hatte keine Augen mehr für die Gäste. Schade. Aber die Richtung war eigentlich schon mal gut.
Mit dem Essen hatten wir mehr Probleme. Die Speisekarte ist unangemessen. Wie man bei einem durchschnittlichen bis gehobenem Preisniveau eine derart windige Anmutung präsentieren kann, ist mir schleierhaft. Da werden selbst ausgedruckte Seiten mit einer Plastikklammer versehen. Auch in den ersten Wochen nach Neueröffnung muss das anders ausschauen - nach Monaten noch viel mehr.
Der Aufbau der Speisekarte hat auch keine Logik erfahren. Einfach mal alles zusammengeschrieben, was einem einfällt. Eine spezielle Tageskarte gibt es nicht und über dem, was den Anschein einer Tageskarte macht, steht die Rubrik "Das gibts immer" (sinngemäß).
Die Auswahl der Speisen: Das ist wirklich gelungen - das Pumpenwerk hat es geschafft, eine charakterlose Speisekarte aufzusetzen. Was ist das Pumpenwerk denn jetzt? Italiener (Pasta und Pizza)? Inder (Curry)? oder doch bayerische Wirtschaft (Schweinsbraten und Schnitzel)?
Aber ok, wenn die Qualität stimmt, kann man damit vielleicht sogar noch leben.
Wir hatten erst Sushi (vom externen Anbieter innerhalb des Pumpenwerks): Teuer. Sehr teuer. Aber auch wirklich sehr sehr gut!
Dann gabs eine Pizza mit einem speziellen Schinken und den Schweinsbraten mit "leichter Zimtsauce". Letzteren haben wir nur mitbestellt, weil die Karte ansonsten nicht so sehr viel hergibt für Leute, die Hunger haben - aber das ist Geschmackssache.
Womit ich auch schon zum wichtigsten komm: Hat das essen denn nun geschmeckt? Ähm... nur ansatzweise.
Was an dem wenigen Schinken auf der Pizza speziell war, haben wir nicht rausgefunden. Dafür aber, dass extrem fettiger Käse und eine süße Tomatensauce auf einer Pizza nun wirklich nichts verloren haben.
Die leichte Zimtsauce zum Schweinsbraten war leider dann auch nicht leicht, sondern einfach viel zu süß. Zimt? Vielleicht auch Lorbeer. Die Kartoffelknödel dazu waren fad und verkocht. Schade, denn das Fleisch selbst war hervorragend zart zubereitet und die Portion gewaltig.
Zum Schluss noch ein paar Worte zur Einrichtung des Lokals. Der Biergarten ist wirklich schön. Hier kommen wir sicherlich mal wieder vorbei. Wahrscheinlich nicht zum Essen, aber für ein, zwei Feierabendgetränke.
Der moderne Flügel des Lokals ist modern-fröhlich-farbig, der Teil im alten Haus wie eine schöne alte Trattoria. Das passt. Durch das moderne Treppenhaus geht es runter zu den Toiletten. Die waren wirklich sehr sauber. Aber zumindest die der Herren könnten auch am Nürburgring stehen. Durch viel Spiegelflächen, kunterbunte, vollflächige rote Rennsportmalerei und eine riesige gemalte Zielflagge, zusammen mit den knallgelben Ölfässern unter den Waschbecken ist es schon leicht augenkrebserregend.
Fazit:
Service - nicht schlecht
Sushi - sehr gut, teuer
Essen - mangelhaft, ohne konkrete Ausrichtung
Einrichtung - wirr, ohne roten Faden
Den Wirtsleuten ist es also zweifellos gelungen, viele Ideen einzubringen und keine davon konsequent zu verfolgen. So ist es ein kunterbunter Mischmasch. Schade. Ich geb diesem Pumpenhaus noch ein halbes Jahr.